| Eigenschaft | Wert |
|---|---|
| Allgemein | |
| Marke | capcom co.,ltd. |
| EAN | 5055060945308 |
| Gelistet seit | August 2017 |
| Ausführung | Box |
| Erscheinungsjahr | 2018 |
| Genre | Action, Rollenspiel |
| Max. Anzahl Spieler | 4 |
| Produktlinie | Monster Hunter |
| Produkttyp | Standardedition |
| Publisher | Capcom |
| Sprache | deutsch, englisch, französisch, italienisch |
| Alterseinstufung | |
| Altersfreigabe ab (Jahren) | 12 |
| Altersfreigabesystem | USK |
Das bewährte Konzept der Fantasy-Serie mit der Kolonisierung einer fremden Welt findet man in Monster Hunter: World wieder. Hier steht nicht die moralische Frage über die Jagd der heimischen Riesenkreaturen im Fokus, sondern die Ressourcen und das Wissen, was man durch ihren Tod gewinnt. Der Ablauf bietet zwar keine Abwechslung, dafür entfaltet sich ein mitreißendes Setting mit beeindruckender Animation, die jede Menge Spaß macht. Da es viele Charakterausbau-Optionen und zahlreiche Menüs gibt, braucht man unbedingt etwas Zeit für Einarbeitung genauso wie für die verzwickte Spielmechanik. Sobald das gemeistert wird, benötigt man die Story nicht mehr. Zur Verfügung stehen zahlreiche außergewöhnliche Waffen, die Flexibilität bei den spannenden Kämpfen geben. Die sind auch wichtig, da jedes Monster ein individuelles Verhalten aufweist. Über 50 Stunden kann man sich im Einzelmodus unterhalten lassen, aber noch spektakulärer lassen sich die Kämpfe im Mehrspielermodus mit bis zu vier Freunden erleben.
Die Japaner haben mit dem Action-Rollenspiel Monster Hunter World den großen Wurf geschafft. An und für sich sind oftmals Fortsetzungen oder Neuauflagen nicht der Brüller, aber hier wurde an der richtigen Stellschraube nachjustiert. Die bei der Vorgänger-Version zeitraubenden Sammelaktionen können schneller erledigt werden. Auch das Kampfsystem ist einleuchtender und kleinere Fehltritte führen nicht gleich zum Exodus. Ebenfalls top ist das Schmieden von Waffen aus den Resten der Monster. Das Highlight liegt im atemberaubenden Spieldesign und in den ausgestalteten Kreaturen, die es zu jagen gilt. Natürlich hat auch das beste Computerspiel hier und da kleinere Schwächen, so macht die Grafik aufgrund des Clipping-Effekts nicht immer Spaß und aufgrund der zahlreichen Gegenstände verliert man auch schnell mal die Übersicht. Wenig transparent ist die Stärke der Gegner, so variiert die Kampfkraft, je nachdem ob man allein oder mit Freunden spielt, genau nachvollziehbar ist es allerdings nicht. Dennoch sind die kleinen Defizite jammern auf ganz hohem Niveau und die Freigabe ab 12 Jahren zeigt auch, dass es nicht immer besonders heftig zur Sache gehen muss. Unterm Strich ein kurioses, kniffliges und umtriebiges Action Game aus dem Land der aufgehenden Sonne, das sowohl Neueinsteiger als auch Veteranen in ihren Bann ziehen wird.
„Monster Hunter – World“ macht leider einige Fehler auf dem Weg zur Perfektion. Auf die beliebten knallharten G-Rank Herausforderungen muss man zum Beispiel erst warten und das Quest-Zeitlimit ist oftmals zu gering. Die Synchronisation weist außerdem Verbesserungsbedarf auf: Lediglich die wichtigsten Gespräche wurden vollständig vertont und Rede und Lippenbewegungen stimmen an vielen Stellen nicht überein. Die Grafik leidet ebenfalls unter auffälligen Clipping-Fehlern. Schnell sind all diese Mankos vergessen, wenn sich die spielerische Brillanz und der gewaltige Umfang des Spiels offenbaren. Tutorial-Bildschirme, nützliche Tipps und zig Komfort-Funktionen unterstützen Neulinge bei ihrem Anfang. Die Kämpfe spielen sich sehr strategisch und spornen immer wieder zum klugen Planen an. Dank der Vielfalt von Monstern und Waffen sind auch variantenreiche Taktiken möglich – die Bestien können sogar gegeneinander kämpfen. Selbst die Umgebungen wurden anders als bei Vorgängern wie Open-World-Areale gestaltet und sind frei erforschbar. Die stimmige Atmosphäre macht stets Spaß und an Langzeitmotivation mangelt es nie. Die hohe Endbewertung überrascht also nicht.
„Monster Hunter World“ ist ein Action-Rollenspiel, das nur wenig falsch macht. Dazu gehören zum Beispiel gelegentliche Technik-Fehler wie etwa Framerate-, Clipping-Probleme, nachladende Texturen und Pop-Ins. Unerklärlicherweise müssen Serienfans außerdem den Hunting Arts und den Malus-Effekten Adieu sagen. Für komplette Anfänger wäre ansonsten die schiere Optionsvielfalt eine Überforderung. Einsteigerunfreundlich ist das Spiel aber keinesfalls – dafür sorgt die komfortable und ausbalancierte Lernkurve. Erfahrene Monsterjäger heißen ansonsten die Komplexität des Gameplays und insbesondere die des Kampfsystems willkommen. Der großartige Umfang lässt des Weiteren weder Waffen- noch Ausrüstungs- noch Modi-Vielfalt vermissen. Dabei machen sich die diversen Solo- und Multiplayer-Möglichkeiten positiv bemerkbar. Das Fortschritts- und Craftingsystem garantiert zudem, dass die Motivation sogar nach Stunden nicht nachlässt. Inszenatorisch gefallen auch Monster-, Umwelt-, Level-Design, Animationen, Akustik und deutsche Lokalisierung. Die interessante Geschichte und die optionalen Palico-Begleiter runden schlussendlich das gute Gesamtbild ab.