Aktuelle Produkte in dieser Kategorie wurden innerhalb der letzten 60 Monate bei billiger.de neu gelistet. Der Zeitraum, in dem ein Produkt als aktuell gilt, wird durch unsere Produkt-Experten fĂŒr jede Kategorie gesondert bestimmt.
Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Der GitarrenverstĂ€rker ist ein essenzielles Glied in der Kette zwischen Musiker und Gitarre. Das beste Instrument und der beste Gitarrist sind letzten Endes immer auf die klanglich ansprechende Mitwirkung dieses klobigen StĂŒcks Elektrik angewiesen. Wie jedoch versichert man sich seines Equipments wirklich? Welcher Amp ist der richtige fĂŒr mich? Diese und Ă€hnliche Fragen stellen sich beharrlich dem angehenden und dem routinierten Musiker. Eine Vielzahl von Modellen ĂŒberflutet den Markt und zu Recht fragt sich der Kunde bei wohlklingenden Namen wie Fender oder Marshall, welches GerĂ€t denn wirklich seinen eigenen BedĂŒrfnissen entspricht. Was hat es mit Begriffen wie Mid, High, Bass, Gain-Reglern und Digitaleffekten auf sich? Als Leitfaden und Hilfestellung sollen im Folgenden einige zentrale Punkte erörtert werden.
Wie der Name bereits andeutet, verstĂ€rken die Gitarren-Amps lediglich die Schwingung einer Saite. Ăber die Tonabnehmer der Gitarre, zwei magnetische Spulen, wird eine Spannung induziert und ĂŒber ein Klinkenkabel weitergeleitet. Das so aufgefangene Signal wird anschlieĂend im Höhen, Mitten- und Tiefenbereich moduliert, an eine Box weitergeleitet und ausgegeben. Befinden sich VerstĂ€rker und Box in einem einzelnen GehĂ€use, spricht man von einer Combo, im anderen Fall schlicht von Topteil und Lautsprecher. Bei der Auswahl zwischen beiden spielen vor allem Fragen der Ăkonomie und Klangabstimmung eine Rolle.
Ăber diese Grobunterteilung hinaus lassen sich auch noch weitere Aspekte zur Charakterisierung der Gitarren-Amplifier ausmachen. Einer der zentralsten dabei ist der Unterschied zwischen, Röhren-, Tansistor- und HybridverstĂ€rker. Musiker, die sich der Rockmusik verschrieben haben, tendieren traditionell zu RöhrenverstĂ€rkern. Dies hĂ€ngt damit zusammen, dass die zur SignalverstĂ€rkung verwendeten Elektronenröhren ab einer bestimmten LautstĂ€rke ĂŒbersteuern und so ein verzerrtes Signal ausgeben. Wer es gern hĂ€rter mag, ist mit diesen GerĂ€ten gut bedient, muss aber einen entsprechend höheren monetĂ€ren Aufwand erbringen. Der zweite Typus, der TransistorverstĂ€rker, ist in der Regel billiger, verfĂŒgt aber nicht ĂŒber den gleichen satten Ton. Beachtenswert ist hier fĂŒr den Kunden, dass die elektronische VerstĂ€rkung nicht ĂŒber mechanische Bewegung erfolgt. Dies mindert das BeschĂ€digungsrisiko immens. HybridverstĂ€rker bilden schlieĂlich den dritten Typ und vereinigen die Vorteile der anderen beiden in sich.
Die Geschichte des Gitarren-Amplifiers beginnt in den 30er/40er Jahren des 20. Jahrhunderts, als die Gitarre aufgrund ihrer geringen LautstĂ€rke in Big Band Combos regelmĂ€Ăig in der GesamtlautstĂ€rke zu verschwinden drohte. Mit dem elektrischen Tonabnehmer sollte diesem Missstand Einhalt geboten werden und tatsĂ€chlich fĂŒhrte er dazu, dass die Gitarre lauter wurde und sich hörbar besser in Musikgruppen durchsetzen konnte. Zu dem Soloinstrument, wie wir es heute kennen, war es da nur noch ein kleiner Schritt.
Drei wesentliche Fragen sollten den Musiker bei der Auswahl eines VerstÀrkers stets begleiten. Was will ich spielen, in welchem Zusammenhang und wie viel möchte ich ausgeben. Die erste Frage verdeutlicht die immense Bedeutung des VerstÀrkers auf die VerÀnderung des Gitarrensignals. Wer Musik schwererer Gangart bevorzugt, der wird wohl den ein oder anderen Marshall-, Engl- oder Hughes & Kettner Amp ausprobieren. Jazz- und Bluesfreunde bevorzugen zum Beispiel die Marken Fender und Mesa Boogie. Patentrezepte kann es dabei nicht geben, dennoch empfiehlt sich die Orientierung an den StÀrken der einzelnen Marken.
