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Alufelgen

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Die Angabe des Lochkreises setzt sich in den meisten Fällen aus "LK (Lochkreis)", "Anzahl der Schraubenlöcher" und "Lochkreisdurchmesser" zusammen. Beispiel "LK 5/100" oder "LK 5x100" (5 Schrauben, 100mm Lochkreisdurchmesser).

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Ratgeber Alufelgen


Kaufberater

Die idealen Alufelgen sollten nicht nur gut aussehen, sondern auch Fahrsicherheit gewährleisten. Der Markt bietet eine große Auswahl an Alufelgen-Designs. Von der sportlichen Variante mit 3 klassischen Speichen bis zur grazilen Ausführung mit bis zu 10 Y-Speichen können Sie zu nahezu jedem Fahrzeugtyp die passenden Felgen finden. Farbige Modelle runden die Angebotspalette ab. 

In unserem Kaufberater informieren wir Sie darüber, welche Kriterien die Felgen erfüllen sollten. 

Stellen Sie sich beim Kauf von Alufelgen folgende Fragen:

  • Hat die Felge die richtige Größe?
    Einerseits darf die Felge nicht zu groß sein, damit das Rad später nicht zu dicht an Karosserieteilen liegt. Andererseits müssen Lochkreis-Durchmesser und Mittelloch-Zentrierung stimmen, damit Sie die Felge überhaupt montieren können. 
  • Wie widerstandsfähig soll die Oberfläche der Felgen sein? 
    Durch bestimmte Oberflächen-Veredelungen sind manche Felgen unempfindlicher gegen Streusalz und Streusand. So eignen sie sich besonders für den Einsatz im Winter. Dafür kosten diese Modelle etwas mehr. Weniger widerstandsfähige Oberflächen wie Chrom verfügen häufig über einen höheren Glanz. 
  • Wie stabil soll Ihre Felge sein? 
    Für einen normalen Fahrstil reicht eine herkömmliche Gussfelge aus. Haben Sie eine sportliche Fahrweise, sollten Sie zu einer stabileren Flowforming- oder Schmiedefelge greifen. Diese behalten auch bei großer Krafteinwirkung ihre Form bei.
  • Wie soll die Felge aussehen?
    Für viele Personen ist die Optik einer Felge das wichtigste Kaufkriterium überhaupt. Alufelgen gibt es mit unterschiedlich vielen Speichen, wobei diese verschiedene Formen und Farben besitzen können. Sie sollten sich überlegen, welches Design Sie anspricht und zu Ihrem Wagen passt.

Alufelgen-Typen

Alufelgen bestehen niemals aus reinem Aluminium. Dieses würde den hohen Belastungen nicht standhalten, die während der Fahrt auf die Felgen wirken. Für die Herstellung werden dem Aluminium andere Metalle beigemischt, welche die Bruchsicherheit und Steifigkeit der späteren Leichtmetall-Felge gewährleisten sollen. Die Aluminium-Legierung wird verflüssigt und durch verschiedene Verfahren zur Felge bzw. den einzelnen Komponenten weiterverarbeitet. 

Felgen bestehen aus 1, 2 oder 3 Teilen. Sowohl 2- als auch 3-teilige Felgen verfügen über unterschiedliche Bauteile, die fest miteinander verschraubt werden. Abschließend sorgt eine Oberflächen-Behandlung für das endgültige Aussehen der Felge und gegebenenfalls für deren Schutz. 

Shopping Tipp

Die Vorteile 2- und 3-teiliger Felgen liegen einerseits in der Optik: Unterschiedliche Materialien lassen sich ansprechend kombinieren. Andererseits haben mehrteilige Felgen statische Vorteile, denn das Material der einzelnen Bauteile ist für deren spezielle Aufgabe optimiert. Dadurch können z. B. die Speichen schlanker gestaltet werden, was insgesamt Gewicht spart. Ist ein Teil der Felge beschädigt, kann es einfach ausgewechselt werden. Eine komplette Neuanschaffung ist somit nicht nötig.

Hochwertige Modelle werden vor der Auslieferung geröntgt, um auszuschließen, dass Mängel im Inneren die Stabilität gefährden. 

Die Unterscheidung der Alufelgen-Typen erfolgt in der Regel nach dem formgebenden Verfahren, das maßgeblich für die Stabilität der Felge verantwortlich ist. 

Auf den Punkt!
  • Gussfelgen sind nicht so haltbar wie Schmiede- oder Flowforming-Felgen, da das Material bei der Herstellung kaum verdichtet wird. Sie sind die günstigsten Alufelgen-Typen.
  • Schmiedefelgen bestehen aus harten und stark verdichteten Legierungen, weshalb sie äußerst widerstandsfähig sind. Das spiegelt sich im hohen Anschaffungspreis wieder.
  • Flowforming-Felgen stellen einen Kompromiss zwischen Guss- und Schmiedefelgen dar. Sowohl in ihrer Stabilität und als auch im Preis liegen sie zwischen den anderen beiden Typen.
Gussfelgen

Für die Herstellung von Gussfelgen wird die flüssige Aluminium-Legierung in eine vorgefertigte Gussform eingebracht, wo sie erkaltet und aushärtet. Die Felge erhält in diesem Arbeitsgang bereits ihre endgültige Form. Nach der Aushärtung ist sie für die Lackierung bereit. 

Es gibt 2 Arten von Gussfelgen, die sich in ihrem Herstellungsverfahren sowie in einigen Eigenschaften unterscheiden: 

  • Schwerkraftguss-Felgen
    Für den Schwerkraftguss wird ca. 720 °C heißes Metall von oben in eine Form gegossen. Allein durch die Schwerkraft gelangt die flüssige Legierung in alle Teile der Form. Das geht schnell und ist ohne größeren technischen Aufwand zu realisieren. Somit sind solche Felgen sehr günstig zu haben. Da das Material allerdings nicht verdichtet wird, sind Schwerkraftguss-Felgen nicht so bruchsicher und langlebig wie Modelle, die aus anderen Herstellungsverfahren hervorgehen. So können nicht sichtbare Poren und Einschlüsse die Statik von Schwerkraftguss-Felgen negativ beeinflussen.
  • Niederdruckguss-Felgen
    Beim Niederdruckguss-Verfahren wird das flüssige Metall mit Druck in die Form eingespritzt. Durch den Druck verdichtet sich das Material, was zu einer größeren Homogenität und Stabilität der fertigen Felge führt. Die höhere Dichte ermöglicht es, die Felgen dünner und in der Summe leichter zu machen. Niederdruckguss-Felgen sind sehr beliebt, weil sie bei guter Qualität günstiger sind als Schmiede- oder Flowforming-Felgen. Sie kosten etwas mehr als Schwerkraftguss. 

