| Eigenschaft | Wert |
|---|---|
| Allgemein | |
| Marke | THQ Nordic |
| EAN | 9006113005810 |
| Gelistet seit | Dezember 2013 |
| Ausführung | Box |
| Genre | Strategie |
| Produkttyp | Standardedition |
| Publisher | THQ |
| Alterseinstufung | |
| Altersfreigabesystem | USK |
| Eignung | |
| Kompatibel zu | PC |
Planetary Annihilation wurde mit großen Erwartungen per Crowdfunding finanziert und soll die Lücke schließen, welche Klassiker wie Supreme Commander hinterlassen haben. Das Strategiespiel von Entwickler Uber Entertainment erlaubt dem Spieler die Kontrolle über eine Commander-Einheit. Davon ausgehend gilt es Produktionseinheiten zu errichten, welche wichtige Bestandteile für die erste Basis zur Verfügung stellen. Dazu zählen Luft-, See- und Landeinheiten. Kann man die Commandor-Einheit nicht schützen, ist das Spiel verloren. Am wichtigsten sind die Produktion von Metall und Energie sowie die stetige Bilanzierung von Gewinn und Verbrauch. Die Besonderheit von Planetary Annihilation liegt in der komplexen Ausdehnung der Spielwelt. Es bedarf viel Konzentration, um den vollständigen Überblick über die Vorgänge auf einem riesigen Planeten zu behalten. Auf einem Schlachtfeld befinden sich zuweilen mehr als 100 Einheiten. Doch die Kämpfe können auch auf Sonnensystemen stattfinden, was es deutlich erschwert alles im Auge zu behalten. Es bedarf dabei großer taktischer Raffinesse, die durch eine gut umgesetzte Spielmechanik gut ausgeführt werden kann. Der Multiplayer verlangt vom Spieler alles ab, während die Solokampagne durch KI- und andere technische Aussetzer in seinem recht begrenzten Umfang enttäuscht. Spieler auf der Suche nach Multiplayer-Massengefechte sind aber mit Planetary Annihilation an der richtigen Adresse.
Planetary Annihilation hat dem Spielgenre mit seinem neuen Design neue Aspekte verliehen. Die Story dreht sich um Roboter, die nach dem Tod der Erfinder darauf programmiert wurden, einander in zwischen-planetarischen Kämpfen zu vernichten. Zu den Waffen gehören Kampfbots, Fahrzeuge, Flugzeuge, Schiffe, Raumschiffe, Artillerie, Atombomben, Todessterne und andere. Interessant ist, dass man Monde, Asteroiden und andere Planeten ebenfalls als Waffen verwenden kann. Alles soll eliminiert werden - darin besteht das Ziel des Spiels. Man kann Schlachten gegen den Computer führen oder online im Multiplayer. Die Geschichte spielt in einem Sonnensystem. Die Planeten sind im Stil von Super Mario Galaxy entwickelt und kreisen um die Sonne herum. Man wählt einen Planeten aus, setzt einen Commander drauf und startet mit der Einrichtung von Basen. Um Häuser zu bauen und Armeen zu gründen, werden viel Energie und Waffen benötigt. Es gewinnt derjenige, der als Erster den Feind zerstört. Auch in dieser Variante von Total Annihilation sind die Rohstoffquellen unerschöpflich. Jedoch sind die Ressourcen der Hauptaspekt des Spiels, da man mit mehr Ressourcen einfach viel effektiver bauen kann. Anstatt vorhandene Balancing-Probleme abzuschaffen, hat der Entwickler das Spiel einfach mit noch mehr Einheiten ausgestattet. Deshalb gibt es im Spiel keine starken Einheiten. In der Einspieler-Kampagne Galactic War muss die Strategie immer im voraus geplant werden. Wegen des schlecht konzipierten Balancing sind die Chancen gegen Gegner mit guten Tech-Trees recht schlecht. Noch ein Problem besteht darin, dass viele Gamer einige Einheiten überhaupt nicht verwenden. Insgesamt ruckelt das Spiel sehr stark, sodass Schlachten nicht sonderlich hübsch anzusehen sind. Es sieht so aus, dass die Oberflächentypen der Planeten keine große Rolle bei der Taktik spielen, da die meisten als schlichte Kugeln mit einigen zufällig generierten Hindernissen dargestellt sind. Planetary Annihilation ist mehr für Einsteiger ins Echtzeitstrategie-Genre als für Profis geeignet. Es ist überhaupt nicht kompliziert und trotzdem unterhaltsam genug.
Der Name „Planetary Annihilation“ lässt schon vermuten, dass es sich um militärische Zerstörungen im Weltall handelt. Das komplexe, enorme Echtzeit-Strategiespiel in der Umgebung vieler ressourcenreicher Planeten enttäuscht zu Beginn mit fehlenden Erklärungen. Mit dem schwachen Tutorial dauert es Stunden, bis man die Mechanismen des Spieles begreift. Die Freude wird auch durch grafische Fehler gemindert, die das selbsterrichtete Werk in minderer Qualität anzeigen. Die 2D Weltallkarte beansprucht unerklärlicherweise sehr viel Framerate. Man kann dem intergalaktischen Treiben, vieler kreativer Eiinfälle sei Dank, eine Menge an Unterhaltung abgewinnen. Die Kämpfe haben es in sich, insofern die vielen technischen Probleme die Anzeige nicht ruinieren. Letzteres stört jedoch des Öfteren den Spielgenuss und sollte bei der Kaufentscheidung definitiv beachtet werden.