Mit der zweiten Frage ist im Wesentlichen auf die Leistung des GitarrenverstĂ€rkers eingegangen, die in Watt angegeben wird. 10 Watt reichen fĂŒr den Hausgebrauch völlig aus, wohingegen es auf der BĂŒhne auch durchaus schon mal 800 Watt sein können. Die letzte Frage ist mit der Zweiten bereits halb angeklungen. Ein Gitarren-Amplifier mit gröĂerer Leistung ist entsprechend teurer als ein kleiner. Einfluss auf den Preis hat weiterhin natĂŒrlich der Name. Traditionsfirmen wie Marshall oder Vox vertreiben teurer als regionale Anbieter. Schlussendlich hat auch die Art des VerstĂ€rkers einen Einfluss auf den Preis. So sind RöhrenverstĂ€rker aufgrund der kostenintensiveren Herstellung erheblich teurer als Transistoren.
Auch namhafte Hersteller reagieren zunehmend auf die BedĂŒrfnisse von Musikern im unteren Preissegment. GĂŒnstige Modelle im zweistelligen Wattbereich sind bereits fĂŒr unter 100 Euro zu erstehen. Die gehobene Klasse bleibt freilich weiterhin bedient. FĂŒr 1.400 Euro bietet zum Beispiel Fender hochwertige VerstĂ€rkung mit seinem berĂŒhmten Federhall an. FĂŒr den Einsteiger ist ein reichhaltiges Angebot auch von Firmen wie Roland und Epiphone bereitgestellt. Bundles mit Einsteigergitarren und Kabel können bereits ab 150 Euro erworben werden.
Wie das Gitarrenspiel selbst, so ist auch die Arbeit mit dem Amp eine, die mit Ăbung und Erfahrung zusammenhĂ€ngt. Erst durch langjĂ€hrige Praxis wird es einem Musiker gelingen, sein Spiel mit den jeweiligen Besonderheiten des VerstĂ€rkers wirkungsvoll zu betonen. Das Arrangement verschiedener Soundcharakteristika wird dabei zuvorderst durch die Regler fĂŒr BĂ€sse, Mitten und Höhen bestimmt. Sind diese standardmĂ€Ăig an einem VerstĂ€rker vorhandenen Regler auf die höchste Stufe 10 gedreht, so wird das Signal der Gitarre vollstĂ€ndig ausgegeben. Werden die Regler heruntergedreht, so filtert man auch die verschiedenen Frequenzen in bestimmtem AusmaĂ heraus.
Bei vielen VerstĂ€rkern neuerer Bauart findet sich oft noch ein zusĂ€tzlicher Gain- oder Overdrive-Regler, der den Grad der Verzerrung bestimmt. Da dies in einer sogenannten Vorstufe geschieht, kann schon auf ZimmerlautstĂ€rke entsprechend verzerrt gespielt werden. Vermittels dem Gitarren-Amp vorgeschalteter EffektgerĂ€te kann man den Ton noch weiter den eigenen BedĂŒrfnissen anpassen. Zur Auswahl stehen hier beispielsweise Echo, Chorus, Tremolo und Vibrato. VerstĂ€rker, in die eine Vielzahl von Effekten bereits integriert ist, bieten vor allem Einsteigern ein solides Fundament fĂŒr die ersten gĂŒnstigen Versuche mit verschiedenen Technikarten.
Auch Akustik Gitarrenspieler mĂŒssen nicht auf die Experimente verzichten, zu denen ein VerstĂ€rker einlĂ€dt. Wenn elektrische Tonabnehmer angebracht sind, können auch ihre Instrumente verstĂ€rkt werden. GroĂer Beliebtheit erfreut sich unter den VerstĂ€rkern seit einiger Zeit auch eine Art Mini-Variante, die mit bereits 2 Watt auskommt und ohne Probleme in die Hosentasche gesteckt werden kann. Bereits eine 9-V-Blockbatterie ist dann ausreichend, um sogar drauĂen mit seiner E-Gitarre spielen zu können. Viele namhafte Hersteller haben die kleinen Varianten bereits im Sortiment. Ehe man sich einen VerstĂ€rker bestellt, empfiehlt sich jedoch in jedem Fall die gewissenhafte Auseinandersetzung mit seiner Klangcharakteristik. Hilfreich kann es hierbei sein, ihn selbst einmal anzutesten und in Wechselwirkung mit dem Grundton seiner eigenen Gitarre zu hören.

Unser Team besteht aus RedakteurInnen, deren umfangreiches Wissen auf jahrelanger journalistischer Erfahrung im E-Commerce beruht. Wir recherchieren mit Begeisterung alle Informationen zu den unterschiedlichsten Themen und fassen diese fĂŒr Sie ĂŒbersichtlich in unseren Ratgebern zusammen.