Autor: Andrea Schreiner
Mundschutzmasken bilden eine Barriere gegen diverse gefährliche Substanzen in der Luft. Je nach Typ schützen sie in einem gewissen Ausmaß auch vor Viren oder Bakterien. Aktuell sind sie im Kampf gegen die Verbreitung des neuartigen Corona-Virus Sars-CoV-2 im Einsatz. Die aktuellen Vorschriften zur Maskenpflicht erlauben in vielen Bundesländern eine Wahl zwischen OP-Masken und so genannten FFP2-Atemschutzmasken (Stand: Februar 2021).
Die allseits bekannten Operationsmasken – kurz OP-Masken – gehören zur Schutzausrüstung bei vielen medizinischen und pflegerischen Tätigkeiten. Für OP-Masken sind auch die Bezeichnungen Medizinische Gesichtsmaske und Mund-Nasen-Schutzmaske (MNS) geläufig. Die Filtereigenschaften dieser Gesichtsmasken sind in Deutschland durch verbindliche Normen für Medizinprodukte geregelt. Sie unterliegen damit den strengen Bestimmungen des Medizinprodukterechts. Sie schützen vor allem Ihr Gegenüber vor potenziell infektiösen Tröpfchen. Bei sehr gut anliegendem Sitz ist auch ein gewisser Eigenschutz gegeben.
Die Masken bestehen aus speziellen, sehr dünnen Vliesstoffen, die in mehreren Lagen angeordnet sind. Üblich ist die rechteckige Form mit mehrfachem Faltenwurf, der einer Ziehharmonika ähnelt. Durch das Auffalten auf die passende Höhe lässt sich die Maske ans Gesicht anpassen.
Viele TrägerInnen empfinden sie als vergleichsweise angenehm: Sie erschweren das Atmen weniger als manch andere Maskentypen, etwa FFP2-Masken. Mehr darüber können Sie in unserem Ratgeber zu partikelfiltrierenden FFP2-Masken nachlesen.
Das Angebot an zertifizierten Masken reicht vom 10er-Pack ab 4 Euro bis zu einer Packungsgröße von 2.000 Masken für 1.700 Euro und richtet sich sowohl an Privatpersonen als auch Fachpersonal. Einzelne Masken sind im Vergleich teurer als Großpackungen und Masken mit geringer Filterleistung sind günstiger. Richtig verwendet, bieten OP-Masken vor allem Fremdschutz gegen infektiöse Sekrettröpfchen.
OP-Masken gibt es in mehreren Varianten, die sich in der Filterleistung und im Komfort unterscheiden. Unser Ratgeber zeigt die Unterschiede zwischen den Modellen auf.
Zertifizierter OP-Mundschutz ist in 3 verschiedenen Ausführungen erhältlich. Die Varianten unterscheiden sich in ihrer Schutzwirkung, abhängig von Filterleistung und Resistenz gegen Flüssigkeiten. Alle verfügbaren Typen sind zum einmaligen Gebrauch gedacht. Die Unterschiede haben wir für Sie nachfolgend kurz zusammengefasst:
Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Eigenschaften der drei Maskentypen noch einmal zusammen:
Typ I |
Typ II |
Typ IIR |
|
Filterleistung gegen Bakterien |
Mindestens 95% |
Mindestens 98 % |
Mindestens 98 % |
Beständigkeit gegen Flüssigkeiten/Aerosole |
Nein |
Nein |
Ja |
Widerstand gegen Spritzwasser |
Keine Angabe nötig |
Keine Angabe nötig |
Mindestens 16 kPa |
OP-Masken sind in der Regel nicht steril. Es gibt allerdings einen Grenzwert für die bakterielle Belastung einer neuen, unverwendeten Maske. Er liegt bei 30 koloniebildenden Einheiten pro Gramm Material (KBE/g). Als Vergleich hierzu liegt die maximal zugelassene Keimbelastung deutschen Leitungswassers bei 100 KBE/ml.
Operationsmasken sind überall dort im Einsatz, wo ein Schutz vor Infektionen geboten ist. Gewährleistet ist dieser nur, wenn Material und Verarbeitung bestimmte Bedingungen erfüllen. Die entsprechende Norm ist in Europa klar geregelt und rechtlich bindend. Achten Sie daher auf die folgenden Merkmale:
OP-Masken bestehen aus mindestens 3 miteinander verbundenen Lagen. Die einzelnen Schichten finden Sie in den Masken folgendermaßen vor:
Die Herstellung von Meltblown-Vlies
Geschmolzenes Polypropylen bildet im Luftstrom feinster Düsen Endlosfasern, die zu einem hochfeinen Vlies verwoben sind. Dieses Material aus dem Schmelzblasverfahren ist Ausgangsstoff für die Meltblown-Schichten in OP-Masken.
Verbindliche Größenangaben haben sich für OP-Masken bislang nicht durchgesetzt. Es gibt jedoch kleinere Masken für Kinder.
Hier stellen wir Ihnen einige Ausstattungsdetails vor, die den Tragekomfort Ihrer Maske verbessern können.
Was können OP-Masken besonders gut, und welche Nachteile kann die Verwendung mit sich bringen? Eine kurze Zusammenfassung:
Was ist rund um die OP-Masken noch interessant? Wir haben die häufigsten Fragen für Sie zusammengestellt.
Gibt es wichtige Unterschiede zwischen den Varianten Alltagsmaske, OP-Maske, FFP2-Maske, KN95 und anderen?
