Ratgeber Dünger
In einer perfekten Welt, in der alles im Gleichgewicht ist, braucht man keinen Dünger zu kaufen, denn der Kreislauf der Natur ist so ausgeklügelt, dass der Dünger von der Pflanze selbst, oder den Tieren, die mit den Pflanzen leben, automatisch aufgebracht wird. Wir entfernen zum Beispiel im Herbst das Laub - das ursprünglich im Winter als Schutzschicht und dann als Dünger für den Baum gedacht ist. Dann düngen wir im Frühjahr. In der Art und Weise wie wir meist mit Pflanzen leben und wie wir unsere Gärten gestalten, brauchen unsere Pflanzen heutzutage Pflanzendüngemittel. Die Frage ist nur, welches.
Dünger für den Rasen
Schon bevor man den
Rasen sät, sollte der Mutterboden gedüngt werden und auch später ist zumindest im Frühjahr das Düngen angesagt. Im Idealfall vertikutiert man den Rasen vor dem Düngen. Dabei wird der Rasen entlüftet und Moos, sowie flächenartige Unkräuter maschinell entfernt, ohne dass man Unkrautvernichter einsetzen muss. Vertikutierer kann man mieten, wobei ein
Benzin-Vertikutierer mehr Leistung aufweist und den Boden besser auf den Dünger vorbereitet. Wenn Sie mehrmals durch den Rasen vertikutiert haben und kaum noch Moos, oder Unkraut auf dem Rasen zu liegen kommt, ist die Arbeit getan. Der Boden ist gut durchlüftet und kann den Dünger am besten aufnehmen.
Mit dem
Düngen lassen sich dann auch gleich kahle oder dünne Stellen im Rasen nachsäen. Rasendünger gibt es in vielen Qualitäten und Zusammensetzungen. Prinzipiell muss man sich entscheiden, ob man seinen Rasen auf chemische Weise, oder auf natürliche Weise düngen will. Viele Rasendünger haben gleich Unkrautvernichter mit in der Packung, man bringt also quasi den Dünger und die Chemie zum Unkraut Vernichten gleichzeitig in den Rasen. Wenn Sie sich für diese Methode entscheiden, sollten Sie Kinder und Tiere vom Garten fernhalten und zwar möglichst bis nach dem nächsten Regen, damit der Unkrautvernichter nicht mehr
Rasenoberfläche liegt.
Die Gebrauchsanleitung muss hier genau beachtet werden, denn wenn Sie zu viel auf den Rasen aufbringen, führt der Unkrautvernichter zu Verbrennungen des Grases.
Für die Umwelt und Ihre Familie gesünder sind Rasendünger, die aus natürlichen Bestandteilen wie zum Beispiel Hornspänen bestehen. Sie geben ihre Wirkstoffe langsamer in die Erde ab und düngen dementsprechend länger und sanfter. Die Umwelt wird hier nicht belastet und auch die Kinder und die Tiere können den Rasen sofort wieder betreten.
Blumendünger
Blumen müssen gedüngt werden, damit sie ihre ganze Pracht entfalten können. Wenn Sie Stauden neu setzen, sollten Sie das Beet bereits flächendeckend düngen, bevor Sie die Stauden in den Boden geben. Wenn Sie Chemie verwenden wollen, bieten sich Produkte wie Blaukorn an. Wenn Sie lieber auf natürliche Art und Weise düngen, sollten Sie die vorbereitete Erde mit Hornspänen anreichern. Hornspäne gibt es sowohl in Tüten mit kleinen Stückchen, als auch als Pulver. Hornspäne reichern den Boden mit wertvollen Mineralstoffen an und geben ihre Inhaltsstoffe langsam an die Pflanzen ab, sodass die Blumen über Wochen gut gedüngt sind.
Wenn Sie den Blumen noch einen zusätzlichen Kick geben wollen, fügen Sie noch ein wenig flüssigen Guano dazu. Guano wird aus den Ausscheidungen von Vögeln, besonders Möwen, gewonnen und ist ein sehr potenter Dünger, der das Wachstum und die Blüte beschleunigt.
