Wer gerne Fernsehen und Filme ĂŒber Leinwand genieĂen möchte, sollte eine Leinwand im Format 16:9 oder 16:10 wĂ€hlen. FĂŒr PrĂ€sentationen und andere Zwecke ist das Format 4:3 und 1:1 zu empfehlen.
Der Gain-Faktor, auch Leuchtdichtefaktor genannt, bezieht sich auf das Abstrahlverhalten des Lichts von einer Leinwand. Ein niedriger Gain-Faktor weist auf ein weitwinkliges Abstrahlverhalten hin und ist daher optimal fĂŒr ein Home-Cinema oder das Wohnzimmer geeignet - vorrausgesetzt der Beamer leuchtet stark genug. Ein hoher Gain-Faktor weist auf ein zentrales Abstrahlverhalten hin. Dadurch können auch leuchtschwĂ€chere Beamer noch ein kontrastreiches Bild liefern. Dies ist dann aber eher fĂŒr ein Single-Heimkino zu empfehlen.
Autor: Online-Redaktion
Der Kauf eines Beamers alleine ist zwar ein wichtiger Teil bei der Umsetzung eines Plans zur Schaffung einer heimischen Kino-Erfahrung, ist jedoch noch lange nicht alles, was damit im Zusammenhang steht. So muss dieser auch untergebracht werden, was beispielsweise mittels einer Halterung geschehen kann. Es mĂŒssen selbstverstĂ€ndlich geeignete Quellen fĂŒr die Wiedergabe von Filmen und Ăhnlichem vorhanden sein, die mit dem Beamer verbunden werden können, wie zum Beispiel ein DVD-Player oder ein ausreichend ausgestattetes Notebook. Aber auch diese Dinge stellen noch kein fertiges Heim-Kino dar. Elementar fĂŒr dieses ist dann noch die Leinwand, auf die das Bild projiziert werden kann und soll.
Aber nicht nur die Verwendung zur Darstellung von Filmen fĂŒr zu Hause ist eine fĂŒr diese LeinwĂ€nde denkbare Anwendung. Die in diesem Ratgeber zusammengefassten Produkte könnten auch im BĂŒro genutzt werden, beispielsweise um PrĂ€sentationen darzustellen sowie beliebige andere Formate, die einem gröĂeren Publikum mittels eines Beamers gezeigt werden können. Die Bilder auf einer Leinwand zeugen stets von einer höheren QualitĂ€t als das einfach Projizieren auf eine kahle Wand.
Im Prinzip könnte man sich natĂŒrlich die Frage stellen, wozu eine solche Leinwand oder auch Bildwand ĂŒberhaupt notwendig ist. Wenn man sich eine handelsĂŒbliche Leinwand ansieht, könnte man immerhin den Eindruck bekommen, dass es sich dabei lediglich um eine weiĂe FlĂ€che handelt, auf der dann das Bild des Beamers erscheint, was genauso gut auch einfach auf der Wand passieren könnte. Doch dieser Schluss ist nicht wirklich korrekt, wenn man zusĂ€tzlich bedenkt, inwiefern ProjektionswĂ€nde verglichen mit der einfachen weiĂen Wand besser geeignet sind zur Darstellung von mit Licht auf sie projizierten Bildern. Diese Ăberlegenheit wird auch deutlich, wenn man sich einmal den Vergleich anschaut. Dabei wird deutlich, dass das einfach auf die Wand projizierte Bild doch deutliche MĂ€ngel hat, was die QualitĂ€t in vielerlei Hinsicht betrifft.
Die Kontraste sind nicht deutlich, das Bild ist unscharf und die Farben lange nicht so prĂ€chtig, wie man es sich eigentlich erhoffte bei der Anschaffung des Beamers als gehobene Alternative zum Fernseher. Doch bei der Darstellung des Bildes auf einer Leinwand wird schlieĂlich ein deutliches Bild erkennbar und die erhofften StĂ€rken des Beamers kommen zur Geltung. Das liegt daran, dass die OberflĂ€che von LeinwĂ€nden speziell beschichtet ist bzw. sie aus einem speziell geeigneten Material gefertigt sind. Es ist zwar so, dass sie in der Vergangenheit auch lediglich aus Leinen oder Baumwolle gefertigt worden sind, jedoch greift man heute auf beschichtete Glasfasergewebe zurĂŒck.
Dadurch werden Verformungen vermieden und die Entflammbarkeit reduziert. AuĂerdem hat das heute verwendete Material deutlich praktischere Eigenschaften, die fĂŒr die Verwendung als Bildwand entscheidend sind. So ist es von gröĂerer Wichtigkeit, dass zum Beispiel eine Auflicht-Bildwand ein hohes Reflexionsvermögen besitzt. DarĂŒber hinaus wird an heutige BildwĂ€nde der Anspruch gestellt, dass sie Licht diffus streuen.
