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Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Neben der Angelrute an sich, ist die Angelrolle das wohl wichtigste AusrĂŒstungsstĂŒck fĂŒr den geneigten Angler. Dass sicher nicht ohne Grund, schlieĂlich erfĂŒllen Angelrollen gleich mehrere wichtige Aufgaben. Zum einen fungiert die Angelrolle als Schnurdepot, welches die Angelschnur fĂŒr den Wurf frei gibt. Zum anderen holt man die ausgeworfene Schnur dann mit Hilfe einer Kurbel wieder ein. Auch beim darauffolgenden Kampf mit dem Fisch, dem sogenannten Drillen, spielt die Angelspule eine entscheidende Rolle. Hier wird versucht den Widerstand des Fisches zu brechen und diesen zu ermĂŒden, damit man den Fang danach an Land oder ins Boot ziehen kann. Beim Drillen wird auch immer wieder Schnur gegeben, damit sich der FlossentrĂ€ger mĂŒde arbeiten kann.
Angelrollen findet man heutzutage in ganz verschiedenen AusfĂŒhrungen. Dies ist nicht ĂŒberraschend, gibt es doch auch sehr unterschiedliche Angelmethoden, die sich den jeweiligen Zielfischen angepasst haben. Fische unterscheiden sich ja von ihrer GröĂe, ihrem Lebensraum, sowie auch ihrem Wesen zum Teil enorm. Daher ist es zwingend erforderlich, dass man eine Angelrolle wĂ€hlt, welche fĂŒr die jeweils bevorzugt Angelmethode geeignet ist. Beim ruhigen Ansitzangeln etwa, werden andere Anforderungen an eine Angelrolle gestellt, als beim aktiveren Fliegen- oder Spinnfischen. Nachfolgend soll nun auf einige der bekanntesten Angelspulen eingegangen werden.
Ăber die Jahre hinweg haben sich zahlreiche unterschiedliche Konstruktionsarten fĂŒr Angelrollen durchgesetzt, welche alle gewisse Vor- und Nachteile besitzen und die sich daher auch fĂŒr unterschiedliche Angelmethoden besonders gut eignen. Bekannte Arten von Angelrollen wĂ€ren beispielsweise StationĂ€rrollen, Freilaufrollen, Multirollen, Fliegenrollen, Kapselrollen oder auch Baitcaster. FĂŒr welche Art Sie sich im Endeffekt entscheiden, ist stark abhĂ€ngig von der bevorzugten Angelmethode und sollte daher auch unbedingt an diese angepasst werden. Um einen gewissen Ăberblick ĂŒber die Materie zu schaffen, soll nachfolgend auch auf einige der bekanntesten Arten von Angelspulen eingegangen werden.
Bei der Frage ob man sich fĂŒr eine Freilaufrolle oder eine StationĂ€rrolle entscheiden sollte, muss zunĂ€chst wieder einmal die bevorzugte Angelmethode geklĂ€rt sein. Beim Grundangeln etwa wird die Rolle nur schonend eingesetzt, wĂ€hrend sie beim sogenannten Spinnfischen mehr leisten muss.
Nicht endgĂŒltig geklĂ€rt ist die Frage, ob die Freilaufrolle einer Unterart der StationĂ€rrolle ist oder aber eine eigene Art von Angelspule. Gemeinsam ist ihnen jedoch die wesentliche Konstruktionsweise. So steht bei der StationĂ€rrolle die Rollenachse typischerweise parallel zum Schaft der Angelrute. Aus diesem Grund nennt man diese Bauart auch Querwinderolle. Der Hauptunterschied zwischen diesen beiden Arten von Angelrollen ist, dass es bei der Freilaufrolle dem Fisch ermöglicht wird, ungehindert Schnur abzuziehen. Den Freilauf kann man ĂŒblicherweise ganz einfach mit Hilfe eines kleinen Hebels ein- und ausschalten. Zudem lĂ€sst sich ĂŒblicherweise auch der Widerstand des Freilaufs mit Hilfe eines Stellrads einstellen.
Bei StationĂ€rrollen unterscheidet man zwischen Modellen mit Heckbremse, sowie Modellen mit Frontbremse. Heckbremsen sind in der Regel etwas leichter zu bedienen, aber gleichzeitig auch anfĂ€lliger fĂŒr Verschmutzungen. Modelle mit Frontbremse sind dafĂŒr generell unempfindlicher was Verschmutzung angeht und bei ihnen kann auch die BremsstĂ€rke genauer eingestellt werden.
