| Eigenschaft | Wert |
|---|---|
| Allgemein | |
| Marke | phantom 8 studio ug (haftungsbeschränkt) & co. kg |
| EAN | 4260563640075 |
| Gelistet seit | Oktober 2017 |
| Ausführung | Box |
| Erscheinungsjahr | 2017 |
| Genre | Action |
| Max. Anzahl Spieler | 1 |
| Produkttyp | Standardedition |
| Sprache | deutsch, englisch |
| Alterseinstufung | |
| Altersfreigabe ab (Jahren) | 16 |
| Altersfreigabesystem | USK |
| ESRB-Freigabe | Mature |
| PEGI-Freigabe ab (Jahren) | 16 |
Auf Papier hört sich das Spiel „Past Cure“ interessant an. Man schießt aus der Third-Person-Perspektive, muss gelegentlich schleichen und dazu Puzzles lösen. In der Praxis lässt die Umsetzung jedoch sehr zu wünschen übrig. Viele Shooter-Einlagen wiederholen sich rasch, die Instafail-Stealth-Missionen nerven und die Rätsel wirken nicht einmal einfallsreich. Das Astralreise-Feature nutzt ebenfalls sein Potenzial kaum aus und ist allzu simpel. Weil es quasi immer vordefiniert wird, wie der Spieler welche Passage erledigt, fehlt sogar jeglicher taktischer Anspruch. Die enttäuschende KI-Performance erweist sich als der letzte Nagel zum spielerischen Sarg. Auch die Präsentation gefällt nicht, insbesondere die Grafik möchte man schnell nicht mehr sehen. Die Geschichte gehört darüber hinaus zu den Nachteilen, obwohl sie auf das Ende neugierig macht. Ihre zusammenhangslose Erzählweise und verwirrende Inszenierung lassen aber keine Spannung aufkommen. Unterm Strich ist „Past Cure“ also misslungen.
„Past Cure“ ist kein guter Start für das neue Entwicklerstudio Phantom 8. Die Idee, Shooter-, Stealth-, Action-, Horror- und Thriller-Mechaniken zu mischen, hat definitiv ihr Potenzial. An einigen Stellen wirkt die Atmosphäre tatsächlich packend und die Umsetzung von Grusel-Levels und Rätseln geht noch in Ordnung. Jeglicher Spaß verschwindet allerdings, wenn man zu den sich holprig spielenden Nahkämpfen kommt. In den Schleichpassagen ist der Spieler zudem der harten KI schutzlos ausgeliefert. Die Inszenierung misslingt massiv: Quasi emotionsbefreite Sprecher, einfallslose Szenarien und eine Story ohne Zusammenhang dürfen einfach nicht sein. Das Übermaß an Zwischensequenzen kommt dem Spielablauf darüber hinaus nicht zugute. Die altbackene PS2-Optik und der Chaos mit den deutschen und englischen Untertiteln stören ebenfalls den Gesamteindruck sehr.
Eine stellenweise fesselnde Atmosphäre und manche gelungene Mechaniken reichen für ein gutes Spiel kaum aus. Das stellt „Past Cure“ unter Beweis. Die interessanten Horror- und Rätsel-Abschnitte können nicht unterhalten, wenn die schwammig steuerbaren Nahkämpfe und die gnadenlose KI in den Schleicheinlagen nerven. Hinzu kommt die enttäuschenden Story und die Inszenierung mit ausdruckslosen Sprechern, minderwertigem Skripting und fehlendem roten Faden. Die Zwischensequenzen hätten sich lieber in Grenzen gehalten – dadurch wäre der Spielfluss deutlich flotter gewesen. Die Präsentation überzeugt darüber hinaus gar nicht: Die Grafik wirkt nicht einmal modern, die Untertitel sind entweder fehlend oder wechseln immer wieder von Deutsch auf Englisch und vice versa. Insgesamt hinterlässt „Past Cure“ leider einen unrunden, unfertigen Eindruck.