Aktualisiert: 29.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Das Fahrradfahren stellt eine beliebte FreizeitbeschĂ€ftigung dar. Gleichzeitig wird das Fahrrad gerne auch als Alternative zum Auto auf dem tĂ€glichen Weg zur Arbeit eingesetzt. Ein funktionstĂŒchtiges Fahrrad kombiniert eine Grundausstattung, die je nach Hersteller um weitere Einzelteile und Merkmale erweitert wird. Unterschieden wird grundsĂ€tzlich zwischen den einfachen Stadt- und TrekkingrĂ€dern, den RennrĂ€dern und den Mountainbikes. All diese Modelle sind auf verschiedene Zwecke ausgelegt und können demzufolge unterschiedlichen Belastungen standhalten.
Eine Gemeinsamkeit dieser RĂ€der sind die Ketten und Kassetten, die einen wesentlichen Bestandteil der jeweiligen Antriebssysteme darstellen. Wir haben uns im Folgenden genauer mit den Ketten und Kassetten beschĂ€ftigt, damit Sie wissen, worauf Sie beim Kauf genau achten mĂŒssen. Angeboten werden Fahrradketten und -kassetten von Marken wie zum Beispiel Shimano.
Jede Kettenschaltung verfĂŒgt ĂŒber ein Ritzelpaket, auch Zahnkranzpaket oder Fahrrad-Kassette genannt. Dieses definiert in Verbindung mit den montierten KettenblĂ€ttern die Anzahl der verfĂŒgbaren GĂ€nge. Durch eine VerĂ€nderung des Ritzelpakets kann zudem Einfluss auf die verschiedenen Ăbersetzungsbereiche der GĂ€nge genommen werden. Beim Kauf der Zahnkranz-Kassette stehen vor allem die folgenden drei Kriterien im Vordergrund:
- Die Bauform
- Die Anzahl der ZĂ€hne
- Das Material
Wer den Wechsel einer Kette vornehmen möchte, sollte sich zunĂ€chst einmal fĂŒr eine bestimmte Bauform entscheiden. Im Allgemeinen wird zwischen zwei Bauarten des Ritzelpakets unterschieden. Die erste Variante wurde bereits in den 1990er Jahren eingesetzt. Sie zeichnet sich durch einen integrierten Freilauf aus und wird manuell an der Hinterradnabe befestigt. DafĂŒr wird ein spezielles Schraubgewinde benötigt. Von diesem leitet sich auch der Name des Bautyps ab. Dieser wird nĂ€mlich als Schraubkranz bezeichnet.
Moderne FahrrĂ€der besitzen KettenfĂŒhrungen, die nicht aufgeschraubt, sondern auf die Nabe aufgesteckt werden. Fixiert wird die Vorrichtung hier mit Hilfe eines Verschlussrings. Auch der Freilauf ist in diesem Fall in die Nabe integriert. Auf Grund der Steckvorrichtung wird die moderne AusfĂŒhrung des Ritzelpakets auch als Steckkranz bezeichnet. Sie hat den Vorteil, dass sie in der Anschaffung deutlich gĂŒnstiger ist als das Schraubsystem. Hinzu kommt, dass der in der Nabe sitzende Freilauf nicht mehr mitgewechselt werden muss. Der Wechsel des Ritzelpakets geht insgesamt leichter von der Hand und kann ohne Spezialwerkzeug vorgenommen werden. Ganz anders ist es beim Schraubkranz: FĂŒr die Reparatur werden spezielle Vorkenntnisse benötigt. Zudem kann nur der komplette Kranz demontiert werden. Der Schraubkranz weist im Allgemeinen ein deutlich höheres Eigengewicht auf.