Neben den in Deutschland sehr beliebten StationĂ€r- und Freilaufrollen, gibt es auch noch die sogenannten Multirollen, die zwar hierzulande noch nicht ganz so beliebt sind, die sich aber in anderen LĂ€ndern, wie beispielsweise den USA, durchgesetzt haben. Hierbei handelt es sich um einen robust konstruierte Rolle, die vor allem auch mit ihrer guten Ăbersetzung punkten kann. Dank dieser gröĂeren Ăbersetzung erfolgt auch eine bessere KraftĂŒbertragung, was es beispielsweise auch ermöglicht, gröĂere Fische niederzuringen. Multiplikatorrollen werden aus diesem Grund hĂ€ufig auch beim Tiefseeangeln von einem Boot aus eingesetzt. Trotzdem besitzen sie aber auch einen sehr guten Köderkontakt, so dass auch ein Drillen kleinerer Fische problemlos möglich ist. Bei modernen Multirollen sorgen ausgeklĂŒgelte Bremssysteme dafĂŒr, dass es nicht mehr zu der sogenannten PerĂŒckenbildung kommt.
Eine Unterart der Multirollen sind die sogenannten Baitcaster. Sie bezeichnen eine Multirolle, bei welcher der Köder auch ausgeworfen werden kann. Dies war nĂ€mlich ursprĂŒnglicherweise bei Multiplikatorrollen nicht möglich, weshalb sie hauptsĂ€chlich nur zum Tiefseefischen eingesetzt wurden. Vorteile von Baitcastern gegenĂŒber StationĂ€rrollen sind auch das geringere Gewicht, die kompakte GröĂe, wie auch die genaue Wurfkontrolle.
Bei Fliegenrollen handelt es sich um spezielle Angelrollen, die ausschlieĂlich beim Fliegenfischen zum Einsatz kommen. Das Fliegenfischen wird aufgrund der dauerhaften und komplexen Bewegungen, die der Angler ausfĂŒhren muss, auch als Königsdisziplin des Angelsports angesehen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass es hierfĂŒr auch eine spezielle Rolle gibt.
Fliegenrollen werden in der Regel aus einem StĂŒck gefertigt und zeichnen sich besonders auch durch ihr geringes Gewicht aus. Dies ist nötig, da der Köder hier ja dauerhaft in Bewegung gehalten wird. Erreicht wird das niedrige Gewicht vor allem durch die relativ einfache Konstruktion. In der Regel gibt es hier kein Getriebe mit Ăbersetzung. Vielmehr wird die Kraft einfach von der Kurbel auf die Spule ĂŒbertragen.
Auf der Suche nach einer passenden Angelrolle, stolpert man besonders auch als AnfĂ€nger hĂ€ufig ĂŒber eine Vielzahl von Fachbegriffen und Ausstattungsmerkmalen, mit welchen man nicht sehr viel anfangen kann. Nachfolgend werden daher einige dieser Begriffe erlĂ€utert.
- Einzug und Ăbersetzung geben an, wie viel Schnur mit einer Kurbeldrehung eingeholt wird. Da nun aber beispielsweise bei einer StationĂ€rrolle, eine Kurbeldrehung gleich mehrere Drehungen der Spule bewirkt, wird hier das VerhĂ€ltnis zwischen diesen angegeben. Bei einem VerhĂ€ltnis von 4,8:1 etwa, dreht sich die Spule bei einer Kurbeldrehung genau 4,8 Mal.
- Eine Kampfbremse ist eine zusÀtzliche Bremse, die besonders beim Drillen sehr praktisch sein kann. Hier muss hÀufig schnell reagiert werden und eine Kampfbremse ermöglicht es, den Bremswiederstand rasch zu verringern oder zu erhöhen.
- Die Kugellager sorgen dafĂŒr, dass die Rolle sauber und leicht ablĂ€uft. Die Anzahl der Kugellager ist aber nicht zwangslĂ€ufig eine Aussage ĂŒber die QualitĂ€t der Angelrolle.
- Die sogenannte RĂŒcklaufsperre ist wichtig, damit sich die Kurbel und die Spule nicht zurĂŒckdrehen können. Sonst wĂ€re es möglich, dass eventuell Schnur freigegeben wird.

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