| Eigenschaft | Wert |
|---|---|
| Allgemein | |
| Marke | Warner |
| EAN | 5051890297754 |
| Gelistet seit | April 2015 |
| Ausführung | Box |
| Erscheinungsjahr | 2015 |
| Genre | Action-Adventure |
| Max. Anzahl Spieler | 1 |
| Produktlinie | Mittelerde |
| Produkttyp | Sonderedition |
| Publisher | Warner Bros |
| Sprache | deutsch, englisch, französisch |
| Alterseinstufung | |
| Altersfreigabe ab (Jahren) | 16 |
| Altersfreigabesystem | USK |
| Eignung | |
| Kompatibel zu | PC |
Mittelerde: Mordors Schatten weckt spielerisch kaum den Anschein von Authentizität. Die Turmkletter- und Stealth-Mechaniken kennt man schon aus Assassin's Creed, während die Kampf-Manöver stark an Batman: Arkham Origins erinnern. Zu einem packenden Spielerlebnis tragen sie trotzdem bei und auch das düstere Mordor-Setting begeistert. Die Spielwelt ist sehr vielfältig und alte Bekannte wie Gollum wecken nostalgische Gefühle. In der Geschichte geht es um Talion, einen Waldläufer aus Gondor, der nach seinem und dem Tod seiner Familie von einem Geist gerettet und mit speziellen Kräften ausgestattet wird. Die Handlung ist in der Zeit zwischen den Ereignissen aus „Der Hobbit“ und „Herr der Ringe“ angesiedelt und unterhält prima. Alles in allem ein Muss für echte Fans des Tolkien-Universums.
Der Entwickler Monolith präsentiert mit Mittelerde: Mordors Schatten ein höchst unterhaltsames Spiel, das zwar viele konzeptuelle und spielmechanische Elemente von Assassin’s Creed und Batman abkupfert, diese aber interessanterweise viel besser in das Geschehen integriert. Auch wenn Fans der Tolkien-Romane auf ihre Kosten kommen, inhaltlich wird dem Spieler nicht viel geboten. Mordors Schatten zeigt zwar zunächst Verbindungen zu Der Herr der Ringe und Der Hobbit auf, diese spielen im weiteren Verlauf jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Die größte Stärke des Spiels liegt in der gesamten Gestaltung der Orks. Diese können nicht nur visuell überzeugen, sondern werden, dank des auf Rache beruhenden Nemesis-Systems, sicherlich jedem Spieler für immer im Gedächtnis bleiben. Denn wer einen Ork einmal zum Feind hat, wird diesen nicht mehr los. Dadurch entwickeln sich sozusagen interessante Nebenhandlungen, in deren Verlauf man seine Gegner tatsächlich zu hassen lernt. Diese Intensivierung des Geschehens machte Mittelerde: Mordors Schatten zu den besten Spielen des Jahres 2014.
Mittelerde: Mordors Schatten unterscheidet sich spielerisch kaum von anderen Action-Adventure-Spielen. Das Kampfsystem kennen Spieler bereits aus den Batman-Titeln und es glänzt auch hier durch seine hohe Dynamik und einwandfreie Steuerung. Die Action-Momente und insbesondere die Klettereien sind prima umgesetzt und äußerst spannend, während die Stealth-Mechanik viel Abwechslung bietet. Doch Schwächen bei der KI-Leistung, das oberflächliche Nemesis-System und die gleichförmigen Regionen sind wesentliche Probleme des Spiels. Die Atmosphäre leidet zudem unter einem Mangel an frischen Ideen und immer stößt man auf Gegner oder Sklaven. Die Präsentation weiß dafür mit tollen Animationen und Effekten sowie einem hervorragenden Soundtrack und einer deutschen Vertonung zu gefallen. Leider zeigen sich immer wieder Clipping-Fehler und Matschtexturen. Inhaltlich begeistern die zahlreichen diversen Upgrades und Fertigkeiten, doch im erzählerischen Bereich lässt Mordors Schatten aufgrund der uninspirierten Story und des platten Haupthelden zu wünschen übrig. Da schneidet die Assassin’s-Creed-Konkurrenz besser ab.
Basierend auf dem Herr der Ringe-Universum gab es bis jetzt viele Spiele, leider aber keine, die wirklich überzeugen können. Endlich kommt ein gutes Spiel auf den Markt: „Mittelerde: Mordors Schatten“. Hier verwandelt man sich in Talion, ein Mann dessen Familie von Sauron und seiner Armee getötet wurde. Er ist nicht tot, aber auch nicht wirklich am Leben, denn er ist zwischen Leben und Tod stecken geblieben. Daraufhin geht er nach Mordor, damit er endlich mit seiner Familie vereint werden kann. Dieses Spiel ist das ultimative Action-Erlebnis, es bietet strategische Spiele, ein ausgezeichnetes Fortschrittssystem und viele Einheiten, die der Protagonist erwerben kann. Wer aber erwartet, viel von Mittelerde erforschen zu können, wird leider enttäuscht sein, da die Spielwelt nicht sonderlich groß ist. Zudem gibt es auch keine große Anzahl an Charakteren, außer den Orks und Uruks. Alles in allem ist der Anfang der Geschichte nicht so gut gelungen, es ist irgendwie durcheinander. Abgesehen davon ist „Mittelerde: Mordors Schatten“ immer noch ein großartiges strategisches Action-Spiel.
Das Spiel Mittelerde: Mordors Schatten etabliert einen innovativen Ansatz namens Nemesis-System. Mittels eigener Handlungen werden Verlaufsänderungen hervorgerufen, die unermüdlich böse Feinde in Gestalt monströser Orks zu Tage fördern. Die Grafiken sind sehr gut gelungen doch zu einfach gestaltete Kämpfe und frustrierende Design-Entscheidungen stören massiv das Geschehen. Denn wenn die anfänglich nervenaufreibenden Schlachten gegen die Orks den Puls nicht mehr in die Höhe treiben, bleibt nicht viel übrig, was die Aufmerksamkeit fesseln könnte. Die offene Welt ist nicht so weit, wie man es sich erhofft, und wenig zu erkunden gibt es auch in den gestalterischen Details. Als Talion sinnt man, von einem Gespenst spirituell mit Kraft aufgerüstet, auf Rache gegen Sauron und seine Armee von Orks, welcher seine Familie auf dem Gewissen hat. Trotz guter Synchronisierung und die Integration alter Bekannter wie Gollum aus Mittelerde, schafft es die langweilige Geschichte nicht, den Spieler zu packen. Mittelerde: Mordors Schatten ist letztendlich ein optisch lockendes Spiel, welches durch schlechten Kampf und wenig Handlung nicht genug unterhalten kann.