Dieses vergleichsweise einfache Herstellungsverfahren hat niedrige Kosten für den Verbraucher zwischen 30 € und 500 € zur Folge.

Schmiedefelgen

Schmiedefelgen bestehen aus härteren Aluminium-Legierungen als Gussfelgen. Für die Herstellung wird zunächst ein grober Felgen-Rohling gegossen, der dann in einer Hydraulikpresse die gewünschte Form erhält. Abschließend können Details ausgefräst werden. 

In der Presse wird das Material stark zusammengedrückt und somit verdichtet. Dadurch sind Schmiedefelgen sehr widerstandsfähig. Sie verformen sich kaum und sind sehr bruchfest. Schmiedefelgen lassen sich in sehr dünnen Wandstärken produzieren, wodurch sie noch leichter sind als Gussfelgen. 

Auch die Oberfläche ist feiner und hochwertiger als bei gegossenen Modellen. Jedoch ist zumindest bei 1-teiligen Schmiedefelgen aus technischen Gründen nicht jedes Speichendesign möglich. 

Wegen der aufwendigen Produktion sind Schmiedefelgen die teuersten Alufelgen auf dem Markt. Etwa 700 € müssen Sie für Exemplare der unteren Preiskategorie einplanen, teure Modelle kosten mehr als 2.000 € pro Stück. In der Regel werden sie für Luxuswagen angeboten.

Flowforming-Felgen

Das Flowforming-Verfahren, auch Zylinderdrück- oder Rotationswalzen genannt, vereint Vorteile aus Gießen und Schmieden. Hierbei wird ein gegossener Rohling auf eine rotierende Achse gespannt, die zwischen 2 ebenfalls rotierenden Walzen steht. Per Computersteuerung werden die Walzen an den Rohling angepresst, um ihm die gewünschte Form zu geben. Das Verfahren lässt sich mit dem Formen einer Vase auf der Töpferscheibe vergleichen.

Durch das Walzen wird das Material stark verdichtet. Dadurch lassen sich leichte Felgen mit dünnen Wandstärken herstellen, die dennoch stabil sind. Zwar erreichen Flowforming-Modelle nicht die Härte von Schmiedefelgen, sie sind aber deutlich robuster als Gussfelgen. 

Flowforming-Felgen können im Gegensatz zu Schmiedefelgen in großen Auflagen hergestellt werden, was sich im geringeren Preis bemerkbar macht. Günstige Modelle können Sie bereits für 55 € erstehen, teure Ausführungen können bis zu 600 € kosten.

Zulässigkeit

Alufelgen müssen nachweislich für Ihren Fahrzeugtyp geeignet sein, sonst erlischt die Betriebserlaubnis Ihres Fahrzeugs. Dass die Felgen für Ihr Auto zugelassen sind, weisen das ECE-Prüfzeichen und die Allgemeine Betriebserlaubnis nach. Sollte beides nicht vorhanden sein, müssen Sie sich die Eignung der Felgen unter Zuhilfenahme eines Teilegutachtens von einer Prüfstelle bestätigen lassen. Es reicht aus, wenn eines der 3 Kennzeichnungen bzw. Dokumente vorhanden ist.

ECE-Prüfzeichen

Das ECE-Prüfzeichen ist auch unter den Namen E-Kennzeichen, E-Kennzeichnung oder E-Kennung bekannt. Es sagt aus, dass genehmigungspflichtige Bauteile von Kraftfahrzeugen die technischen Vorschriften für Europa einhalten. Für Felgen sind diese in der Norm ECE R124 festgehalten. 

Wissenswert

ECE steht für Economic Commission for Europe. Dies ist der englische Name der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen, die die ECE-Regelungen festlegt.

Das auf der Felge eingeprägte ECE-Prüfzeichen ist eine Kombination aus Zahlen und Buchstaben. Es beginnt mit einem E in einem Kreis, das mit einer tiefgestellten Kennziffer versehen ist. Diese bezieht sich auf das Land, in dem die Felge die Zulassung erhielt – z. B. die 1 für Deutschland, die 12 für Österreich und die 14 für die Schweiz.

Im Wesentlichen garantiert das Prüfzeichen, dass die Felge aus technischer Sicht mit dem Originalrad identisch ist. Dazu gehört auch, dass alle Größen übereinstimmen und Sie das Bauteil mit Ihrem alten Schraubensatz befestigen können. 

Besitzt die Felge eine ECE-Prägung, sind weder die Mitführung der Allgemeinen Betriebserlaubnis noch eine TÜV-Eintragung nötig.

Allgemeine Betriebserlaubnis 

Die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) ist ein Schriftstück, das Sie vom Felgenhersteller bekommen. Meist ist es im Lieferumfang inbegriffen oder steht auf der Herstellerseite zum Download bereit. Es sagt aus, dass der TÜV die Felge für Ihren Fahrzeugtyp bereits zugelassen hat. 

Die ABE müssen Sie nach § 20 der StVZO (Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung) immer mitführen. Dann brauchen Sie die Felgen für gewöhnlich nicht beim TÜV eintragen zu lassen. Dies trifft jedoch nicht immer zu.

Bedenken Sie

Manchmal dient die ABE nur zur Vorlage bei einem Sachverständigen, der eine nochmalige Bescheinigung ausstellen muss. Das wird allerdings in der ABE explizit erwähnt – dann ist in den Hinweisen der Code A01 verzeichnet. 

Teilegutachten

Besonders ausgefallene Felgen, die weder ein ECE-Prüfzeichen noch eine ABE besitzen, müssen Sie wie andere Tuning-Teile von einer Prüfstelle eintragen lassen. Dazu benötigen Sie das Teilegutachten, kurz TGA. Es gibt Auskunft über den korrekten Einbau der Felgen und über die passenden Reifengrößen. 

