Evolve (USK) (Xbox One)

Beim Evolve handelt es sich um ein echtes Schwergewicht in Sachen Koop-Gameplay. Dabei zeigt dieses strukturelle Schwächen und auch hängt der Spaßfaktor hier sehr stark von der Qualität und der Teamfähigkeit der Mitspieler ab. Alleine macht das Spiel keinen Spaß, mit Mitspielern unter genannten Bedingungen in jedem Fall.

Evolve bringt über das Netz fünf Spieler in einer Runde zusammen. Diese teilen sich in vier Teammitglieder und ein Monster auf, das es zu bekämpfen gilt. Ganz im Gegensatz zu anderen Multiplayerspielern geht es nicht um faire Kämpfe, sondern um eine spannende Jagd nach dem Monster im Wettlauf mit der Zeit. Vor Spielbeginn gestalten sich die Einstellungen recht litmitiert. Jeder Spieler wird automatisch einer Klasse zugeordnet, er kann lediglich die Prioritäten selbst festlegen. Teilweise gestalten sich die Wartezeiten vor den Kampfrunden, aber auch zwischen den Menüs langatmig. Während die vier Teammitglieder dann auf der Suche nach dem Monster durch die Wälder streifen, kann sich dieses durch Fressen Evolutionspunkte, Schild und Leben aneignen. Insgesamt drei Mal kann sich das Monster weiterentwickeln und so zu einem mächtigen Gegner werden. Aktuell lässt die Vielfalt an Waffen, Charakteren und spielbaren Karten noch zu wünschen übrig. Diesen Umstand gleicht Evolve mit seiner großartigen Atmosphäre aus.

Entwickler Turtlerock hat mit dem hochwertig produzierten Multiplayer-Shooter Evolve viel gewagt. Sowohl die vier Jäger als auch das Monster werden von Spielern gesteuert, was zusätzliche Dynamik ins Geschehen bringt. Jeder Jäger repräsentiert eine andere Klasse, doch es werden stets alle benötigt, um das Monster erfolgreich zur Strecke zu bringen. Dabei ist der Gedanke der Teamarbeit der wichtigste. Wird ein Kamerad nicht respektiert oder ein Alleingang gewagt, ist ein Misserfolg gewiss. Dieses Teamkonzept setzt Vertrauen voraus und funktioniert am besten mit Mitspielern, mit denen man gut vertraut ist. Auf der anderen Seite werden dem Monster mehr Freiräume gelassen. Es frisst die anderen Kreaturen des Planeten, um stärker zu werden. Eine Schwachstelle des neuen Konzepts ist der massive Leerlauf, der entstehen kann, wenn das Monster seine Spuren sehr gut verwischt und die Jäger lange suchen müssen. Im Kern besteht Evolve aus einem Jagdmodus und verschiedenen davon abgeleiteten Partien. Viel Abwechslung wird daher nicht geboten, aber mit Freunden macht das Spiel dennoch enorm viel Spaß. Um längerfristig erfolgreich bestehen zu können braucht das Spiel eine stabile Basis an Spielern, doch die furchtbare Preispolitik mit Mikrotransaktionen und Season-Pässen schreckt potenzielle Nutzer eher ab. Hoffentlich wird hier bald nachgebessert.

Evolve ist mit Sicherheit kein Spiel für Jedermann. Es richtet sich vielmehr an eine spezielle Zielgruppe, welche sich an dem tollen, asymmetrischen Online-Modus sehr gut anfreunden wird. Das Teamplay funktioniert prima, es gibt viele Maps und auch das Balancing ist hier toll. Die Steuerung ist hingegen etwas hakelig.

Das Shooter-Spiel Evolve setzt auf eine asymmetrische Gestaltung des Gameplays. Hier treten also unterschiedlich beschaffene Teams und Kämpfer gegeneinander an. Konkret bedeutet das, ein Monster steht einem Team von vier Jägern gegenüber. Derzeit stehen für jede dieser Rollen drei verschiedene Charaktere zur Auswahl. Sowohl taktisch als auch spielerisch erweist sich das Spiel damit als sehr abwechslungsreich. Dazu kommen zahlreiche verschiedene Modi wie Evakuierung, Verteidigung oder Jagd. Jeder davon lässt sich on- und offline sowie alleine oder im Team spielen. Für Neulinge eignet sich besonders die Offline-Solo-Option, um sich an Steuerung und Charaktereigenheiten zu gewöhnen. Ein Schwachpunkt beim Balancing ist die Notwenigkeit eines perfekt zusammenspielenden Teams. Idealerweise spielt man daher mit Freunden oder verfügt wenigstens über eine Kommunikationsmöglichkeit untereinander.