Pro Evolution Soccer 2016 - Day One Edition (Xbox One)

Die zwanzigste Ausgabe von Pro Evolution Soccer kann sich definitiv sehen lassen. Schon die Vorjahresversion war ausgereift und deren Feinheiten hat Konami nun weiterentwickelt. Die Steuerung gestaltet sich in der Art, dass Anfänger direkt einsteigen und Fortgeschrittene noch immer etwas Neues entdecken können. Die Simulation von Fußball in PES 16 ist sehr realistisch und das Verständnis des Sports wird bravourös übertragen. Die Ballphysik und die Animationen sind wie gewohnt großartig. Jegliche Spieler lassen sich problemlos erkennen, doch insgesamt ist die Inszenierung zu brav. Die Atmosphäre des Stadions könnte ein wenig aufregender sein. Ermüdend sind leider auch die beiden Kommentatoren Hansi Küpper und Marco Hagemann, die Phrasen wiederholen und an manchen Stellen falsche Reaktionen zeigen. Spielerisch weiß Pro Evolution Soccer 2016 zu überzeugen, die fehlende Lizenz für den Großteil der Mannschaften wirkt leider etwas unprofessionell. Pro Evolution Soccer 2016 bewegt sich aber auf Augenhöhe mit Fifa.

„Pro Evolution Soccer“ ist mit dem 2016er Update weiterhin eine würdige Alternative zu FIFA. Man findet zahlreiche sinnvolle Verbesserungen schon im Meisterliga-Modus: Das Menü ist moderner und übersichtlicher, Infoboxen geben konstant Bescheid über jedes Ereignis in der Fußballwelt und Konami hat erneut Manager- und Zwischensequenzen der Neuzugänge integriert. Hinzu kommt das Levelsystem des Multiplayer-MyClub-Modus, der es ermöglicht, die eigenen Fußballer aufzuleveln und ihre Fähigkeiten zu verbessern. In puncto Gameplay gefällt die fantastische Ballphysik gemeinsam mit den intuitiven, durchaus gelungenen Dreieck- und Flügellauf-Mechaniken. Die Torhüter könnten zwar bei flachen Bällen besser reagieren, die Zweikämpfe spielen sich aber flotter und die Mitspieler-KI überzeugt. Anfänger werden die Steuerung darüber hinaus einwandfrei lernen und für Profis gibt es einen fordernden Anspruch. Auch die Präsentation punktet mit den realitätsnahen Spielergesichtern und der mitreißenden Stadionatmosphäre. Einen abwechslungsreichen Soundtrack wie in FIFA und ein packendes deutsches Kommentar erwartet man jedoch immer noch vergeblich. Die Zuschauer sehen zudem unscharf und kaum spektakulär aus. Den uninspirierten „Werde zur Legende“-Modus hätten sich Konami erneut lieber eingespart und die Technik der PC-Version steht den Konsolenfassungen in der Detailtreue nach. Ein letztes Problem: Die Schiedsrichter pfeifen etwas zu nah zum englischen Stil und ahnden Fouls kaum.