Wenn ich ehrlich bin, war es eher ein Bauchgefühl, das mich zum Kauf verleitet hat.
Ich habe bei meiner Ausbildung zum Kommunikationselektroniker hauptsächlich mit Benning gearbeitet, wenn es um Multimeter ging.
Man mag mich altmodisch nennen, aber ein Multimeter gehört für mich mit dem klassischen Drehrad.
Was mir an diesem hier gefällt ist, dass es einfach gehalten ist und trotzdem alles hat, was der Heimwerker mit Vorliebe für elektrische Dinge braucht.
Die Verarbeitung ist ordentlich gehalten und das Gerät liegt sicher in der Hand.
Klar hat es höhere Toleranzen, als ein teures Werkstattgerät und auch der Messbereich ist geringer gehalten, aber wer hat schon Präzisionsgeräte und/oder mehrere Kilovolt zu Hause rumstehen?
Ok, die kleine Teslaspule hat ein paar. Aber die misst man in der Regel auch seltener durch.
Selbst für die Herstellung kleinerer Netzteile (wie 220V AC auf regelbares DC ist das Gerät ausreichend, wenngleich ich für AC irgendwann dann doch ein Oszilloskop empfehlen würde.
Das einzige, wofür ich persönlich es nicht, bzw. kaum nutze, ist die Temperaturmessung.
Diese beherrscht das Gerät zwar auch, aber was das angeht, finde ich, ist das Gerät etwas zu unhandlich.
Aber da ich relativ selten Temperaturen beobachten muss (und wenn haben die betreffenden Baugruppen meist eingebaute Sensoren), kann ich darüber hinwegsehen.
Manche mögen den Preis etwas kritisch sehen.
Aber man darf nicht vergessen, dass wir hier mit Strom arbeiten, der auch in geringen Bereichen Dinge kaputt machen kann.
Und je billiger ein Messgerät wird, umso ungenauer wird es irgendwann mal.
Kaufempfehlung?
Meiner Ansicht nach ja
Als Hobby-Elektriker und Bastler der Kleinigkeiten selbst repariert gehört ein Multimeter natürlich zur Grundausstattung. Zuerst habe ich mich für ein preisgünstiges Modell entschieden.
Nachdem ich damit teils recht seltsame Werte gemessen habe, hatte ich die Nase voll und sah mich nach Alternativen von namenhaften Herstellern im bezahlbaren Preissegment um. So landete ich beim Benning MM 1-3. Dieses Gerät wurde mir von einem befreundeten Elektriker empfohlen, der es privat selbst besitzt.
Bereits nach dem Auspacken fielen mir die überdurchschnittlich langen Messleitungen auf. Gerade beim rumexperimentieren auf dem Schreibtisch ist das sehr praktisch. Die Kabel des vorherigen Gerätes waren recht kurz, sodass man hier schon mal unfreiwillig das Gerät an den Kabeln ein Stück weit über den Tisch zog.
Auch die automatische Phasenerkennung ist ein tolles Feature. Konnte mein vorheriges Multimeter ebenfalls nicht, sodass man hier immer darauf achten musste, Plus und Minus nicht zu vertauschen.
Der Messwert erscheint recht groß auf dem Display, sodass er selbst für mich als Brillenträger ohne Brille ablesbar ist. Während der Aufnahme von Messungen hat sich die Minimum/Maximum Anzeige als nützlich erwiesen.
Allerdings gibt es einen kleinen Kritikpunkt: Das Display ist leider nicht beleuchtet. Man kann die Anzeige zwar weitgehendst auch ohne Hintergrundbeleuchtung ablesen, aber insbesondere die kleineren Zusatzangaben wären doch besser lesbar mit Beleuchtung.
Fazit: Alles in allem ist dieses Gerät optimal als Grundausstattung für Bastler oder Heimwerker. Ein teures Profigerät im Bereich 300€+ ist für diese Zwecke zwar meist absolut nicht notwendig, aber die Billigsten für ca. 20€ aus dem Baumarkt sollte man wiederum auch nicht unbedingt kaufen.
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