Diese Erwartungen kann eine einfache Wand oder ein Leinentuch in dieser Form nicht erfĂŒllen, auch wenn vielleicht im ersten Moment der Gedanke, eventuell auf den zusĂ€tzlichen Erwerb einer Leinwand zu verzichten, verlockend erscheinen mag.
Eine zentrale KenngröĂe fĂŒr Bild- oder LeinwĂ€nde ist der Leuchtdichtefaktor oder auch Gain. Er ist von Bedeutung zur Beschreibung des Reflexionsvermögens und gibt das VerhĂ€ltnis der Leuchtdichte in der Mitte der Bildwand zur Leuchtdichte eines WeiĂstandards an. Dieser Faktor ist in der Regel gröĂer als 1, sollte jedoch abhĂ€ngig von den individuellen Anforderungen an das gesamte System einen gewissen Wert auch nicht ĂŒberschreiten, da sonst sogenannte Hotspots das Bild stören können.
GrundsĂ€tzlich funktioniert eine Bildwand so, wie man es erwartet. Das Licht, das von einem Projektor wie zum Beispiel einem Beamer aus in Richtung der Wand abgestrahlt wird, erreicht diese und wird von dort aus in Richtung eines Betrachters weitergeleitet, der es damit in gewisser Weise auf der Bildwand sieht. Um jedoch modernen AnsprĂŒchen gerecht werden zu können, hat die Bildwand einige Entwicklungen durchgemacht, die den Prozess der Bilddarstellung auf ihr doch ein kleines bisschen komplizierter machen.
Die zur Herstellung einer Leinwand verwendeten Materialien werden je nach anzufertigendem Typ der Bildwand gewĂ€hlt. Dabei unterscheidet man zwischen vier hauptsĂ€chlichen Arten von LeinwĂ€nden. Die erste Gruppe wird mit Typ D bezeichnet. Die WĂ€nde in dieser Gruppe sind spezifiziert als diffus reflektierende Wandsorten mit mattem weiĂen Anstrich und groĂen möglichen Betrachtungswinkeln.
Typ B (âbeadedâ) bezeichnet retroreflektive Tuchsorten, in denen Glasperlen eingesetzt werden, die dafĂŒr sorgen, dass das Licht vorzugsweise in Richtung der Lichtquelle zurĂŒck reflektiert wird. Sie bieten einen höheren Kontrast sowie gröĂeren Gain, jedoch kleinere Betrachtungswinkel.
Typ S (âSpecularâ) umfasst die gerichtet reflektierenden Tuchsorten. Sie reflektieren vergleichbar mit einem Spiegel und an ihrer OberflĂ€che befindet sich eine dĂŒnne Schicht aus Metallteilchen. LeinwĂ€nde zur Darstellung von 3D-Projektionen, die mit dem Polarisationsverfahren erzeugt werden, sind notwendigerweise vom Typ S. Ebenfalls in dieser Kategorie befindlich sind sogenannte HellraumleinwĂ€nde mit Gain-Werten von bis zu 26.
Typ R-LeinwĂ€nde sind solche fĂŒr RĂŒckprojektionen. Statt zu reflektieren lassen sie Licht durch, um das Bild auf der anderen Seite sichtbar zu machen. Die zuvor angestellten Ăberlegungen im Zusammenhang mit dem gewĂŒnschten Reflexionsvermögen sind hier entsprechend zu ĂŒbertragen auf das Transmissionsvermögen. Diese BildwĂ€nde können aus Glas oder Kunststoff hergestellt sein.
Es ist natĂŒrlich ratsam, zur VervollstĂ€ndigung des heimischen Kinos ebenso wie zur erfolgreichen Darstellung von PrĂ€sentationen im BĂŒro eine ausreichende Leinwand anzuschaffen. Doch ihre FĂ€higkeiten sollten dabei ebenso nicht ĂŒberschĂ€tzt werden. Sie ist durchaus ein wichtiger Aspekt bei der Planung eines solchen Systems, jedoch ist sie nur eine Komponente des Projektionsapparats.
Eine optimale Darstellung erreichen Sie selbstverstĂ€ndlich nur dann, wenn all die von Ihnen verwendeten Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Darum sollten Sie alle entscheidenden Komponenten und Bedingungen prĂŒfen und miteinander in Einklang bringen. Das betrifft sowohl die Abmessungen des Raumes als auch die Möglichkeit, diesen entsprechend verdunkeln und den Betrachtungsbereich optimal ausnutzen zu können.

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