Ratgeber Luftbefeuchter, Luftentfeuchter & -reiniger
Die Bezeichnung „Dicke Luft“ ist mehr als eine leere Worthülse. Wenn ein Raum nicht ausgeglichen belüftet ist, also nicht das ideale Gleichgewicht zwischen Luftfeuchtigkeit und Trockenheit bietet, kann es zu Unwohlsein oder sogar zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen des menschlichen Organismus kommen. Für Wohn- und Büroräume wird als Leitwert eine
ideale Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent angegeben, wobei unterschiedliche Quellen auch 40 bis 65 Prozent empfehlen.
In Räumen, in denen diese Werte stark unterschritten werden, kann es zu Beeinträchtigungen der Atmung und der Schleimhäute kommen. Besonders im Winter, wenn Räume stark beheizt werden, kann sich eine hohe Trockenheit in geschlossenen Zimmern und Wohnungen entwickeln. Allerdings sollte die Luftfeuchtigkeit auch nicht zu sehr ansteigen. Denn bei einem Wert von mehr als 80 Prozent kann sich gerade in geschlossenen Räumen leicht Schimmel bilden, der wiederum gesundheitsschädlich sein kann.
Um die Luft in Ihrer Wohnung zu verbessern, müssen Sie zunächst feststellen, ob Sie unter zu hoher oder unter zu geringer Luftfeuchtigkeit leiden. Je nachdem können Sie die Qualität der Luft, die Sie täglich einatmen mit unterschiedlichen Maschinen und Geräten verbessern.
Bessere Luft durch unterschiedliche Geräte
Wie bereits beschrieben, kann ungesunder Luft sowohl zu hohe, als auch zu niedrige Luftfeuchtigkeit zugrunde liegen. Je nachdem, wie die Situation in Ihren Wohn- oder Büroräume beschaffen ist, können Sie
Luftbefeuchter, Luftentfeuchter, oder auch Luftreiniger zum Einsatz bringen. Im Folgenden werden wir Ihnen die unterschiedlichen Geräte und ihre verschiedenen Funktionsweisen näher erläutern.
Luftentfeuchter
Schimmelpilz oder Schwitzwasser an den Wänden sind häufig ein Zeichen für eine
zu hohe Luftfeuchtigkeit in einem Raum. Beides kann sowohl die Gebäudesubstanz, als auch die Gesundheit der Bewohner stark beeinträchtigen und sollte deswegen auf jeden Fall schnell und effizient behandelt werden.
Spätestens, wenn die Luft modrig riecht, sich sichtbare Schimmel- oder Wasserflecken bilden, oder Textilien klamm werden, sollten Sie einen Raumentfeuchter einsetzen. Ein solches Gerät senkt die Luftfeuchtigkeit schnell und effizient: Mit Hilfe eines Ventilators wird die Raumluft durch ein mit Kühlmittel gefülltes Kühlregister geleitet. Meist wird als Kühlmittel einfaches Leitungswasser eingesetzt. Im Gerät wird die Luft nun unter den Taupunkt abgekühlt und die Feuchtigkeit der vorhandenen Luft kondensiert. In einem Auffangbehälter wird das Kondensationswasser gesammelt – dieser wollte regelmäßig entleert werden. Anschließend wird die Luft mittels eines Kondensators wieder erwärmt und in den Raum zurück geführt.
Neben diesem sogenannten
Kondensationstrockner oder
Kondenstrockner existieren auch noch
Mikrowellentrockner oder
Drucklufttrockner, die mit unterschiedlichen Systemen funktionieren, aber den gleichen Effekt haben. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, wo Sie den jeweiligen Raumentfeuchter einsetzen möchten und dabei auf die Herstellerangaben achten. So können Kondensationstrockner beispielsweise meist nur in Räumen eingesetzt werden, in denen Temperaturen zwischen 0 und 30 Grad Celsius herrschen. Außerdem muss die vorhandene Luftfeuchtigkeit oft zwischen 40 und 80 Prozent liegen.
Luftbefeuchter
Wenn Sie oft trockenen Augen haben, oder einen kratzigen Hals, dann kann es gut möglich sein, dass die Luft in Ihren Wohnräumen
zu trocken ist. Besonders im Winter, wenn Sie viel Heizen müssen, kann es sein, dass die Raumluft kontinuierlich trockener wird. Ähnlich wie eine zu hohe Luftfeuchtigkeit, kann zu trockene Luft ebenfalls negative Auswirkungen auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden haben. So kann es zum Beispiel zu Erkrankungen der Atemwege kommen, wenn Sie sich zu oft und zu langen in zu trockenen Räumen aufhalten. Auch bestimmte Holzmöbel können zum Beispiel bei zu trockener Luft mit der Zeit austrocknen und brüchig werden.
