Isopropanol

Isopropanol: Auf den Punkt

• Isopropanol ist ein universeller Zusatz für Mittel zur Reinigung und Desinfektion.
• Weitere Bezeichnungen für Isopropanol sind Isopropylalkohol, Reinigungsalkohol, 2-Propanol Propan-2-ol oder die Abkürzung IPA. Im englischen Sprachraum wird die Substanz manchmal als rubbing alcohol bezeichnet.
• Die Chemikalie ist beliebt als Reinigungs- und Desinfektionsmittel im Haushalt und als Entfetter.
• Der Gehalt an der Chemikalie beträgt in den meisten angebotenen Produkten entweder 99,9% oder 70%. Für die meisten Anwendungen genügt die geringere Konzentration.
• Isopropanol greift Haut, Schleimhäute und Atemwege an. Darum sollten Sie es nur mit Handschuhen verwenden und dabei gut lüften.
• IPA ist ein Alkohol, jedoch nicht zum Trinken geeignet. Er ist darum vergällt und schmeckt schlecht.
• Die Packungsgrößen der Artikel reichen von 100 ml bis 10 l Füllmenge.
• Die Preise für 1 l Isopropanol reichen von rund 3,50 € bis über 10 €. Alkoholgehalt und Packungsgröße beeinflussen den Preis.

Isopropanol: Definition und verwandte Substanzen

Isopropanol ist reiner Alkohol. Es wird aus dem Gas Propen synthetisch hergestellt. Das Produkt ist farblos, verdunstet schnell und hat einen stechenden Geruch. Die Substanz ist bakterizid und begrenzt viruzid, tötet also Bakterien und bestimmte Viren mit Hülle ab.

Isoprop, so eine weitere Bezeichnung, hat einen Flammpunkt von 12°C. Das heißt: Er kann bereits bei Raumtemperatur explosionsfähige Gemische aus Dampf und Luft bilden. Es ist ein Lösungs-, Desinfektions- und Reinigungsmittel. Auch in der Kosmetik verwenden ihn Hersteller, zum Beispiel für Rasierwässer oder Haarsprays. In seiner reinen Form mit 99,9% der Substanz wird es kaum benötigt. Üblicher ist eine fertig gekaufte oder selbst gemischte Lösung mit 70% Volumenanteil. Sie erhalten beides bei Online-Shops von der Online-Apotheke bis hin zu Amazon.

Beliebt ist es als Alternative zu Ethylalkohol (Ethanol/Brennspiritus). Brennspiritus ist etwas teurer und hat meist Beimischungen, die bei vielen Anwendungen unerwünscht sind. Auch mit Aceton wird es häufig verglichen. Aceton ist kein Alkohol, sondern ein so genanntes Keton. Isopropanol wird für seine Herstellung verwendet. Aceton hat den Nachteil, dass es Lacke und viele Kunststoffe angreift.

Anwendungsmöglichkeiten für Isopropanol

Die Vielseitigkeit und der günstige Preis machen Isopropanol so beliebt. Es lässt sich passend mit destilliertem Wasser verdünnen und hinterlässt keine Spuren. Dennoch ist es ratsam, die Lösung zunächst an einer unauffälligen Stelle zu testen, bevor Sie es auf gut sichtbaren Flächen auftragen.

• Oberflächen im Haushalt desinfizieren
  Eine vollkommen keimfreie Fläche ist im privaten Bereich nur eine kurze Momentaufnahme. Küchen müssen nicht klinisch rein sein. Wichtig ist es eher, die Vermehrung von Bakterien und Viren regelmäßig zu hemmen – vor allem nach dem Hantieren mit Fleisch oder Fisch. Setzen Sie für Haushaltszwecke eine Mischung mit 30% Leitungswasser und 70% Isopropanol an – damit entfernen Sie Bakterien in einem sinnvollen Ausmaß.
• Aufkleber und Klebstoffe entfernen
  Sticker können unglaublich lästig zu entfernen sein. Mit Isopropanol löst sich der Kleber-Anteil von Aufklebern schnell auf. Auch Klebstoff-Flecken aus der Tube entfernen Sie damit recht leicht.
• Gerüche neutralisieren
  Gerade Schuhe, aber auch die textilen Teile von Helmen oder die Einsätze von Kinderwagen können nach längerem Gebrauch müffeln. Isopropanol sorgt hier für Abhilfe und macht Geruchsbakterien den Garaus. Falls möglich, ist vor der Anwendung noch ein kurzer Waschgang sinnvoll, um gröberen Schmutz zu entfernen.
• Bildschirme und Glasflächen säubern
  Bildschirme, TFT-Displays, Touch-Screens, Glastische, Brillengläser, Fenster – was durchsichtig ist und viel berührt wird, zeigt bald störende Fingerabdrücke und ist ein Tummelplatz für Bakterien und Viren. Als Reiniger sowie gegen Bakterien und behüllte Viren ist eine 70%ige Lösung ausreichend.
• Wunddesinfektion und Hautdesinfektion
  Für kleinere Wunden ist eine Behandlung mit Isopropanol in Ordnung. Größere Wundflächen, etwa Schürfwunden, sind mit einem medizinischen Produkt besser versorgt. Der Grund ist, dass 2-Propanol ohne weitere Zusatzstoffe die Haut stark entfettet. Viele Hautdesinfektionsmittel steuern hier gegen, ohne die Klebefähigkeit von Pflastern zu stark zu beeinträchtigen. Für die alltägliche Desinfektion der Hände gilt: Nicht direkt danach Hände waschen, sonst waschen Sie das angelöste Fett mit ab.
• Flecken entfernen
  Filzstift-Striche oder Tinte entfernen Sie mit 70%igem Isopropanol relativ einfach. Die Chemikalie sollte etwas einweichen; dann etwas nacharbeiten und eventuelle Reste mit Wasser und Seife behandeln. Organischen Substanzen wie etwa Flecken von Lebensmitteln können Sie mit Isopropanol ebenfalls zu Leibe rücken.
• Lackflächen von Autos säubern
  Gegen Politur und Wachsreste hilft Isopropanol bereits in einer Verdünnung von 50%. Im Umgang mit Lack ist immer Vorsicht angesagt: Ein weiches, sauberes Tuch und ein Test an unauffälliger Stelle sind ratsam.
• Schimmel bekämpfen
  Kleine Schimmelflecken können Sie mit einer regelmäßigen Anwendung von Isopropanol in Schach halten. Großflächige Schimmelflecken sind allerdings grundlegend zu bekämpfen – je nach Ursache.
• Weitere Anwendungen
  Einige Anwender reinigen mit Isopropanol auch Computerteile vor dem Einbau oder auch Modellbauteile, wenn sie mit Klebstoffresten oder Silikon behaftet sind. Isopropanol tötet außerdem die Larven von Holzwürmern ab. Doch es ist nicht ganz einfach, die Tiere tatsächlich im Holz zu erreichen. Die entzündliche Substanz kann zudem leicht entzündliche Wolken über dem Material bilden. Hier ist höchste Vorsicht und gute Belüftung notwendig. Die Details entnehmen Sie entsprechenden Heimwerkermagazinen.

Häufige Fragen

Mehr Informationen zu 2-Propanol finden Sie im folgenden FAQ.