Mit den ordnungsgemäß eingebauten Felgen müssen Sie sich unmittelbar zu einer Prüfstelle wie dem TÜV oder der Dekra begeben, wo ein Sachverständiger die Änderungen untersucht. Wurde der Einbau fachgerecht und nach den Vorgaben des Teilegutachtens vorgenommen, trägt er die Felge gemäß §19.3 der StVZO ein. Die Prüfung und Eintragung sind kostenpflichtig.

Shopping Tipp

Besitzt Ihre Wunschfelge weder ECE-Prüfzeichen noch Allgemeine Betriebserlaubnis oder Teilegutachten, sollten Sie von einem Kauf absehen. Es könnte sich um ein unseriöses Angebot handeln.

Größe

Die Felge muss mit Ihrem Fahrzeug kompatibel sein. Welche Felgengrößen für Ihr Fahrzeug zugelassen sind, steht in der Gebrauchsanweisung des Autos. Auch im sogenannten COC-Dokument (Certificate of Conformity, dt.: Konformitätszertifikat) sind zulässige Felgengrößen verzeichnet. Fall dieses Ihren Unterlagen nicht beiliegt, können Sie es beim Fahrzeughersteller ordern.

Tipp

Um sicherzugehen, dass die Felgen auf Ihr Auto passen, können Sie mit dem Händler Ihre Herstellerschlüsselnummer (HSN) und Typschlüsselnummer (TSN) abgleichen. Sie finden die HSN in Ihrer Zulassungsbescheinigung Teil I unter Punkt 2.1, die TSN unter Punkt 2.2.

Auf die für den Felgenkauf relevanten Größen wird im Folgenden explizit eingegangen: 

Alle wichtigen Größenangaben finden Sie eingestanzt auf der Felge. Die Angabe erfolgt als Code, der z. B. 7Jx 15 H2 ET25 LK 5x110 MZ57 lauten könnte. 

Der folgenden Tabelle entnehmen Sie, was die einzelnen Kennzeichnungen des beispielhaften Codes 7Jx 15 H2 ET25 LK 5x110 MZ57 bedeuten:

Kennzeichnung

Bedeutung

7

Felgenbreite in ″ (Zoll)

J

Kennbuchstabe für die Hornkontur

x

Symbol für die Tiefbett-Felge

15

Felgendurchmesser in ″ (Zoll)

H2

2 Humps im Felgenbett

ET25

Einpresstiefe in mm

LK 5x110

Lochkreis mit 5 Gewindelöchern und 110 mm Durchmesser

MZ57

Durchmesser des Mittelloches in mm

Für PKW-Felgen werden ausschließlich Tiefbett-Felgen (Kennzeichnung x) mit 2 Humps (Kennzeichnung H2) verwendet. Diese besitzen in der Mitte eine Vertiefung, das sogenannte Felgenbett, in der sich später die Luft des schlauchlosen Reifens befindet. Humps sind umlaufende Wulste im Felgenbett. Sie verhindern, dass der Reifen bei Druckverlust von der Felge abrutscht. 

Die Form des Felgenhorns, des nach oben gebogenen Randes beiderseits der Felge, wird durch einen Kennbuchstaben angegeben. Felgen für herkömmliche PKW besitzen praktisch immer ein Felgenhorn mit 17,3 mm Höhe, das nach der DIN-Norm 7817 mit dem Buchstaben J gekennzeichnet wird.

Bedenken Sie

Besitzt Ihre Felge eine andere Felgengröße als für Ihren PKW vorgesehen und fehlt eine Allgemeine Betriebserlaubnis, müssen Sie sie von einer Prüfstelle eintragen lassen. Ansonsten erlöschen sowohl die Betriebserlaubnis als auch Ihr Versicherungsschutz.

Felgenbreite

Die Felgenbreite, auch als Maulweite bezeichnet, bezieht sich auf die Entfernung der beiden Innenseiten der Felgenhörner zueinander. Angegeben wird sie in Zoll (″). Je breiter die Felge, desto breiter sollte der Reifen sein, der auf sie montiert wird. Das wiederum bedeutet, dass der Reifen mehr Kontakt zur Straße und somit mehr Grip hat. 

Jedoch können Sie die Felgenbreite nicht mit der Reifenbreite gleichsetzen. Während die Felgenbreite in Zoll (″) angegeben wird, erfolgt die Angabe der Reifenbreite in Millimeter (mm). Da Reifen elastisch sind, passen zu einer Felgengröße mehrere Reifenbreiten

Die vorgeschriebene Reifenbreite für Ihr Auto finden Sie in der Zulassungsbescheinigung Teil I in den Feldern 15.1 bis 15.3. Dort sind die zulässigen Reifendimensionen verzeichnet.

Beispiel

Die erste Zahl vor dem Schrägstrich gibt die Reifenbreite an. Bei der Formel 185/65 R15 88H muss der Reifen 185 mm breit sein.

Die ideale Reifenbreite für jede gängige Felgengröße ist in der folgenden Tabelle angegeben. Für jede Felgenbreite sind theoretisch auch 10 mm kleinere und 10 mm größere Reifenbreiten möglich. 

Reifenbreite   

Felgenbreite

165–175 mm

5.0″

175–185 mm

5.5″

185–195 mm

6.0″

195–205 mm

6.5″

205–215 mm

7.0″

215–225 mm

7.5″

225–235 mm

8.0″

235–245 mm

8.5″

245–255 mm

9.0″

255–265 mm

9.5″

265–275 mm

10.0″

275–285 mm

10.5″

285–295 mm

11.0″

295–305 mm

11.5″

305–315 mm

12.0″

315–325 mm

12.5″

Felgendurchmesser

Der Felgendurchmesser wird von einem Felgenrand zum anderen gemessen und meist in Zoll angegeben. In der Regel beträgt er 12″ bis 19″. Seine Größe ist in der Zulassungsbescheinigung Teil I Ihres Fahrzeugs unter den Feldern 15.1 und 15.2 vorgeschrieben. 

Beispiel

Steht dort beispielsweise die Formel 155/75 R13 81T, beträgt der Felgendurchmesser 13″. Die Angabe 185/65 R15 88H verlangt eine 15″ große Felge.

