| Eigenschaft | Wert |
|---|---|
| Allgemein | |
| Marke | WB Games |
| EAN | 5051890238535 |
| Gelistet seit | März 2014 |
| Ausführung | Box |
| Erscheinungsjahr | 2014 |
| Genre | Action, Strategie |
| Produktlinie | Mittelerde |
| Produkttyp | Standardedition |
| Publisher | Warner Bros. |
| Sprache | deutsch, englisch, portugiesisch, französisch, spanisch, italienisch, polnisch |
| Alterseinstufung | |
| Altersfreigabesystem | USK |
Eine gut erzählte und gut spielbare Geschichte präsentiert sich mit Mittelerde – Mordors Schatten. Trotz des ganzen Lobs hat das Game dennoch einen Kritikpunkt vorzuweisen. Die Umgebung, in der sich Talion bewegt, beschränkt sich auf insgesamt zwei große Gebiete, die sich zwar untereinander erheblich unterscheiden, aber in sich selbst doch eher monoton wirken. Grafisch sind sie auch ansprechend, aber an die Klasse von einem Assassin’s Creed – Black Flag, mit seinen unterschiedlichen Inseln und Städten, kommt Mittelerde – Mordors Schatten nicht heran. Dafür bekommen wir dennoch ein intensives ‘Herr der Ringe’-Erlebnis geliefert, das erstmals in seiner Machart wirklich überzeugen kann und sehr gut unterhält. Tipp für Neueinsteiger: Besonders überraschend stellt sich der Schwierigkeitsgrad zu Beginn des Spiels heraus, denn einfach mal in Orkhorden zu stürmen stellt sich als tödlicher Fehler heraus. Überlegtes Vorgehen und Schleichen sind absolut notwendig um die ersten Spielstunden zu überstehen. Erst mit der Zeit entwickelt die Figur ungeahnte Fähigkeiten, die immer mächtiger werden und dafür sorgen, dass man sich auch aggressiver vor den Feind stellen kann. Die Lernkurve für neue Fähigkeiten ist relativ flach gehalten und gewährleistet dadurch ein durchweg flüssiges Spielerlebnis.
Mittelerde: Mordors Schatten weckt spielerisch kaum den Anschein von Authentizität. Die Turmkletter- und Stealth-Mechaniken kennt man schon aus Assassin's Creed, während die Kampf-Manöver stark an Batman: Arkham Origins erinnern. Zu einem packenden Spielerlebnis tragen sie trotzdem bei und auch das düstere Mordor-Setting begeistert. Die Spielwelt ist sehr vielfältig und alte Bekannte wie Gollum wecken nostalgische Gefühle. In der Geschichte geht es um Talion, einen Waldläufer aus Gondor, der nach seinem und dem Tod seiner Familie von einem Geist gerettet und mit speziellen Kräften ausgestattet wird. Die Handlung ist in der Zeit zwischen den Ereignissen aus „Der Hobbit“ und „Herr der Ringe“ angesiedelt und unterhält prima. Alles in allem ein Muss für echte Fans des Tolkien-Universums.
Der Entwickler Monolith präsentiert mit Mittelerde: Mordors Schatten ein höchst unterhaltsames Spiel, das zwar viele konzeptuelle und spielmechanische Elemente von Assassin’s Creed und Batman abkupfert, diese aber interessanterweise viel besser in das Geschehen integriert. Auch wenn Fans der Tolkien-Romane auf ihre Kosten kommen, inhaltlich wird dem Spieler nicht viel geboten. Mordors Schatten zeigt zwar zunächst Verbindungen zu Der Herr der Ringe und Der Hobbit auf, diese spielen im weiteren Verlauf jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Die größte Stärke des Spiels liegt in der gesamten Gestaltung der Orks. Diese können nicht nur visuell überzeugen, sondern werden, dank des auf Rache beruhenden Nemesis-Systems, sicherlich jedem Spieler für immer im Gedächtnis bleiben. Denn wer einen Ork einmal zum Feind hat, wird diesen nicht mehr los. Dadurch entwickeln sich sozusagen interessante Nebenhandlungen, in deren Verlauf man seine Gegner tatsächlich zu hassen lernt. Diese Intensivierung des Geschehens machte Mittelerde: Mordors Schatten zu den besten Spielen des Jahres 2014.
Mittelerde-Mordors Schatten ist ein sehr unterhaltsames Spiel mit einem ausgefeilten, gut umgesetzten Kampfsystem. Während der Einstieg schwer fallen kann, erhält man im Verlauf des Spielgeschehens zahlreiche Verbesserungen und Fähigkeiten, welche den Kampf gegen eine Übermacht an Uruks interessant gestalten. Aus Kämpfen werden Schlachten und das Suchtpotenzial nimmt zu. Dank eines Nemesis-Systems lässt sich der Aufstieg oder Fall von Feinden beobachten. Durch das direkte Eingreifen in deren Geschichte wird der intensivierten Feindschaft auch emotional mehr Bedeutung beigemessen. Leider bedeutet dies im Umkehrschluss auch, dass sich Konflikte nie wirklich auflösen, denn zu einem endgültigen Tod kommt es nicht. Während die Handlung sehr spannend ist, sind die Missionen auf Dauer zu eintönig. Zwar werden dem Spieler verschiedene Herangehensweisen geboten, doch bei einigen Aufgaben, ähneln sich diese zu sehr. Grafisch gibt es an dem Spiel nichts auszusetzen. Tolkien-Fans können sich auf eine Reihe von Anspielungen freuen. Mit 25 Stunden Spielspaß in Mordor ist man mit Mittelerde - Mordors Schatten durchaus gut bedient.
Das auf dem gleichnamigen Film basierte Mittelerde: Mordors Schatten weist eine gute Spielleistung auf, was vor allem der gut durchdachten Spielmechanik sowie umfangreichen Inhalt mit vielen Missionen und Nebenquests zu verdanken ist. Zudem findet sich auch ein interessantes Nemesis-System, das das Spielkonzept und Struktur erläutert. Bis auf den Gollum-Charakter fällt die ganze Geschichte leider zu langweilig aus. Da keine unterschiedliche Schauplätze, detailreiche Darstellung sowie große Vielfalt zum Konzept zählen, erweist sich die Spielwelt zudem etwas dürftig. Aufgrund der mäßigen Grafikqualität lässt sich das Spiel gar nicht als NextGen-Titel qualifizieren. Unter dem Strich liefert Mittelerde: Mordors Schatten zwar eine Menge Spaß, lässt aber noch viele Wünsche offen.