| Eigenschaft | Wert |
|---|---|
| Allgemein | |
| Marke | Bigben Interactive |
| EAN | 3499550346381 |
| Gelistet seit | Januar 2016 |
| Ausführung | Box |
| Genre | Action, Adventure |
| Max. Anzahl Spieler | 1 |
| Produktlinie | Sherlock Holmes |
| Produkttyp | Standardedition |
| Publisher | Bigben Interactive |
| Sprache | deutsch |
| Alterseinstufung | |
| Altersfreigabesystem | USK |
| PEGI-Freigabe ab (Jahren) | 7 |
| Eignung | |
| Kompatibel zu | PC |
Es ist jammerschade, dass The Devil’s Daughter mit dem exzellenten Vorgänger Crimes and Punishments kaum mithält. Die Fälle wecken beispielsweise das Interesse einfach nicht und die Spielzeit ist diesmal um einiges kürzer. Auch wenn das Holmes-Szenario äußerst unterhaltend ist, die Atmosphäre stimmt und gewisse Entscheidungen das Wiederspielen belohnt, reicht The Devil’s Daughter wenig an den Flair des vorigen Sherlock-Holmes-Teil heran. Spielerisch und in Sachen audiovisuelle Darstellung halten sich Positives und Negatives auch die Waage. Die manchen recht spielenswerten Rätsel und spannenden Detektiv-Momente entschädigen keineswegs für die frustigen Quick-Time-Events und die enttäuschenden Action-Abschnitte. Während sich nervige Rätsel zum Glück überspringen lassen und das ausführliche Notizbuch ebenfalls gefällt, fehlen die echten Herausforderungen in Wirklichkeit und sogar das Dialog-Minispiel wirkt mit dem übermäßigen Versuch-und-Irrtum alles andere als motivierend. Die guten Texturen, Lichteffekte und Charakter-Modelle sind zum einen Präsentations-Highlight, zum anderen ist die deutsche Synchronisation misslungen und die Technik erlaubt sich oftmals Kompromisse.
Sherlock Holmes: The Devils’s Daughter stellt eine Action-Abenteuer-Spiel dar, welches auf dem gleichnamigen und sehr berühmten Film basiert. Das Spiel kann allerdings die hohen Ansprüche nicht erfüllen. Die Puzzel-Elemente erweisen sich als zu langatmig und puritisch. Von Nachteil sind ebenso die zahlreichen Minispiele, welche sich zwar überspringen lassen, aber zugleich die Spielkampagne wesentlich einschränken. Enttäuschend sind die unpräzise Steuerung sowie die schlechte Übersetzung ins Deutsche. Nervig fällt zudem aus, dass es keine dynamische Interaktion zwischen den Hauptcharakteren, Holmes und Watson, gibt. Auf der anderen Seite aber weist das Spiel eine gut durchdachte und präsentierte Geschichte wieder. Die variantenreichen Orte tragen auch zur einen realistischen Umgebungsdarstellung bei. Positiv fällt das einheitliche Thema der Missionen auf. Von großer Bedeutung ist ebenso der mühelose Spieleinstieg, auch für Anfänger. Im Großen und Ganzen wird der erste gute Eindruck allerdings durch die viele Unklarheiten und schlecht umgesetzte Ideen getrübt.
Zwar wurden die Schauplätze des Vorgängers beibehalten, doch die Charaktere haben sich sehr deutlich verändert und sehen nun deutlich jünger aus. Irritierend. Wenigstens wurde auch das Deduktionssystem übernommen. So recht überzeugen kann „Sherlock Holmes: The Devil's Daughter“ trotzdem nicht. Dazu stören die steifen Charakteranimationen, bei denen vor allem die Mimik negativ auffällt, die unnötigen Action-Passagen und Quicktime-Events sowie die teils wenig logischen Rätsel einfach zu sehr. Etwas anders sieht es jedoch bei der Inszenierung des letzten Kapitels aus, das deutlich besser gelungen ist. Alles in allem handelt es sich hier um ein passables Spiel, das jedoch als Sherlock-Holmes-Adventure enttäuscht.