| Eigenschaft | Wert |
|---|---|
| Allgemein | |
| Marke | Konami |
| EAN | 4012927110331 |
| Gelistet seit | Juli 2013 |
| Ausführung | Box |
| Erscheinungsjahr | 2015 |
| Genre | Action, Adventure, Action-Adventure, Shooter |
| Produktlinie | Metal Gear Solid |
| Produkttyp | Sonderedition |
| Publisher | Konami |
| Sprache | deutsch, englisch |
| Alterseinstufung | |
| Altersfreigabe ab (Jahren) | 18 |
| Altersfreigabesystem | USK |
| ESRB-Freigabe | Mature |
| PEGI-Freigabe ab (Jahren) | 18 |
Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain kommt in jedem Aspekt toll voran. Spielerisch geht es hier um einen abwechlsungsreichen Third-Person-Shooter, da der Spieler frei entscheidet, wie er agiert – mit Stealth-Taktiken oder durchaus hektisch. Selbst wenn man zum ersten Mal in die Serie einsteigt, findet man sich schnell zurecht und wird insbesondere durch die umfangreich ausbaufähige Mutter-Basis motiviert. Die Story gehört dank eines interessanten Plots und kinoreifer Inszenierung zu den Pluspunkten. Keinesfalls beklagenswert ist die visuelle Präsentation: Auf jeder Plattform läuft das Spiel flüssig ab und sieht ansprechend aus. Die Atmosphäre hat auch jede Menge Metal-Gear-Solid-Wow-Momente zu bieten. Mit 50 Hauptmissionen und 150 sehr verschiedenen, immer sinnvollen Nebenmissionen gibt es zu jeder Zeit Beschäftigung und die Spieldauer kann daher Wochen erreichen.
Vor allem mit dem Umfang mag Metal Gear Solid V: The Phantom Pain bestechen, aber gerade darin stecken auch die einigen Mankos des Spiels. Das Positive: 50 Haupt-, mindestens 150 Nebenmissionen, über 100 Stunden Spieldauer, viele und vielfältige Modi, sammelbare Ressourcen sowie Figuren, eine schiere Menge Gadgets und Waffen. Das Negative: eine etwas träge erzählte Geschichte, schnell monotone Missionsziele und verringerte Zahl Boss-Gegner im Vergleich zu den Vorgängern. In allen anderen Aspekten ist jedoch nur Lob angebracht, beginnend mit den grandiosen Licht- und Schatteneffekten. Die großartige Audiokulisse rundet den guten Präsentationseindruck ab. Obwohl das Spieldesign einen Open-World-Weg geht, wurde der typische Metal-Gear-Solid-Charme der Atmosphäre bewahrt und die Motivation geht niemals in die Knie. Da der Spieler letztlich selbstständig Missionen annehmen kann, kommen auch Schleich-Einsteiger durchaus auf ihre Kosten.
Bei „Metal Gear Solid 5: The Phantom Pain“ gibt es einige Kritikpunkte. Der sonst befriedigenden KI fehlt der letzte Feinschliff, der die gelegentlichen Schwankungen von Stummheit zu übermäßiger Aufmerksamkeit hätte vermeiden können. Texturfehler und Clippingprobleme stören den technischen Eindruck, während die kaum belebten Einsatzgebiete die Atmosphäre negativ beeinflussen. Bei der Steuerung ist ein Controller unbedingt zu empfehlen, die Maus-Tastatur-Alternative ist einfach zu fummelig. Man wiederholt zudem die Nebenmissionen sehr oft, die unlogische verwirrende Reihenfolge von Neben- und Hauptaufträgen stört sogar das Erzähl- und Spieltempo. Das alles hat man aber schnell vergessen, weil die Präsentation mit hochkaratigen Lichteffekten, Charaktermodellen, Geräuschen, Musikstücken und englischen Synchronsprechern punktet. Das Sandbox-Gameplay strotzt vor Abwechslung und Ideen: Mal kämpft der Spieler mit Feinden, mal baut er eine eigene Basis auf/aus, frisches Fleisch will angeworben werden und Aufgaben sind sorgfältig zu verteilen. Es gibt des Weiteren Sammelaufträge, nützliche Begleiter, Hilfefunktionen für Neulinge und jede Menge Hauptmissionen, Gadgets und Waffenarten. Die komplexe und einfach zu verstehende Geschichte zeichnet sich darüber hinaus durch die beispielhaft gelungene Kombination aus ernsthaften und humorvollen Momenten aus. Der variierende Anspruch der Gegner, die prima Videosequenzen, die hervorragende Langzeitmotivation und das mitreißende Erlebnis sollten nicht zuletzt Gamer jeder Erfahrungsgruppe zum Kauf anspornen.
Metal Gear Solid V: The Phantom Pain ist ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, wie ein Action-Adventure-Game aussehen sollte. Der Entwickler Hideo Kojima bleibt seinen Prinzipien treu: saubere Technik, eine hoch motivierende, spannende Story. Wer mit dem Metal Gear-Universum noch keine Erfahrung hat, sollte zunächst die Vorgänger kennen lernen. Die Geschichte hier erzählt vom Hauptprotagonisten „Big Boss“, der nach einem siebenjährigen Koma im Krankenhaus erwacht und direkt vor feindlichen Soldaten flüchten muss. Die Diamond Dogs, zu welchen Big Boss zählt, planen dafür Rache zu nehmen. Die Story lässt kaum Raum für Kritik, denn man stößt ständig auf Wendungen und Provokationen. Ab und zu sind die Spielabschnitte zu lang und schwergängig, was aber leicht in Kauf genommen wird. Als eines der besten Schleichabenteuer bietet das Gameplay eine lobenswerte offene Spielwelt und umfangreiche Spielmöglichkeiten. Man hat die sogenannte Mother Base, wo Waffen und Gegenstände entwickelt werden und medizinische Unterstützung angeboten wird. Grafisch verhält sich das Game spektakulär: detailreiche Bilder, realitätsnahe Bewegungen und keine Ruckler. Dass der Titel Auszeichnungen für Gameplay, Umfang, Grafik und Sound hat, macht ihn zu einem absoluten Muss!
Metal Gear Solid 5 erweist sich als ein würdiger Nachfolger seines spektakulären Vorgängers, wenngleich das erzählerische Tempo im Vergleich etwas schwächer ausfällt und es nicht das gleiche emotionale Gewicht besitzt. Das liegt allerdings mit daran, dass es, anders als das große Finale MGS 4, chronologisch mitten in der Reihe angesiedelt ist. Dennoch bleibt der neue Teil der Serie ihrem Flair treu und bietet dazu viel mehr Selbstbestimmung wie freie Missionswahl oder die Möglichkeit, Ausrüstung und Forschung selbst zu leiten. Somit fällt jeder Einsatz abwechslungsreicher und spannender aus und jede Entscheidung muss gut durchdacht werden. Grafik und Klang sind ebenfalls gut abgestimmt und die tolle Musikauswahl macht einfach Spaß.