Möchten Sie vom vorgegebenen Felgendurchmesser abweichen, müssen Sie Ihre Felgen bei der Zulassungsstelle eintragen lassen. Zu groß sollte die Abweichung jedoch nicht sein, damit das Komplettrad später beim Einschlagen nicht am Radkasten schleift.

Einpresstiefe

Um zu verstehen, was die Einpresstiefe (ET) ist, müssen Sie sich die Felge im Querschnitt von der Seite vorstellen. Die Einpresstiefe, im Englischen auch IS oder Offset genannt, bezeichnet den Abstand von der gedachten Mittellinie der Felge zur Rad-Anschlussfläche in Millimetern. 

Die Einpresstiefe kann positiv oder negativ sein, je nachdem, ob sich der Auflagepunkt der Radnabe weit innen (negativ) oder außen (positiv) im Rad befindet. Mit einer Einpresstiefe von 0 befindet sich dieser genau in der Felgenmitte.

Die meisten Autos verfügen über eine positive Einpresstiefe. Hierbei sitzt das gesamte Rad tiefer im Radkasten. Die beiden Räder einer Achse liegen enger beieinander, wodurch sich die Spurbreite des Fahrzeugs verkleinert und es sich besser lenken lässt. Gängige Einpresstiefen wie ET35, ET40, ET45 oder ET48 sind daher alle positiv.

Sie sollten sich bei der Einpresstiefe nach den Vorgaben aus der Gebrauchsanweisung Ihres Autos oder dem COC-Dokument richten, damit die Räder nicht unruhig laufen. Das kann bei einem zu kleinen Wert passieren. Deswegen sind negative Einpresstiefen für herkömmliche PKW so gut wie nie zu finden. 

Shopping Tipp

Distanzscheiben verkleinern die Einpresstiefe, falls diese zu groß ist: Hinter die Felge montiert, lassen sie das Rad weiter nach außen wandern.

Lochkreis-Durchmesser

Der Lochkreis ist ein gedachter Kreis, der sich aus den Gewindelöchern der Felgen-Vorderseite ergibt. Seine Größe wird in Millimetern (mm) angegeben. Übliche Durchmesser liegen zwischen 100 mm und 130 mm. 

Achten Sie in diesem Zusammenhang auch auf die richtige Schraubenanzahl. Am häufigsten sind 5 Schrauben. Es gibt aber auch Fahrzeuge, für die 3, 4, 6 oder 8 Schrauben vorgesehen sind. Die Angaben erfolgen häufig in der Form LK 5x105. In diesem Beispiel ist 5 die Lochanzahl und 105 der Lochkreis-Durchmesser in Millimetern. 

Shopping Tipp

Besitzt die Felge Ihrer Wahl nicht den passenden Lochkreis-Durchmesser, kann ein Lochkreis-Adapter Abhilfe schaffen.

Mittelloch-Zentrierung

Die Angabe der Mittelloch-Zentrierung beschreibt den Durchmesser des Lochs in der Felgenmitte und erfolgt in Millimetern. In dieses Loch wird die Nabe eingesteckt, weshalb der Wert auf keinen Fall zu klein sein darf. 

Ist das Mittelloch zu groß, können Sie es mithilfe eines Zentrier-Ringes oder einer Adapterscheibe auf den richtigen Durchmesser verkleinern. Zentrier-Ringe legen Sie direkt in das Loch, Adapterscheiben schieben Sie über die Radnabe. Bedenken Sie, dass Adapterscheiben auch die Einpresstiefe verringern, das Rad in der Folge also weiter außen liegt.

Achtung!

Eine zu große Mittelloch-Zentrierung müssen Sie über einen Zentrier-Ring oder Adapter ausgleichen. Tun Sie das nicht, beginnt das Rad unter Umständen zu vibrieren. Dies beeinträchtigt die Fahreigenschaften des Autos. Durch die Vibrationen können sich die Schrauben lockern. Im schlimmsten Fall verlieren Sie das Rad während der Fahrt.

Design

Einer der wichtigsten Gründe, sich für Alu- statt für Stahlfelgen zu entscheiden, ist deren Aussehen. Sie wirken meist edel und werten die Optik des Fahrzeugs auf. Unterschiede gibt es vor allem in der Anzahl und im Design der Speichen sowie in der Oberflächen-Veredelung

Speichen

Die Speichen sind das Erste, was Sie in einiger Entfernung von einer Alufelge sehen. Daher wird bei der Felgenauswahl auch besonderen Wert auf ihr Aussehen gelegt. Unterschiede gibt es in der Speichen-Anzahl und im Speichen-Design.

Speichen-Anzahl

Die Unterschiede in der Speichen-Anzahl von Leichtmetall-Felgen gibt es nicht aus statischen oder anderweitig funktionellen Gründen. Vielmehr bietet der Markt sie an, um alle Geschmäcker zu bedienen

Für die Stabilität spielt die Anzahl der Speichen kaum eine Rolle, weil bei einer geringeren Speichen-Anzahl die einzelnen Speichen dicker sind. Daher gilt aber auch: Je weniger Speichen die Felge hat, desto mächtiger und sportlicher wirkt das ganze Auto. Felgen mit vielen Speichen bewirken eher eine filigrane und grazile Erscheinung.

Aus physikalischen Gründen muss es mindestens 3 Speichen geben. Räder mit 3 oder 4 Speichen sind jedoch recht selten. Für eine sportliche Fahrweise empfehlen sich Modelle mit weniger Speichen und daher größeren Zwischenräumen, da diese eine gute Belüftung der Bremsen gewährleisten. 

Wissenswert

Alufelgen ohne Speichen, deren Design an Stahlfelgen erinnert, werden als Scheibenrad oder seltener als Scheibenfelge bezeichnet. Sie besitzen am Außenrand in regelmäßigen Abständen Löcher, damit die Bremsen ausreichend belüftet werden. 

Speichen-Design 

Die Speichen von Alufelgen stellen sich meist nicht einfach als schlichte Streben dar.

Vielmehr gibt es eine beträchtliche Auswahl an Design-Varianten, die sich in folgende Kategorien zusammenfassen lassen:

Klassische Speiche

Die klassische Speiche beschreibt eine einfache Strebe. Das Design ist häufig schlicht und mit nahezu jedem Auto kombinierbar. Dennoch gibt es einige Unterschiede in der Ausführung klassischer Speichen: Diese können konkav oder konvex gebogen sein sowie über eine mehr oder weniger starke Wölbung verfügen.

