Es gibt verschiedene Arten von Feuerzeugen. Bei einem USB-Feuerzeug gibt es keine Flamme, sondern ein Glühdraht, womit eine Kerze angezündet wird. Einwegfeuerzeuge sind nich wieder aufladbar. Wenn es windig ist, eignet sich eher ein Sturmfeuerzeug.
Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Jeder kennt es, viele besitzen es: Ein Feuerzeug. Was jedoch wenige wissen ist, dass das Feuerzeug älter als das Sicherheitszündholz (umgangssprachlich Streichholz genannt) ist. Ein Feuerzeug ist ein kleines mechanisches oder elektrisches Gerät zur Erzeugung einer Flamme. Brennstoff, der für die Zündung des Feuerzeugs benötigt wird, ist entweder Benzin (spezielles Feuerzeugbenzin) oder Butan bzw. Propan bei Gasfeuerzeugen. Die Zündung erfolgt entweder mechanisch über die Bewegung eines Reibrades an einem Zündstein bis entsprechende Funken erzeugt werden oder aber piezoelektrisch (auftreten elektrischer Spannung an Festkörpern, wenn sie elastisch verformt werden).
Von seiner Wortbedeutung her ist ein Feuerzeug ein Zeug, mit dem man Feuer machen kann und war ursprünglich kein einzelnes Gerät. Die Urform des heutigen modernen Feuerzeugs wurde vom Chemiker Döbereiner erfunden. 1823 erfand er das sogenannte Döbereiner-Feuerzeug. Dabei handelt es sich um ein Platinfeuerzeug, das mit Zink und Schwelsäure Wasserstoff erzeugte. Der Wasserstoff strömte anschließend aus einer Düse auf einen von Döbereiner eingesetzten Platinschwamm. Aufgrund der katalytischen Wirkung des Platins entzündet sich das Metall, wenn es mit dem Wasserstoff in Verbindung kommt.
Das moderne Feuerzeug, so wie wir es heute als Benzinfeuerzeug bzw. Gasfeuerzeug kennen, entstand in den USA. Die Firma Repeating Light Co. in Springfield erhielt 1865 als erstes Unternehmen weltweit das Patent für ein von ihr entwickeltes und zur serienreife gebrachtes Taschenfeuerzeug. 1903 erfand der Österreicher Carl Auer von Welsbach die sogenannte pyrophore Legierung für Zündsteine. Diese Legierung, die als Auermetall (Cereisen) bekannt wurde, wird bis heute für Einwegfeuerzeuge verwendet.
Feuerzeuge lassen sich nicht nur nach dem verwendeten Brennstoff unterscheiden, sondern auch nach dem Zündmechanismus. Grundsätzlich gibt es zwei Arten zur Zündung des Brennstoffs: zum einen durch Reibung an einem funkenfliegenden Material und zum anderen durch die piezoelektronische Zündung.
Das Prinzip des Reibrads, das an einem funkenliefernden Material („Feuerstein“) solange reibt, bis entsprechende Teile des Feuersteines herausgerissen werden und sich an der Luft entzünden (Funken), ist schon sehr alt. Den gleichen Mechanismus verwendeten Büchsen- und Pistolenmacher schon im 16. und 17. Jahrhundert mit der Einführung des Radschlosses an Schusswaffen. Der Unterschied zu damals ist, dass für heutige Zündsteine Cereisen (Auermetall) verwendet wird.
Die Alternative ist, Feuer durch einen piezoelektrischen Zünder zu machen. Sogenannte elektrische Feuerzeuge greifen auf dieses Prinzip zurück. Dabei wird ein kleiner Schlagbolzen durch Drücken gespannt. Wenn genug Druck erzeugt wurde, wird der Schlagbolzen automatisch ausgelöst. Dadurch entsteht bei einem elektrischen Feuerzeug das typische Klacken. Von der gespannten Feder angetrieben, prallt nun der Schlagbolzen mit sehr hoher Geschwindigkeit auf einen piezoelektrischen Kristall. Dieser Kristall besteht in der Regel aus Quarz. Durch den Aufprall kommt es zu einer Verformung des Kristalls, die eine hohe Spannung in der Größenordnung von mehreren Kilovolt erzeugt. Diese Spannung löst einen Funken zwischen zwei an den Kristall angeschlossene Elektroden aus. Der Funke wiederum entzündet das am Zünder vorbeiströmende Gasgemisch.
Obwohl im Moment des Funkenüberschlags eine sehr hohe Spannung und Stromstärke entsteht, ist eine Berührung der Fläche ungefährlich. Allerdings kann der Stromschlag schon etwas schmerzlich, wenigstens aber recht unangenehm sein. Körperliche Schäden werden in der Regel dabei aber nicht eintreten, da die übertragene Energie bzw. Ladung dafür viel zu gering ist.
Heute gibt es unterschiedliche Feuerzeugtypen. Dabei wird unterschieden, auf welche Art und Weise die Flamme erzeugt wird, unabhängig vom Zündmechanismus.
Das bekannteste Feuerzeug ist sicher das Benzinfeuerzeug. Dank namhafter Hersteller wie Zippo, ist das Benzinfeuerzeug sogar zum Kult- und Statusobjekt geworden (z.B. als Feuerzeug mit Gravur). Zippos gibt es in den unterschiedlichen Formen, Größen und Ausführungen.