Auch wenn man mit natürlichen Düngern keinen Schaden anrichten kann, sollte man doch nicht überdüngen. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie Ihren Hund nach dem Düngen nicht mehr aus dem Rosenbeet bekommen. Hunde lieben Hornspäne und lecken alles ab, was sie erwischen können. Schaden kann es dem Hund nicht, eher dem Rosenbeet.
Rosendünger
Rosen brauchen eine besondere Pflege und viel muss man einfach selbst ausprobieren, denn
Rosen sind Diven, die durchaus ihren eigenen Kopf haben können, wie man schon beim "Kleinen Prinz" nachlesen kann. Im Handel gibt es Rosen-Volldünger, eine Mischung von Mineralien, die speziell auf die Rosen zugeschnitten ist. Um Rosen richtig zu düngen, muss man jedoch seinen Gartenboden gut kennen. Rosen lieben einen eher alkalischen, fettigen Boden. Lehmboden ist für Rosen ideal. Um den Boden für die Rosen zu optimieren, können Sie ihrem
Gartenboden Urgesteinsmehl zufügen. Auf diese Weise stärken Sie Ihre Rosenpflanzen und es kommt weniger zu Pilzbefall.
Dünger für Rhododendren und Azaleen
Unsere
Exoten sind oft die Sorgenkinder im Garten. Rhododendren und Azaleen brauchen bei uns viel Pflege und auch viel Dünger, denn sie leben meist nicht in der Umgebung, die für Sie gut geeignet ist. Der Boden, den sie am liebsten haben, ist sehr sauerer Waldboden. Je weiter unser Gartenboden von einem sauren Waldboden entfernt ist, desto mehr Dünger und
Pflege brauchen die Pflanzen, um trotz der erschwerten Bedingungen blühen zu können. In der Blütezeit, zwischen April und Ende Juli, sollten Sie Ihre Rhododendren und Azaleen mehrmals düngen. Verwenden Sie dazu am besten einen Spezialdünger aus dem Handel, denn er ist so zusammengestellt, dass er den ph-Wert senkt und den Pflanzen das gibt, was sie brauchen, um üppig zu blühen. Wenn die Blätter gelblich sind, anstatt dunkelgrün, liegt ein
Nährstoff-Mangel vor und Ihre Pflanze braucht mehr Dünger. Nach der Blütezeit sollten Sie die Pflanzen jedoch nicht mehr düngen, denn sonst geht die Pflanze in ein spätes Wachstum, das dann im Herbst und Winter durch den Frost geschädigt werden kann.
Dünger im Gemüsegarten
In letzter Zeit setzt sich immer mehr der Trend durch, den Garten nicht mehr rein als Ziergarten zu nutzen, sondern sich für den Eigenbedarf wieder Tomaten, Gurken, Erbsen und Salat zu pflanzen. Hier spielt die Düngung auch eine besondere Rolle. Da Sie die Ernte ja verzehren wollen, sollten Sie von chemischer
Düngung Abstand nehmen. Es gibt eine große Palette organischer, natürlicher Dünger auf dem Markt, die sogar für professionelle Bio-Landwirte zugelassen sind. Da sind zum einen die schon erwähnten Hornspäne, sowie Urgesteinsmehl. Die natürlichste Art der Düngung ist durch Dung, also die Ausscheidungsprodukten von Rindern. Kuhdung gibt es in getrockneter Form zu kaufen. Sie sollten darauf achten, dass der Kuhdung aus einem Bio-Stall stammt. Die beste Art, das eigene Gemüse im Garten zu düngen ist jedoch der gute alte
Kompost. Wenn man keinen stinkenden Haufen im Garten haben möchte, kann man ausgeklügelte Kompost-Systeme im Handel erwerben. Im Garten zu stehen hat man dann nur eine unauffällige Tonne, die die Gartenabfälle und die Essensreste aufnimmt und sie innerhalb von ein paar Monaten in den besten Dünger verwandelt, den man sich vorstellen kann. Darüber hinaus gibt es auch noch Teichpflanzendünger wählen Sie sich Ihr Wunsch-Produkt und probieren Sie es aus!

Online-Redaktion
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