Beim Faller Modell Nummer 222118 handelt es sich um einen Ringlokschuppen im Format der Spurweite N (Maßstab 1:160). Er besitzt zwei überdachte Unterstände für Lokomotiven und kann von allen Schienen der Spurweite N für die Einfahrt genutzt werden. Das Einstellen von Loks im Oberleitungsbetrieb ist allerdings nicht möglich.
Um einem möglichen Irrtum zuvor zu kommen: Der Lokschuppen ist nicht so riesig wie auf der hier zu sehenden Produktabbildung dargestellt. Auf dem Foto hat man nämlich vier Ringlokschuppen Faller Nummer 222118 zusammengebaut. Dazu wurden die jeweiligen Seitenwände einfach weggelassen.
In der Realität dient ein Ringlokschuppen dazu, möglichst viele Loks auf möglichst kleinem Raum in einer geschlossenen Halle unterzubringen. Anstatt die Loks über einzelne Gleisstränge in das Gebäude zu führen, wurden die Bahnen auf eine Drehscheibe gefahren und dann in Richtung des jeweiligen Eingangs gedreht.
Was in der echten Welt Platz spart, muss nicht auch in der Modellwelt so sein. Denn eine Standard-Modellanlage hat vielleicht einen Lokschuppen, aber benötigt nicht unbedingt eine große Zahl an Lokschuppen die nebeneinander stehen. Daher sollte man den Platzbedarf nicht unterschätzen. Das eine Ringlokschuppenmodell benötigt eine Standfläche von ca. 20,6 mal 19,9 Zentimetern. Vor dem Gebäude dann noch einmal ungefähr den gleichen Platz für die Drehscheibe. Stellt man (wie auf der Abbildung) vier zweiständige Ringlokschuppen zu einem großen Ringlokschuppen zusammen, so muss für den gesamten Komplex mindestens einen Quadratmeter an Grundfläche einplanen.
Die maximale Länge der Loks die in den Ringlokschuppen eingestellt werden können, liegt bei 180 mm LüP. Oder übersetzt: 180 Millimetern Länge über Puffer. Ansonsten lassen sich die Tore nicht mehr schließen, bzw. es kann sogar zu einer Beschädigung der Tormechanik kommen.
Die Besonderheit des Ringlokschuppen-Modells liegt nämlich darin, dass sich die Tore nach der Einfahrt einer Lok automatisch schließen und vor der Ausfahrt ebenfalls wieder automatisch öffnen. Dieser Effekt wird über ein System aus Federn und Zugdrähten erreicht.
Im hinteren Teil des Lokschuppens befindet sich am Ende jedes Unterstands ein mit Metallfedern versehener Prellbock. Fährt eine Lok in den Schuppen, so wird der Prellbock weiter nach hinten gedrückt. Dies setzt wiederum die zwischen Prellbock und Tor befestigten Zugdrähte in Bewegung. Sie ziehen das Tor dann einfach zu. Fährt die Lok hingegen in Richtung Tor, so lässt der Druck auf den Prellbock nach. Er federn nach Vorne und gibt die Bewegung an die Zugdrähte weiter, die das Tor des Schuppens aufstemmen.
Wenn aus Platzmangel ein solcher Ringlokschuppen nicht aufgebaut werden kann, so empfehle ich trotzdem auf einen normalen einständigen oder zweiständigen Lokschuppen zurückzugreifen. Lokschuppen von Faller findet man z.B. unter den Nummern 222116 (Lokschuppen, 2-ständig), 222141 (Lokschuppen, 1-ständig) und 222110 (Moderner Lokschuppen). Für die Nutzung im Oberleitungsbetrieb eignet sich jedoch allein der E-Lokschuppen Faller Nummer 222115 (E-Lokschuppen mit E-Lok).
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