Ratgeber Speichermedien
Speichermedien kennt man auch unter den Bezeichnungen Datenträger und Datenspeicher. Wie der Name bereits verrät, besteht ihre Hauptaufgabe darin, Medien zu speichern. Als Medien werden in diesem Fall Text-, Musik-, aber auch Bilddateien bezeichnet. Unterschieden wird zwischen der flüchtigen, der permanenten und der semi-permanenten Speicherung. Der Nachteil der flüchtigen Datenspeicherung besteht darin, dass die Daten bei einer Unterbrechung der Stromzufuhr verloren gehen. Anders ist es bei der (semi)permanenten Speicherung. Hier stehen die gespeicherten Medien und Daten langfristig zur Verfügung.
Der permanente Speichervorgang zeichnet sich dadurch aus, dass die Medien im Anschluss nicht mehr verändert werden können. Im Gegensatz dazu erlaubt die semi-permanente Speicherung sowohl das langfristige Speichern, als auch die Veränderung der Daten. Diese Form der Datenspeicherung wird daher besonders häufig auf tragbaren Speichermedien wie USB-Sticks und Speicherkarten eingesetzt. Die Form der flüchtigen Datenspeicherung nutzen zum Beispiel integrierte Speichermodule, die in Computern und Laptops zum Einsatz kommen.
Speichermedien – Allgemeines
Speichermedien gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen. Wir haben einige der bekanntesten Modelle ausgewählt und im Folgenden genauer vorgestellt. Eine Liste der wichtigsten Datenträger finden Sie anbei:
- Der USB-Stick
- DVD- und CD-Rohlinge
- Speicherkarten
- Flash-Speicher
- MO-Cartridges
Insgesamt werden fünf Formen der Speicherung unterschieden. In Kombination mit technischen Geräten kommen vor allem die drei folgenden Formen zum Einsatz: Die elektronische Speicherung, die magnetische Speicherung und die optische Speicherung. Dem gegenüber stehen die fotografische Speicherung und die mechanische Speicherung, die sich chemische Prozesse zunutze machen, oder, wie im Falle der mechanischen Speicherung, auf physische Veränderungsprozesse zurückgreifen.
Unabhängig von der Form der Speicherung und dem Ablauf des Speichervorgangs wird zwischen verschiedenen Kriterien unterschieden, anhand derer sich Datenspeicher beurteilen lassen. Zu diesen gehören die Speicherkapazität, die Zugriffszeiten, die Datenübertragungsraten, die kompatiblen Dateiformate, sowie die Zugriffsart.
Die Klassiker – Diskette, CD- und DVD-Rohlinge
Das erste von der breiten Masse eingesetzte Speichermedium stellt die
Diskette dar. Sie wurde Ende der 60er Jahre entwickelt und ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich. Diese stellen variierende Aufzeichnungsdichten zur Verfügung und lassen sich in ein- oder zweiseitige Disketten unterscheiden. Das bekannteste Modell der Diskette stellt die sogenannte
Zip-Diskette dar. Sie ist eine Entwicklung des Unternehmens iomega und wurde in Verbindung mit den gleichnamigen Zip-Laufwerken eingesetzt. Zip-Disketten und die herkömmlichen Disketten stellen magnetische Datenträger dar. Das bedeutet, dass die Speicherung der Daten auf magnetisierbarem Material erfolgt. Für das Beschreiben und Lesen solcher Datenträger wird ein Schreib-Lese-Kopf verwendet, der in dem entsprechenden Disketten-Laufwerk sitzt. Heute werden Disketten und ihre Nachfolger, die Zip-Disketten, kaum noch eingesetzt. Grund dafür sind die deutlich günstigeren Flash-Speicher, die viel größere Speicherkapazitäten und Übertragungsraten zur Verfügung stellen.
Der
CD-Rohling, abgekürzt CD-R, wurde in etwa 20 Jahre nach der Diskette auf dem Markt eingeführt. Hierbei handelt es sich um einen Kunststoffträger, der sich an seiner typisch runden Form erkennen lässt. Auf der Oberfläche besitzt der Rohling feine, mit dem bloßen Auge kaum sichtbare Rillen. In diesen werden die Absorptions- und die Reflexionseigenschaften der Oberfläche mit Hilfe eines Lasers verändert. Beim Lesen des Rohlings erkennt das CD-Laufwerk die veränderten Strukturen und liest die so gespeicherten Daten wieder aus.
Bei der klassischen CD handelt es sich um ein Exemplar, das während seiner Lebensdauer lediglich einmal beschrieben werden kann. Gespeichert werden zumeist Musikdateien, wobei die Nutzung zur Speicherung von Text- und Bilddateien jedoch nicht ausgeschlossen ist. Mit dem durchschnittlichen Datenvolumen erreichen CDs in der Regel Wiedergabe- und Laufzeiten von circa 80 Minuten.