Masken zum Atemschutz und Mundschutz unterscheiden sich vor allem in ihrer Filterleistung und Schutzwirkung. OP-Masken schützen vor allem Ihre Umgebung gegen Tröpfchen und Aerosole. Es sind nicht sterile Medizinprodukte zur einmaligen Verwendung, die verbindlichen Normen der Medizinprodukte unterstehen. Auch FFP-Masken und KN95-Masken unterstehen hier klaren Kennzeichnungen. Alltagsmasken und CPA-Masken tragen weder CE- noch FFP-Kennzeichnung und sind eher mechanische Barrieren gegen Tröpfchen und darin enthaltenen Mikroorganismen.
Mehr Informationen hierzu finden Sie in unserem Ratgeber zu Mundschutzmasken.
Kann ich meine OP-Masken mehr als einmal verwenden?
OP-Masken aus Vliesmaterial sind nicht wiederverwendbar und nicht waschbar. Ist die Maske durchfeuchtet, steht ein Wechsel an. Eine Wiederverwendung der getrockneten Maske an einem anderen Tag ist nicht sinnvoll: Die Schutzwirkung ist nicht mehr gegeben.
Wie lange darf ich OP-Masken tragen?
OP-Masken erschweren das Atmen weniger als zum Beispiel FFP2-Masken, da sie weniger dicht anliegen. Darum lassen sich OP-Masken etwas länger am Stück tragen. Zur maximalen Tragedauer am Stück gibt es Empfehlungen, die aber nicht verbindlich sind. Nach rund 2 Stunden ist in der Regel ein Wechsel fällig: OP-Masken werden in dieser Zeit durch die Atemluft zu feucht, um ihre Schutzwirkung weiter zu gewährleisten.
Wie ist die Handhabung einer OP-Maske?
Beachten Sie die beigelegte Gebrauchsanleitung und die folgenden allgemeinen Hinweise:
Für den Transport oder die Entsorgung unterwegs ist eine verschließbare Plastiktüte geeignet
Aus welchem Material sind OP-Masken?
OP-Masken bestehen aus verschiedenen, speziell aufbereiteten Kunststoffen. Die Materialien sind grundsätzlich nicht aus gewebten Materialien hergestellt, sondern aus Vlies. Der englische Fachbegriff dafür ist non-woven. Es sind mindestens 3 Schichten in einer Maske verarbeitet.
Wann und wo sind OP-Masken vorgeschrieben?
OP-Masken gehören zur vorgeschriebenen Schutzausrüstung in vielen Heil- und Pflegeberufen. Derzeit sind bestimmte Masken auch für die Prävention vorgeschrieben, um die Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 einzudämmen. Die gesetzlichen Vorgaben ändern sich stets. In vielen Bundesländern gelten OP-Masken als ausreichend. Damit sind sie eine mögliche Alternative zu FFP2-Masken. Mehr über die aktuellen Vorgaben erfahren Sie auf der Homepage des Bundesgesundheitsministeriums und aus der Tagespresse.
Müssen OP-Masken das CE-Kennzeichen tragen?
Es ist in Europa nicht legal, OP-Masken ohne das CE-Kennzeichen in den Verkehr zu bringen. Es sichert zu, dass das Produkt ein genormtes Nachweisverfahren erfolgreich bestanden hat. Zu den Prüfpunkten zählt unter anderem die Dichtigkeit des Materials.
Sind OP-Masken steril?
OP-Masken sind nicht steril. Dies ist auch nicht notwendig, weil es sich nicht um Verbandsmaterial handelt. Sie dürfen davon ausgehen, dass die Hersteller bei der Produktion und Verpackung die vorgeschriebenen Hygiene-Maßnahmen einhalten.
Schützen OP-Masken mich vor Aerosolen?
Nach Erkenntnissen der WHO verbreitet sich SARS-CoV-2 über Tröpfchen und Aerosole. Aerosole sind feinst verteilte, besonders leichte und kleine Partikel in der Atemluft. Coronaviren können im Aerosol enthalten sein. OP-Masken halten Partikel in Tröpfchengröße zurück. Die innen liegende Membran bildet außerdem eine Barriere gegen Tröpfchen aus dem Atem des Trägers, unabhängig von ihrer Größe. Sie schützen somit in einem gewissen Ausmaß andere vor Aerosolen, aber nur in geringem Ausmaß Sie selbst. Wie gut diese Wirkung ausgeprägt ist, hängt stark vom dichten Sitz der Maske ab.
Kann ich unter einer OP-Maske zu wenig Luft bekommen?
Nach dem aktuellen Stand wissenschaftlicher Erkenntnisse ist die Atemluft unter einer OP-Maske ausreichend und beeinträchtigt die Aktivitäten gesunder TrägerInnen nicht zu stark. Wenn Sie unter einer Erkrankung der Atemwege oder einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leiden, ist vor der Verwendung eine Rücksprache mit Ihrem Arzt ratsam. Gleiches gilt, wenn das Tragen einer Maske bei Ihnen Atemprobleme, Angst oder Panik auslöst.
Sie möchten noch mehr zum Thema Mundschutz und Atemschutz erfahren? Informationen zu allen gängigen Arten von Schutzmasken haben wir in unserem Ratgeber zum Mundschutz zusammengefasst.
Als Verlagslektorin und Mit-Autorin für Gastroführer hatte ich einen kulinarischen Berufsstart. Es folgte erst ein längeres Intermezzo beim Radio, danach vielfältige Aufgaben als Zeitungsredakteurin. Nach spannenden Jahren bei einer PR-Agentur bin ich nun seit 2013 bei billiger.de rund ums Online-Shopping aktiv.
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