| Eigenschaft | Wert |
|---|---|
| Allgemein | |
| Marke | Deep Silver |
| EAN | 4020628889371 |
| Gelistet seit | März 2014 |
| Ausführung | Box |
| Genre | Action, Rollenspiel |
| Max. Anzahl Spieler | 4 |
| Produktlinie | Sacred |
| Produkttyp | Sonderedition |
| Sprache | deutsch |
| Alterseinstufung | |
| Altersfreigabesystem | USK |
| PEGI-Freigabe ab (Jahren) | 7 |
| Eignung | |
| Kompatibel zu | PC |
Das Action-Rollenspiel macht eher einen mauen Eindruck auf der xBox 360. Zwar kann es sich durch seine schnellen Kämpfe gegen die Feindhorden durchaus auszeichnen, dem gegenüber steht jedoch ein sehr anstrengender Humor. Zudem wird hier ein Loot-System sehr schmerzlich vermisst. Eine Charakter-Entwicklung ist weiterhin nur außerhalb der Missionen möglich.
Sacred 3 ist kein typisches Sacred-Spiel, sondern eher ein Action-Titel. Die Rollenspielanteile sind deutlich geringer und der Fokus des Spiels liegt auf Koop-Kämpfen. Die Geschichte des Spiels kann weniger überzeugen und die flachen Dialoge stören die fantastische Welt. Die Spielwelt ist zudem recht schlauchartig aufgebaut und bietet keine Abwechslung. Wer aber einen kurzweiligen Titel mit einem sehr guten Kampfsystem, dynamischen Kämpfen und einen schönen Soundtrack sucht, der darf sich Sacred 3 ruhig einmal näher anschauen.
Die Sacred-Serie konnte Fans mit einer offenen Welt und Humor gewinnen. Im dritten Teil ist all das leider nicht mehr geboten. Das Spiel beginnt schon mit einer Einschränkung in der Charakterwahl. Die Helden sind schon vorhanden, lediglich eine von vier Klassen darf ausgewählt werden. Dennoch überzeugt jeder Held mit individuellen Vorteilen. Aufgabe ist es, im Kreis helfender Seraphim zu verhindern, dass der böse Zane an das Herz von Ancaria gelangt. Items können nicht mehr aufgesammelt werden und Charakteraufwertungen erfolgen durch Siege, höhere Level oder den Verkauf von Gold. Die linear gestaltete Solokampagne ist trotz vieler kleiner Nebenmissionen recht schnell ermüdend, weshalb eine Anschaffung sich nur lohnt, wenn man gewillt ist, im aufregenden Multiplayer-Online-Modus mit bis zu vier Mitstreitern zu spielen. Viele Checkpoints im Spielverlauf, die zum Versammeln der Mannschaft aufrufen, verhindern ungerechte Wettbewerbsvorteile für den Einzelnen. Dies bedeutet auch, dass für jeden genügend Gegner vorhanden sind. Wenn man stirbt, können andere Spieler den eigenen Charakter wiederbeleben. Insgesamt verspricht das Spiel Spaß, wird dem großen Namen letztendlich aber nicht gerecht. Grafisch und technisch ist eher die PC-Version zu empfehlen. Die Framerate auf den Konsolen lässt sehr zu wünschen übrig.
Wer seinen Einstieg in die Sacred-Spielreihe machen möchte, kann sich direkt den dritten Teil der Serie anschauen. Die Fantasywelt hat einen hohen Abwechslungsgrad, die Effekte glänzen und die Animationen laufen insgesamt flüssig. Generell gibt die technische Leistung wenig Grund zur Kritik, mit der einzigen Ausnahme, dass sich die Steuerung mit Maus und Tastatur des Öfteren Kompromisse erlaubt. Dafür entschädigen die packenden Kampfgeräusche allerdings. Wenn es um die Wahl zwischen Single- oder Koop-Multiplayer geht, hat Letzteres die Nase deutlich vorne – mit maximal vier Freunden macht das Action-Abenteuer einfach viel mehr Spaß. Anders als bei den Neulingen sind anspruchsvolle Sacred-Fans jedoch besser mit den Vorgängern bedient. Der Verzicht auf eine offene Spielwelt, die langweilige Geschichte, das Fehlen von Loots, die magere Auswahl an Charakter-Upgrades und Fähigkeiten sowie die mangelhafte Langzeitmotivation sind keine Eigenschaften, die man prinzipiell mit einem Sacred-Titel verbinden würde. Gemeinsam mit der detailarmen Umgebung und den alles andere als unterhaltsamen Witzen mindern das die Endnote wesentlich.
An die beiden Action-Rollenspielen der Vergangenheit reicht das neue Sacred 3 nicht heran. Dennoch kann das Spiel mit seinem tollen Koop-Modus aufwarten, das Kampfsystem ist leicht zugänglich und auch die Inszenierung ist effektvoll. Normale Kämpfe bieten jedoch kaum Herausforderung und auch die Gegnervielfalt ist eher mau.