Klassische Speichen wirken mit wenigen starken Streben eher mächtig. Mit vielen schlanken Speichen erscheinen sie hingegen meist eleganter.

Doppelspeiche

Die Doppelspeiche besteht aus 2 nahezu parallel geführten Streben. Es gibt sie auch mit einer geringen Speichen-Anzahl. Dann sind die einzelnen Streben jedoch dicker.

Doppelspeichen lassen das Fahrzeug zumeist sportlich-dynamisch wirken.

V-Speiche 

V-Speichen besitzen 2 in V-Form angeordnete Streben. Diese öffnen sich zum Felgenrand hin. Je nach ihrer Stärke und Form wirken V-Speichen-Räder sportlich, elegant oder sogar extravagant.

Kreuzspeiche

Sich überkreuzende, X-förmig angeordnete Streben zeichnen Kreuzspeichen aus. Die Kreuzspeichen können entweder symmetrisch oder asymmetrisch sein, wobei der Berührungspunkt der beiden Kreuzstreben häufig nahe der Felgenmitte liegt. Das Muster solcher Felgen erinnert häufig an einen Stern. 

Ihre extravagante Optik macht Kreuzspeichen besonders in der Tuning-Szene beliebt.

Y-Speiche

Die Y-Speiche ist eine Weiterentwicklung der Kreuzspeiche, deren untere Hälfte verschlankt wurde. So sehen die einzelnen Speichen wie ein Y aus. Aus statischen Gründen gibt es dieses Design nur bei Vielspeichen-Felgen. 

Dadurch sind die Speichen immer verhältnismäßig schlank, was wiederum eine filigrane und elegante Optik zur Folge hat.

Segmentspeiche

Eine Segmentspeiche besteht aus mehreren gleichartigen Teilen. Zumeist sind dies 3 parallel verlaufende Streben

Segmentspeichen können je nach Stärke sowohl massiv als auch filigran wirken. Durch ihre edle Optik können sie die meisten Wagen aufwerten.

Oberflächen-Veredelung

Die abschließende Behandlung der Oberfläche ist für das Aussehen einer Alufelge wesentlich. Jedoch bestimmt sie nicht nur Farbgebung und Glanz, auch die Widerstandsfähigkeit gegenüber äußeren Einflüssen hängt maßgeblich von der Oberflächen-Behandlung ab. 

Ursprünglich wurden Alufelgen nur im Sommer gefahren, weil ihr Material den starken Belastungen des Winters nicht gewachsen war. Im Winter kamen die robusteren Stahlfelgen zum Einsatz. Mittlerweile gibt es jedoch auch Alufelgen, die durch eine spezielle Lackierung winterfest sind. 

Shopping Tipp

Sinnvoll ist die Kombination von Winterreifen mit winterfesten Felgen bzw. von Sommerreifen mit Felgen, die für den Sommer optimiert sind. Geld sparen können Sie mit dem Kauf sogenannter Kompletträder. Dabei handelt es sich um bereits bereifte Felgen.

Alufelgen können Sie daher je nach saisonaler Optimierung sowohl im Sommer als auch im Winter fahren:

  • Sommer
    Alufelgen kommen prinzipiell besser mit der warmen und überwiegend trockenen Witterung des Sommers zurecht. Für die warme Jahreszeit eignen sich alle Felgen mit hochglänzenden Oberflächen, die nicht explizit als Winterfelge ausgezeichnet sind. Häufig sind sie gar nicht lackiert oder verfügen zumindest nicht über eine winterfeste Lackierung. Dennoch sollten Sie Sommer-Alufelgen regelmäßig reinigen. Denn durch die größere Hitze sind Leichtmetall-Felgen im Sommer der Gefahr von einbrennendem Bremsstaub ausgesetzt. Dabei greift der heiße pulverförmige Abrieb der Bremsscheiben und des Bremsbelags die Oberfläche der Felgen an.
  • Winter
    Felgen leiden im Winter besonders unter Streugut. Neben starken mechanischen Einwirkungen durch Split und Sand setzten ihnen chemische Prozesse durch Streusalz zu. Die Folge: In der Oberfläche bilden sich Kratzer und durch Korrosion verschwindet der Glanz der Felgen. Winter-Alufelgen sind speziell beschichtet, um gegen Streugut unempfindlich zu sein. Bei guter Pflege können Sie sie dadurch 5 bis 6 Winter lang fahren, ohne mit sicherheitsrelevanten Problemen rechnen zu müssen. Da Winter-Alufelgen eine besondere Oberflächen-Behandlung erfahren, sind sie teurer als Sommerfelgen.
Achtung!

Sommer-Alufelgen oxidieren bei winterlichen Straßenverhältnissen schneller. 

Setzen Sie diese im Winter ein, kann das Felgenhorn oxidieren. Das führt zu schleichendem Luftdruck-Verlust im Reifen. Zu wenig Reifendruck erhöht den Kraftstoffverbrauch und beeinträchtigt die Fahrsicherheit. 

Um Felgen ein ansprechendes Äußeres zu geben und sie gleichzeitig widerstandsfähig zu machen, können verschiedene Verfahren zum Einsatz kommen:

  • Lackierung
    Eine Lackierung – genauer gesagt Nasslackierung – schützt die Felge vor Umwelteinflüssen. Sie ist maßgeblich auch für ihr Aussehen verantwortlich. Sie verleiht der Felge ihren Glanz und ihre Farbe. Es gibt aber auch matt lackierte Felgen zu kaufen. Die meisten Modelle sind in den Metallic-Farben Silber, Anthrazit, Schwarz oder Gold lackiert. Andere Farbtöne sind selten, doch werden vereinzelt auch weiße, grüne, rote oder blaue Felgen angeboten. Auch Farbkombinationen wie Rot-Schwarz oder Gold-Silber können Sie erwerben. Lackierte Felgen sind recht günstig. 
  • Pulverbeschichtung 
    Während der Pulverbeschichtung wird ein Pulver in die Oberfläche der Felge eingebrannt. Daher wird sie auch als Einbrennlackierung bezeichnet. Es entsteht eine glatte, schlagfeste und dennoch elastische Oberfläche, die kratzfest ist und vor eingebranntem Bremsstaub schützt. Außerdem können Sie sie leicht mit Felgenreiniger säubern. Pulverbeschichtete Felgen gibt es in vielen Farbtönen. Dafür sind diese teurer als nasslackierte Ausführungen. 
  • Chrombeschichtung
    Die Chrombeschichtung wird durch Galvanisierung auf die Alufelge aufgetragen. Sie ist heller und hochglänzender als jede andere Oberflächen-Veredelung, sodass sie weder lackiert noch poliert werden muss. Verchromte Felgen, auch Chromfelgen genannt, sind unempfindlich gegen das Einbrennen von Bremsstaub. Da Salz jedoch Chrom angreift, sollten Sie sie nicht im Winter einsetzen. Besonders in der Tuning-Szene erfreuen sie sich großer Beliebtheit. Chromfelgen finden sich im gehobenen Preissegment. 
  • Hochglanzverdichtung 
    Beim Hochglanzverdichten wird die Alufelge maschinell unter Zuhilfenahme kleiner Keramikteilchen geschliffen und poliert. Der durch die Schleifkörper ausgeübte Druck verdichtet und verhärtet die Oberfläche. Auf diese Weise wird sie widerstandsfähiger gegen Kratzer und Korrosion. Hochglanzverdichtete Felgen glänzen fast so stark wie verchromte Modelle. Da sie über keine Beschichtung verfügen, sind sie für den Einsatz im Winter ungeeignet. Durch den hohen Zeit- und Arbeitsaufwand kostet eine Hochglanzverdichtung vergleichsweise viel Geld.
  • Hochglanzpolieren
    Durch ausgiebiges Einreiben einer Politur wird die Oberfläche geglättet. Hochglanzpolierte Felgen können nicht lackiert werden, weil der Lack auf ihnen nicht hält. Jedoch glänzen sie auch ohne Lackschicht stark. Winterfest sind hochglanzpolierte Modelle nicht. Preislich liegen sie im Mittelfeld. 
  • Glanzdrehen 
    Beim Glanzdrehen schneidet eine hochpräzise CNC-Drehmaschine mittels eines Diamant-Schneiders die Oberfläche der Felge hauchdünn ab. Dadurch bekommt sie einen streifigen Schimmer, wie er für Aluminium typisch ist. Abschließend wird die Oberfläche mit einer Schutzschicht aus Klarlack versiegelt. Dank der Lackierung sind manche glanzgedrehte Alufelgen winterfest. Die ist abhängig von der Art der Lackierung. Glanzgedrehte Modelle finden sich meist in der höheren Preisklasse.

Zubehör

Zubehörartikel dienen der Größenanpassung der Felge an die Radnabe, der optischen Verschönerung und der Pflege der Felge.

Folgendes Zubehör steht zur Auswahl:

Zentrier-Ringe

Zentrier-Ringe dienen dazu, eine Felge mit einem zu großen Felgenloch auf eine kleinere Radnabe anzupassen. Stecken Sie dafür die Zentrier-Ringe von hinten in das Mittelloch der Felge. Auf den Lochkreis-Durchmesser haben sie keinen Einfluss, weswegen dieser dennoch übereinstimmen sollte. 

Der Zentrier-Ring erleichtert einerseits die Montage des Rades, indem die Schraublöcher von Felge und Nabe genau übereinanderliegen. Andererseits trägt er zu einem vibrationsfreien Lauf des Rades bei.

Shopping Tipp

Zentrier-Ringe können Sie aus Aluminium oder Kunststoff erwerben. Aluminium-Zentrier-Ringe bieten den Vorteil, dass sie deutlich stabiler und langlebiger sind.

Für die Auswahl der Zentrier-Ringe müssen Sie 2 Größen beachten: den Außen- und den Innendurchmesser. Der Außendurchmesser sollte identisch mit dem Wert der Mittelloch-Zentrierung (Mittelloch-Durchmesser) der Felge sein. Der Innendurchmesser muss dem Durchmesser der Radnabe des Autos entsprechen.

Im Gegensatz zu Adapterscheiben haben Zentrier-Ringe keinen Einfluss auf die Einpresstiefe.

Adapterscheiben 

Mithilfe von Adapter- oder Distanzscheiben können Sie Abweichungen in der Schraubenanzahl, dem Lochkreis-Durchmesser und der Mittelloch-Zentrierung anpassen. Beachten Sie hierfür, dass der Adapter sowohl die Ausgangswerte des Autos als auch die der Felge aufweist.

Was die einzelnen Werte aussagen und wie sie zu lesen sind, erklären wir Ihnen in den Kategorien Lochkreis-Durchmesser und Mittelloch-Zentrierung

Eine vereinfachte Form der Adapterscheiben sind Lochkreis-Adapter, mit denen Sie nur Schraubenanzahl und Lochkreis-Durchmesser, nicht aber den Durchmesser des Mittellochs verändern können.

Bedenken Sie

Adapterscheiben verändern auch die Einpresstiefe ihrer Felgen, wodurch die Räder weiter außen stehen. Das verändert die Spurweite und somit auch das Fahrverhalten Ihres Autos.

Nabendeckel 

Die Radnabe, auf die Sie die Felge aufstecken, sieht von vorne betrachtet wie ein abgeschnittenes Rohr aus. Da Sie die Nabe durch die Alufelge hindurchstecken, ist sie auch mit montierter Felge sichtbar. Zum Abdecken der unschönen Löcher gibt es Nabendeckel, auch Felgendeckel, Nabenabdeckungen oder Nabenkappen genannt. Diese können Sie auf die Nabe aufstecken

Die Vielfalt dieser Deckel ist ebenso groß, wie die der Felgen selbst. Beliebt sind etwa Nabendeckel mit dem eingeprägten Markenlogo des Autoherstellers. Aber auch schlichte, einfarbige oder abstrakte Designs finden Sie auf dem Markt.

Felgenreiniger

Felgenreiniger sind flüssige Reinigungsmittel zum Säubern der Leichtmetall-Felgen. Durch ihre chemische Zusammensetzung sind die Reinigungsmittel spezialisiert auf die Entfernung von eingebranntem Bremsstaub, den Sie nicht immer mit Wasser und einer Bürste beseitigen können.