Das Prinzip der CD-R lässt sich auch auf die optisch sehr ähnlichen
DVD-Rohlinge übertragen. Hierbei handelt es sich nämlich ebenfalls um Datenträger, auf denen die Daten mittels Laser gespeichert werden. DVD-R und DVD+R stellen dabei zwei verschiedene DVD-Varianten dar, auf denen die Speicherung der Daten in permanenter Form erfolgt. Grund dafür ist, dass DVDs bevorzugt im Rahmen der Filmindustrie zum Einsatz kommen und dementsprechend Filmmaterial enthalten, das vom Nutzer nicht beliebig vervielfältigt werden darf. Auf Grund der großen Datenvolumina von Filmen verfügen DVDs über Speicherkapazitäten von mehreren GB.
Eine Sonderform der CDs und DVDs stellen die wiederbeschreibbaren Medien dar. Diese sind mit dem Zusatz RW (
CD-RW oder DVD-RW) versehen und eignen sich für die wiederholte Speicherung von Daten. Dabei können bis zu 1.000 Schreibvorgänge durchgeführt werden, wobei die endgültige Anzahl der Schreibvorgänge vom Umfang des Speichervolumens abhängig ist.
Die neueste Generation der CD- und DVD-Medien stellt der
Blu-ray Rohling dar. Er ist ein optisch-digitales Medium, das als Nachfolger der DVD entwickelt wurde. Gegenüber seinem Vorläufer zeichnet er sich durch eine deutlich höhere Datenrate und eine gestiegene Speicherkapazität aus. Auf Grund der gesteigerten Datenraten und Speicherkapazitäten können Filme in sehr hoher Qualität abgespielt werden. Allerdings sind Blu-ray Discs nur in Kombination mit dem entsprechenden Player abspielbar. Ein solcher Player gehört nicht eben zu den günstigsten Produkten, ist jedoch abwärtskompatibel zu den oben beschriebenen DVDs.
Flash-Speicher – NOR oder NAND?
Der Markt der Speichermedien ist zahlreichen Veränderungen und schnellen technischen Fortschritten unterworfen. Einen solchen technischen Fortschritt stellen die
Flash-Speicher dar. Hierbei handelt es sich um digitale Speicherbausteine, die sich durch einen niedrigen Energieverbrauch auszeichnen. Sie unterstützen die (semi)permanente Speicherform. Zum Einsatz kommen Flash-Speicher entweder als NAND-Flash oder als NOR-Flash. Beim NAND-Flash liegen die Speicherzellen in größerer Anzahl vor und sind in Reihe geschaltet. Ein solcher Speicher benötigt insgesamt weniger Platz. Allerdings weist er zum Teil recht hohe Zugriffszeiten auf. Kennzeichen von NOR-Flash sind parallel geschaltete Datenleitungen. Er besitzt im Gegensatz zum NAND-Flash sehr viel geringere Zugriffszeiten, benötigt aber auch mehr Platz.
USB-Stick und Speicherkarte – tragbare Speichermedien
Die
Speicherkarte, auch Flash Card oder Memory Card genannt, ist ein kleines kartenförmiges Speichermedium, das sowohl Texte, als auch Bilder, sowie Audio- und Video-Dateien speichern kann. Sie kommt besonders häufig in Verbindung mit Digitalkameras zum Einsatz. Die Aufgabe der Speicherkarte besteht natürlich in der Speicherung von Daten. Dabei wird sie als Ergänzungsspeicher oder/und zur Datenportierung eingesetzt. Der
USB-Stick kommt hauptsächlich im Rahmen von Datentransporten zum Einsatz. Im Allgemeinen werden die Übertragungsgeschwindigkeiten von USB-Stick und Speicherkarte nicht direkt, sondern nur als Faktor der Lesegeschwindigkeit dargestellt. Dies kann zum Teil etwas verwirrend sein. Besondere Vorsicht sollten Sie zudem bei Bezeichnungen wie High Speed oder Hyper Speed walten lassen. Diese Begriffe sind nicht normiert und geben demzufolge nur eingeschränkt Auskunft über die tatsächliche Geschwindigkeit des Mediums.
USB-Sticks verfügen in der Regel über einen entsprechenden Anschluss, mit dem sie an den Computer oder den Laptop angeschlossen werden können. Speicherkarten benötigen im Gegensatz dazu meist noch das entsprechende Speichermedien-Zubehör. Darunter versteht man ein passendes Kartenlesegerät, das zum Slot des Zielgerätes kompatibel ist.

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