Wenn Ihr Wohn- oder Büroraum zu trocken ist, also über eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit verfügt, können Sie die Luft künstlich mit Luftbefeuchtern befeuchten. Allerdings sollten Sie beim Befeuchten immer darauf achten, dass Sie es nicht übertrieben, denn wie bereits beschrieben ist auch zu feuchte Luft nicht gesund.
Bei der Auswahl des richtigen Raumbefeuchters kommt es vor allen Dingen darauf an, wie groß die Räume sind, in denen Sie sich mit trockener Luft plagen. Bei kleineren Räumen empfiehlt sich ein Gerät, dass Sie an den Heizkörper hängen können und mit Wasser befüllen. Das Wasser im Behälter verdampft durch die Heizungswärme und die angefeuchtete Luft verteilt sich im Raum. Bei größeren Zimmern sollten Sie sich allerdings überlegen, auf ein
elektrisch betriebenes Gerät zurückzugreifen.
Hier haben Sie zum Beispiel die Auswahl zwischen Geräten, die mit
Verdampfung, Verdunstung oder auch über Ultraschall funktionieren. Achten Sie beim Kauf auf Ihre persönlichen Vorlieben und auf die Gegebenheiten, in denen Sie den Befeuchter verwenden möchten. Zudem sollten Sie darauf achten, dass das Gerät nicht zu viel Lärm verursacht und dass das Gerät mit einem Mechanismus ausgestattet ist, der erkennt, wenn der Raum zu feucht wird.
Was
Reinigung und Instandhaltung des Befeuchters angeht, so sollten Sie sich aus hygienischen und gesundheitlichen Gründen unbedingt an die Angaben des jeweiligen Herstellers halten.
Luftreiniger
Wenn Sie Allergiker sind, dann werden Sie die unterschiedlichen Phänomena schlechter Raumluft sehr schnell merken. Insbesondere in Form von Hautausschlag, Schuppenflechte oder auch Atmungsschwierigkeiten kann sich zu trockenen oder zu feuchte Luft bemerkbar machen. Doch auch, wenn Sie keine Allergien haben, können Sie schnell unter „dicker Luft“ leiden.
Im Gegensatz zu Luftbefeuchtern oder Luftentfeuchtern arbeiten Luftwäscher in den meisten Fällen mit unterschiedlichen
Filtersystemen, die Staubsaugerfiltern ähneln. Durch diese Filter wird die Raumluft geleitet und somit gereinigt. Luftreiniger oder auch Ionisatoren funktionieren zum Beispiel mit
HEPA-Filtern, Aktivkohle-Filtern, oder Elektrostatischen Filtern. Beim Kauf sollten Sie darauf achten, dass die Filter der Geräte bestimmten Qualitätsfaktoren entsprechen. So sollten zum Beispiel bestimmte Vorfilter vorhanden sein, sowie eine UV-Lampe und ein Ionisator. Außerdem sollten Sie insofern auf die Effizienz des Reinigers achten, als dass er nicht zu viel Strom verbraucht.
FazitDie Luft in den Räumen, in denen wir uns die meiste Zeit des Tages aufhalten, trägt im Wesentlichen dazu bei, ob wir uns wohlfühlen und ob wir gesund sind und bleiben. Die Qualität der Luft, die wir täglich atmen, sollte also im besten Fall
regelmäßig überprüft werden. Eine ideale Luftfeuchtigkeit von 50 Prozent ist in geschlossenen Räumen empfohlen und sollte als Richtwert für Messungen dienen. Regelmäßiges Lüften trät natürlich auch dazu bei, dass die Luftqualität in unserem Wohn- oder Schlafzimmer erstklassig bleibt. Manchmal reicht diese einfache Maßnahme allerdings nicht mehr aus und wir müssen zum Wohle unsere Gesundheit schwerere Geschütze auffahren.
Je nachdem, wie Ihre Raumluft beschaffen ist und wo Sie zum Einsatz kommen bieten sich Luftentfeuchter, Luftbefeuchter oder Luftreiniger zur Verbesserung der Raumluft an. Stellen Sie vor dem Kauf auf jeden Fall sicher, welches der Geräte für Ihre Zwecke geeignet sein könnte.

Online-Redaktion
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