Für gewöhnlich reicht es, den Reiniger aufzutragen und nach einer vorgeschriebenen Einwirkzeit mit Wasser abzuspülen. Kräftiges Abreiben ist meist nicht mehr nötig. 

Wie die Reinigung Ihrer Alufelgen ablaufen sollte, lesen Sie in unserem FAQ-Bereich unter der Frage: Wie pflege ich meine Alufelgen?

Achten Sie jedoch darauf, dass Sie die empfohlene Einwirkzeit weder unter- noch überschreiten. Sonst ist die Reinigungswirkung nicht gewährleistet, im schlimmsten Fall kann die Oberfläche der Felge Schaden nehmen. Spülen Sie darüber hinaus mit klarem Wasser gut nach. Denn Reste des Reinigungsmittels greifen unter Umständen die Oberfläche der Felge an. Dies führt zu Glanzverlust und im schlimmsten Fall zu Korrosion. 

Recherche Tipp

Die Zeitschrift Autobild unterzog gemeinsam mit der Gesellschaft für Technische Überwachung (GTU) 10 Felgenreiniger einem Vergleichstest.

Felgenversiegelung

Die Felgenversiegelung ist ein Mittel zum Schutz der Felge vor äußeren Einflüssen. Es gibt sie in flüssiger Form und als Wachs. Nach dem Auftragen bildet sie eine harte Schicht, die im Idealfall die Reinigung erleichtert, indem sie etwa das Einbrennen von Bremsstaub verhindert. Auch schmutziges Wasser perlt einfach daran ab und hinterlässt so deutlich weniger Spuren an der Felge. 

Die Reinigung mit Felgenreiniger ist bei versiegelten Felgen oft nicht mehr nötig. Zumeist reicht es aus, sie mit einem feuchten Schwamm abzuwischen. 

Tipp

Tragen Sie die Felgenversiegelung auf, nachdem Sie die Felge gründlich gereinigt haben. So haftet sie besser an der Oberfläche.

Häufige Fragen

Häufige Fragen über die Benutzung von Alufelgen haben wir in unserem FAQ-Bereich für Sie zusammengefasst. Die Fragenauswahl orientiert sich auf dem Wissensbedarf anderer Käufer von Leichtmetall-Felgen:

Diebstahlschutz

Gibt es einen Diebstahlschutz für Alufelgen?

Sogenannte Felgenschlösser können die Alufelgen vor Diebstahl bewahren. Es handelt sich hierbei nicht um Schlösser im herkömmlichen Sinne, sondern um spezielle Radschrauben. Ihr Kopf ist anders geformt als der von Standard-Radschrauben, weshalb Sie einen normalen Schraubenschlüssel nicht darauf aufsetzen können. Um sie zu lösen, wird ein Adapter mitgeliefert, der auf einen gewöhnlichen Schraubenschlüssel passt.

Da ein potentieller Felgendieb den passenden Adapter nicht besitzt, wird ihm der Diebstahl deutlich erschwert.

Bedenken Sie

Felgenschlösser sind keine Garantie gegen Diebstahl. Sie sollen gegen Gelegenheitsdiebe helfen. Organisierte Verbrecherbanden können Felgenschlösser in wenigen Sekunden knacken. 

Kauf

Wo kann ich Alufelgen kaufen?

Alufelgen können Sie schnell und bequem im Internet kaufen. Informieren Sie sich vorher, worauf es beim Kauf von Leichtmetall-Felgen ankommt und bestellen Sie Ihr Wunschmodell dann einfach online. Der Vorteil: Die Felgen werden zu Ihnen nachhause geliefert.

Shopping Tipp

Auf unserem Vergleichsportal finden Sie ein umfangreiches Angebot an Leichtmetall-Felgen. 

Wo kaufe ich Radschrauben für Alufelgen?

Radschrauben für Leichtmetall-Felgen können Sie ebenfalls bequem online kaufen. Dafür ist es jedoch wichtig, die richtige Schraubengröße zu wissen. Die finden Sie im Normalfall in der Allgemeinen Betriebserlaubnis oder im Teilegutachten der Felge. 

Die Angabe der Schraubendimensionen besteht aus 2 Teilen. Die mit M versehene Ziffer gibt den standardisierten Durchmesser des Gewindes an. Radschrauben besitzen meist die Kennzeichnung M12 oder M14. Die 2. Zahl bezieht sich auf die Länge in Millimetern.

Beispiel

Schrauben mit der Kennzeichnung M12x100 verfügen über den genormten Gewinde-Durchmesser M12 und sind 100 mm lang.

Welche Alufelgen passen zu meinem Auto?

Die für Ihr Auto zulässigen Felgengrößen können Sie der Bedienungsanleitung des Wagens entnehmen. Des Weiteren sind sie im COC-Dokument aufgeführt, das Sie vom Fahrzeughersteller beziehen können. 

Weitere Informationen zu den verschiedenen Größenangaben, die bei Felgen eine Rolle spielen, finden Sie in unserem Kaufberater unter der Rubrik Größe.

Möchten Sie Felgen mit abweichenden Werten an Ihr Auto montieren, müssen Sie sie von einer Prüfstelle eintragen lassen. 

Nutzen

Welche Vorteile haben Alufelgen gegenüber Stahlfelgen?

Diese Modelle haben verschiedene Vorteile gegenüber Stahlfelgen. Sie können zwischen einer großen Auswahl an Designs wählen, die sie bei Stahlfelgen so nicht finden. Die großen Zwischenräume zwischen den Felgen führen zu einer guten Belüftung der Bremsen. Da Alufelgen oft leichter sind als Stahlfelgen, haben sie einen kürzeren Bremsweg, geringeren Benzinverbrauch sowie eine bessere Lenkansprache und Federung. 

Allerdings gibt es heutzutage auch Stahlfelgen, die kaum schwerer sind als Leichtmetall-Felgen. Beim alltäglichen Einsatz lässt sich daher bestenfalls ein sehr geringer Unterschied der Fahreigenschaften zwischen beiden Modellen feststellen. 

Nachteile von Alu- gegenüber Stahlfelgen sind deren größere Anfälligkeit für Schäden und die damit einhergehende kürzere Lebensdauer. Dennoch kosten sie in der Regel mehr als Stahlfelgen, die zudem in der Erstausstattung eines Autos oft schon dabei sind. Auch der Pflegeaufwand von Leichtmetall-Felgen ist sehr viel höher. 

