Call of Duty: Black Ops III (PEGI) (PS4)

Call of Duty: Black Ops 3 bedarf nur in puncto KI-Leistung der Verbesserung, denn die KI-Gegner performen nicht überzeugend – größtenteils agieren sie wie Schießbudenfiguren und lassen sich zu einfach töten, aber manchmal greifen sie auch plötzlich den Rücken an und sorgen für Frustmomente. Ansonsten gefällt vor allem die packende Story. Spielerisch werden sich CoD-Fans über die neue Vier-Spieler-Koop-Option freuen: Somit lassen sich die Aufgaben sinnvoll unter vier Mitspieler aufteilen und es gibt viele taktische Wege für ein erfolgreiches Koop-Teamwork. Nicht zu vergessen, die Möglichkeit, dass ein Team-Mitglied seinen Kollegen heilen kann – sehr nützlich. Selbstverständlich steht auch ein zweckbestimmter Multiplayer-Modus wieder zur Verfügung und er sorgt nach wie vor für viel Unterhaltung. In Bezug auf den Umfang stechen auch die drei Zombie-Modi mit abwechslungsreichen Untoten sowie die vielfältigen Waffen und Schauplätze positiv hervor, während die Gesichtsmodellierung und die Mimik präsentationsseitig begeistern.

Call of Duty: Black Ops 3 ist ein stolzes und lohnenswertes Mitglied der wohl berühmtesten First-Person-Shooter-Spielreihe in der Welt. Der Umfang glänzt durch zwei Kampagnen mit je elf Missionen, einen spektakulären Zombiemodus, Onlinekoop- und Splitscreen-Optionen, herausragende Waffen, Aufsätze und Perks und dem tollen Multiplayer. Auch die Präsentation ist mit wundervollen Effekten, Musikuntermalung, Sprachausgabe und Schauplätze überzeugend, aber die etlichen Matschtexturen sorgen für einen Punktabzug. Dem Spieldesign stehen die manchmal ungünstigen Checkpoints lediglich im Weg zur Perfektion, ansonsten imponiert es selbst mit Abwechslung, Dynamik, offenen Arealen, unzähligen Pfaden und einer hohen Langzeitmotivation, die das XP-System sichert. Zur Balance: Es gibt fünf Schwierigkeitsgrade in der Kampagne, die KI ist fantastisch, egal ob es um die Mitspieler oder die Feinde geht, und der Spieler kann seinen Stil kontinuierlich ändern oder ausbauen. Die typische fesselnde Call-of-Duty-Atmosphäre ist vorhanden, jedoch finden die Cyber-Story und ihre komplexe Erzählweise nicht bei jedem CoD-Fan Anklang.

Tiefe, andauernde Geschichten sind nicht das, was man von einem Ego-Shooter-Spiel prinzipiell erwartet. Eine lange und prägnante Story ist aber das Highlight in Call of Duty: Black Ops 3. Der Erzählstil findet sicher nicht überall Anklang: Es wird keine feste Zeitlinie verfolgt, sondern man verknüpft einzelne Story-Teile. Das ist zwar anstrengend, aber trotzdem originell und Aha-Momente sind keinesfalls Mangelware. Die grandiose Inszenierung hält die Aufmerksamkeit außerdem hoch. Nachdem die Hauptgeschichte vorbei ist, steht eine zweite Kampagne zur Verfügung – hier werden die gleichen Missionen in verschiedener Reihenfolge gespielt und ein Zombie-Setting dargestellt. Alles lässt sich kooperativ lokal per Splitscreen oder online spielen. In Bezug aufs Gameplay ist der Stealth-Anteil, anders als bei anderen Genre-Vertretern, vernachlässigbar gering. Statt dessen muss der Spieler in großen Umgebungen direkt kämpfen – Spannung garantiert. Der Koop-Zombie-Modus ist der richtige Platz für Veteranen, aber auch ansonsten gibt es viel Umfang.

Für viele Call of Duty-Fans gehören die Black Ops-Kampagnen dank ihrer meist beeindruckenden Innovationen zu den Höhepunkten der Reihe. Auch in Call of Duty: Black Ops III fällt schnell auf, dass vieles im Vergleich zum Hauptspiel anders läuft. So lässt sich der militärische Hauptcharakter nach eigenen Wünschen gestalten und ist nicht schon namentlich oder geschichtlich vorgegeben. Die präsentierte Handlung lässt sich auch kooperativ spielen und sorgt dadurch für viel zusätzliche Unterhaltung. Im Kampfgeschehen können verschiedene Strategien angewandt werden. Ob man das Feld von hinten aufräumt oder Nahkampf an der Front betreibt, ist jedem Spieler selbst überlassen. Die KI der Mitstreiter ist zwar nicht die Beste, passt sich unterschiedlichem Vorgehen jedoch so gut wie möglich an. Die Story ist interessant gestaltet und wendungsreich. Wie bei den Black Ops-Vorgängern ist das Geschehen auch hier sehr schmutzig und gewalttätig. Viele verschiedene Schauplätze, verteilt auf der ganzen Welt, können dabei optisch überzeugen. Call of Duty: Black Ops III bietet einen sehr großen Umfang und gehört mit einer Vielzahl durchdachter Missionen zu den derzeit besten Ego-Shootern auf dem Markt.

Call of Duty – Black Ops 3 ist in Sachen Umfang nicht zu toppen: Zombie-, Wellen, Speedrun, Single- und Multiplayer-Modi, zwei Kampagnen, vielfältige Waffen, Spezialfähigkeiten. Kein Gegenstand fällt dazu unnütz aus und alles außerhalb des zweckbestimmten Mehrspieler-Modus lässt sich auch kooperativ mit Freunden durchspielen, allerdings mit wenigen Interaktionen: Man darf seinen Mitspieler-Charakter für kurze Zeit nach seinem Tod wiederbeleben und, falls alle Teammitglieder ermordet werden, wird das ganze Team zurückgesetzt. In Sachen Charaktere sieht es außerdem schlimm aus, denn die Gegner wirken monoton und die Spezialisten flach und unispiriert. Audiovisuell gibt es abermals nichts zu bemängeln und Black Ops bietet so tolle Grafik und Sound wie beim vorherigen Teil Advanced Warfare. Im Unterschied zum Vorgänger sind das Multiplayer-Matchmaking und die Server-Leistung online dagegen deutlich verbessert und im Zombie-Modus erwarten fordernde Zombies, eine spektakuläre Map und ein grandioses Erlebnis.