Bei Benzinfeuerzeugen wird der Brennstoff (Feuerzeugbenzin) durch einen Baumwolldocht mittels des physikalischen Prozesses der Kapillarwirkung zum Ort der Entzündung gebracht. Das Benzin verdampft am anderen Ende des Dochts und vermischt sich mit dem umgebenen Sauerstoff. Durch das Reibrad am Zündstein entstehen Funken, die das Benzin-Luft-Gemisch entzünden. Das Feuerzeugbenzin verbrennt in einer leuchtenden, gelben Diffusionsflamme.
Bei Gasfeuerzeugen dagegen gibt es mehrere Varianten, wie die Flamme erzeugt werden kann. Bei sogenannten Diffusionsbrennern strömt der Brennstoff (Butan oder Propan) aus dem Vorratstank mit hohem Druck über ein Reduzierventil direkt in die Brennerdüse. Beim Austritt aus der Düse vermischt sich das Gas mit der Luft und verbrennt nach der Zündung mit einer gelben Diffusionsflamme. Die meisten Gasfeuerzeuge und Stabfeuerzeuge funktionieren nach diesem Prinzip.
Eine höhere Brenntemperatur wird mit Teilvormischbrennern erzielt. Die Flamme dieser Feuerzeuge hat eine größere Beständigkeit gegen Windeinflüsse. Ermöglicht wird dies durch eine Schraubenfeder am Auslass der Brennerdüse. Durch diese Schraubfeder kann schon kurz vor der Verbrennung Luft angesogen werden. Darüber hinaus wird durch die Schraubfeder der Düsenquerschnitt am Entzündungsort verkleinert. Im oberen Drittel der Feder verbrennt das Gas-Luft-Gemisch mit einer blau-gelben Flamme.
Die dritte Variante bedient sich einem Vormischbrenner, bei dem durch große Luftzufuhröffnung bereits am Düseneinlass die für die Verbrennung benötigte Luft angesaugt werden kann. Auf dem Weg zur Düse wird die angesaugte Luft mit dem Gas durch Unregelmäßigkeiten an der Wand innerhalb der Düse verwirbelt und vermischt. Dieses Prinzip wird von zwei verschiedenen Feuerzeugtypen verwendet.
Der Ikari-Brenner, auch bekannt als Glutpunktfeuerzeug oder Jet-Flame-Feuerzeug, bildet nach der Entzündung des Gas-Luft-Gemisches eine lange, nadeldünne und nichtleuchtende blaue Flamme. Solche Brenner eigenen sich – eingeschränkt – auch für punktuelle und feine Lötarbeiten. Der Ikari-Brenner ist bei einigen Stab- und Tischfeuerzeugen sowie bei Pfeifenfeuerzeugen zu finden. Aufgrund der Bauweise einer Pfeife, werden zum Entzünden des Tabaks vorzugsweise Streichhölzer verwandt, um sich nicht die Finger zu verbrennen. Wenn der Tabak mit einem Feuerzeug entzündet werden soll, dann vorwiegend mit Glutpunktfeuerzeugen, da das Feuerzeug meist sehr schräg nach unten zeigend an den Tabak gehalten werden muss und bei normalen Benzin- oder Gasfeuerzeugen eine hohe Verbrennungsgefahr für den Daumen und andere Finger besteht.
Der Nainen-Brenner dagegen hat ca. 0,5 cm oberhalb des Auslasses der Brennerdüse eine ringförmige Öffnung, die ein sogenanntes Reaktionsgitter enthält. Das Reaktionsgitter wird durch die Entzündung der Flamme selbst erhitzt. Das heiße Reaktionsgitter bewirkt, dass das Gas-Luft-Gemisch, das durch das Gitter hindurchströmt, immer wieder neu entzündet wird. Oberhalb des Reaktionsgitters bildet der Nainen-Brenner eine kegelförmige, kurze und nichtleuchtende, blaue Flamme.
Kleiner Tipp: Bei Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt funktionieren die meisten Gasfeuerzeuge nicht mehr. Der Dampfdruck des Butans im Gastank des Feuerzeugs nimmt mit sinkender Temperatur ab. Daher kann das Gas auch nicht mehr aus dem Dank durch die Brennerdüse ausströmen und entzündet werden.
Bei einem Zippo handelt es sich um ein benzinbetriebenes Sturmfeuerzeug. Die Form des heutigen Zippos entspricht annähernd der Bauform von 1933. Seit 1932 produziert das US-Unternehmen Zippo Manufacturing Co. in Bradford, Pennsylvania.
Jedes Zippo besteht aus einer Hülle und einem Inlay. Die Hüllen sind in sehr vielen verschiedenen Varianten zu erhalten, während das Inlay eines jeden Zippos immer gleich ist. Der Tank ist mit Watte gefüllt, wodurch das Benzin gehalten und gespeichert wird. Durch die Watte läuft der Docht zum Reibrad. Der Docht endet im sogenannten Kamin des Zippos, der aus Metall besteht und mit Luftlöchern versehen ist. Der Kamin soll sowohl die Flamme schützen als auch das Reibrad halten.
Der Flammenschutz ist die wichtigste Funktion des Sturmfeuerzeugsund wird durch die Löcher im Kamin gewährleistet. Der eindringende Wind wird durch die Löcher verlangsamt und verwirbelt, so dass ein Zippo auch bei Sturm ohne weiteres funktioniert. Um die Flamme zu löschen, muss der Flamme der Sauerstoff entzogen also erstickt werden. Die passiert durch Zuklappen des Metalldeckels. Typisch für ein Zippo ist das charakteristische Geräusch beim schnellen Öffnen des Deckels. Die Schutzkappe des Feuerzeugs wird durch einen Federhebel geschlossen gehalten. Beim Öffnen schlägt er gegen das Blech der Schutzkappe, wodurch das für das Zippo so charakteristische Geräusch entsteht.
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