Eigenschaft Alufelgen Stahlfelgen Design + - Preis - + Wiederverkaufswert + - Benzinverbrauch + - Belüftung der Bremsen + - Lenkansprache + - Federung + - Bremsweg + - Lebensdauer - + Pflegeaufwand - +

Pflege

Wie pflege ich meine Alufelgen?

Damit die Felge ihren Glanz behält, müssen Sie sie regelmäßig reinigen. Feinstaub, Bremsabrieb und Streusalz können sonst die Oberfläche auf Dauer schädigen. 

Vielfahrer sollten die Felgen im Sommer alle 2 Wochen, im Winter wöchentlich säubern. Dabei reicht es meist nicht, einfach nur durch die Waschstraße zu fahren. Denn dort können die filigranen Verästelungen mancher Alufelgen nicht umfassend von Schmutz befreit werden.

Für die Reinigung benötigen Sie nicht mehr als Felgenreiniger sowie einen Wasserschlauch oder Hochdruckreiniger

So gehen Sie vor:

  1. Spritzen Sie groben Schmutz erst mit dem Schlauch oder dem Hochdruckreiniger ab, um nicht durch Steinchen Kratzer einzureiben.
  2. Bringen Sie den Felgenreiniger nach Anleitung auf die getrocknete Felge auf und lassen Sie ihn einwirken. 
  3. Entfernen Sie nach der vorgeschriebenen Einwirkzeit den Reiniger mit viel Wasser.
    ⇒ Auch hierfür eignet sich ein Wasserschlauch oder ein Hochdruckreiniger.

Haben Sie keinen Felgenreiniger zur Hand, können Sie den Schmutz mit einer Lauge aus Wasser und Spülmittel entfernen: 

  1. Reiben Sie die Lauge mithilfe eines Mikrofasertuchs oder einer speziellen Felgenbürste in die Felge ein.
  2. Entfernen Sie anschließend die Lauge mit viel Wasser.

Viele Angebote für Felgenreiniger und -versiegelung finden Sie auf unserem Portal unter der Rubrik Autoreinigung & Pflege.
 

Bedenken Sie

Säurehaltige Felgenreiniger können den Klarlack angreifen. Greifen Sie daher lieber zu säurefreien Felgenreinigern. 

Wie lackiere ich Alufelgen?

Alufelgen müssen Sie nicht unbedingt vom Profi lackieren lassen. Mit wenig Aufwand können Sie dies auch selbst durchführen. Im Handel finden Sie zu diesem Zweck Lacke in verschiedenen Farben

Sie benötigen:

  • Schleifpapier in den Körnungen 400, 600 und 800
  • Silikon-Entferner oder Universalverdünnung
  • Grundierung
  • Felgenlack
  • Felgen-Klarlack

Folgendermaßen verfahren Sie für die Lackierung von Alufelgen:

  1. Entfernen Sie kleinere Kratzer und Lack mit Schleifpapier. 
    ⇒ Verwenden Sie zunächst Schleifpapier mit der Körnung 400 und anschließend die feineren Körnungen.
  2. Befreien Sie den Schleifstaub mit Silikon-Entferner oder Universalverdünnung von der Oberfläche.
  3. Sprühen Sie die Felge flächendeckend mit Grundierung ein.
  4. Tragen Sie nun Lack in der gewünschten Farbe auf. 
  5. Lassen Sie den Lack trocknen.
  6. Versiegeln Sie die Felge, indem Sie Klarlack aufsprühen. 
Shopping Tipp

Grundierung, Felgenlack und Felgen-Klarlack können Sie auch im Set erwerben.

Wie kann ich Alufelgen selbst polieren?

Sie können Ihre Felgen auch selbst polieren. Dafür benötigen Sie:

  • Bohrmaschine
  • Polierscheiben aus Baumwolle Körnung 400, 600 und 800
  • Polierpaste

Bevor Sie Ihre Alufelgen selbst polieren, sollten Sie eventuell vorhandenen Lack entfernen.
Im weiteren Verlauf gehen Sie wie folgt vor:

  1. Schleifen Sie die Felgen vor, um Lackreste und Unregelmäßigkeiten zu entfernen.
    ⇒ Beginnen Sie mit der Körnung 400 und nutzen Sie anschließend feiner werdende Körnungen.
  2. Stecken Sie die Polierscheibe auf die Bohrmaschine auf.
  3. Tragen Sie die Polierpaste auf die Felge auf und arbeiten Sie diese mit der Polierscheibe ein, bis der erwünschte Glanz erreicht ist.
Tipp

Lassen Sie die Reifen vor dem Neulackieren von Ihrem Montagepartner von der Felge lösen, damit Sie auch die Rückseite des Felgenhorns lackieren können. Das Felgenhorn ist anfällig für Korrosionsschäden, daher sollten Sie es auch versiegeln. 

Radwechsel

Mit wie viel Newtonmeter sollte ich Alufelgen anziehen?

Da Alufelgen spröde sind und leicht brechen können, sollten Sie sie immer mit einem Drehmomentschlüssel anziehen. Dieser verhindert ein zu starkes Festziehen der Schrauben. Wie Sie das Drehmoment für Ihre Felgen einstellen müssen, lesen Sie in der Allgemeinen Betriebserlaubnis oder im Teilegutachten Ihrer Felgen. 

Reparatur

Wie kann ich Alufelgen reparieren?

Maximal 2 mm tiefe Kratzer und Dellen können Sie ausbessern, indem sie diese abschleifen, polieren oder neu lackieren. Größere Schäden und feine Risse können Sie nicht selbst reparieren. Die Reparatur sollten Sie einem Fachmann überlassen. 

Achtung!

Nehmen Sie tiefe Kratzer und feine Risse in der Felge ernst. Bricht die Felge während der Fahrt, kann das zu lebensgefährlichen Situationen führen.


Online-Redaktion

Unser Team besteht aus RedakteurInnen, deren umfangreiches Wissen auf jahrelanger journalistischer Erfahrung im E-Commerce beruht. Wir recherchieren mit Begeisterung alle Informationen zu den unterschiedlichsten Themen und fassen diese für Sie übersichtlich in unseren Ratgebern zusammen.


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