Ein Ritzelpaket kann ĂŒber maximal elf KettenblĂ€tter verfĂŒgen. Der Umfang des Pakets hĂ€ngt dabei von der Umgebung ab, in der das Fahrrad zum Einsatz kommen soll. Es gilt: Je steiler und unebener die Umgebung, desto mehr Ritzel sollte das Ritzelpaket besitzen. Eine sehr wichtige Rolle spielt zudem die Anzahl der ZĂ€hne auf den einzelnen ZahnkrĂ€nzen. Um diese beurteilen zu können, sollten Sie sich an der sogenannten KapazitĂ€t orientieren. Mit dieser wird die Differenz der ZĂ€hne zwischen dem kleinsten und dem gröĂten Zahnrad beschrieben. Im Bereich der RennrĂ€der ist diese Differenz in der Regel relativ klein. So kann die Trittfrequenz bestmöglich an Steigungsunterschiede auf der Rennstrecke angepasst werden. Ein gegenteiliger Effekt lĂ€sst sich bei den Mountainbikes beobachten: Hier muss die KapazitĂ€t deutlich höher ausfallen. Damit einher gehen gröĂere GangsprĂŒnge, die stark variierende Ăbersetzungen aufweisen. So kann der Fahrer besser auf Wechsel im GelĂ€nde reagieren.
Die Lebensdauer und FunktionstĂŒchtigkeit eines Zahnkranzpaketes hĂ€ngt von dem verwendeten Material ab. Von groĂer QualitĂ€t sind zum Beispiel Ritzelpakete aus Titan. Titan zeichnet sich durch ein geringes Eigengewicht aus. AuĂerdem ist es robust und witterungsbestĂ€ndig. Auch nach lĂ€ngerer Zeit treten somit kaum Rost und andere Korrosionserscheinungen auf. Einziger Nachteil des Titans ist der komplizierte Herstellungsprozess, der dementsprechend auch einen hohen Preis zur Folge hat. Titan-Ritzelpakete werden daher vor allem im Rennsport eingesetzt.
Deutlich gĂŒnstiger sind Fahrrad-Kassetten aus Stahl. Im Gegensatz zu Titan weisen sie jedoch einen schnelleren VerschleiĂ auf. Dieser kann gegebenenfalls durch eine Veredelung der OberflĂ€che zumindest teilweise abgewendet werden. Die einfachen StadtrĂ€der werden zumeist mit ZahnkrĂ€nzen aus Aluminium versehen. Sie zeigen zwar sehr schnell erste VerschleiĂerscheinungen, können aber auch ebenso schnell und noch dazu preisgĂŒnstig ersetzt werden.
Die Kette stellt einen unentbehrlichen Bestandteil des Fahrrads dar. Sie ist fĂŒr die Umwandlung der Tretkraft in den Vortrieb verantwortlich. AuĂerdem gewĂ€hrleistet sie einen flieĂenden Wechsel zwischen den verschiedenen GĂ€ngen des Fahrrads. Der Wechsel der Kette gestaltet sich in der Regel recht einfach, da es hier im Gegensatz zum Ritzelpaket kaum beschrĂ€nkende Faktoren gibt. Das bedeutet, dass unabhĂ€ngig vom Ritzelpaket und vom Fahrradtyp nahezu jedes Kettenmodell eingesetzt werden kann. Den einzigen limitierenden Faktor stellt der Zahnkranz dar. Passt die Kette nicht zum Zahnkranz, kann es wĂ€hrend des Fahrens zu störenden GerĂ€uschen kommen.
Bei FahrrĂ€dern mit Nabenschaltung spielt lediglich die LĂ€nge der Kette eine Rolle. Anders ist es bei der Kettenschaltung. Hier muss neben der LĂ€nge auch die Breite der Kette beachtet werden. Diese orientiert sich im Idealfall an der Anzahl der Ritzel. GrundsĂ€tzlich gilt: Je mehr Ritzel das Ritzelpaket hat, desto dĂŒnner sollte die Kette sein.
Die Beschaffenheit der einzelnen Kettenmodelle wird mit der Angabe Zoll beschrieben. Dieses MaĂ setzt sich zum einen aus dem (identischen) Abstand der Gelenke und zum anderen aus dem Abstand der Innenlaschen zusammen. Das letztere MaĂ wird auch zur Unterscheidung zwischen den verschiedenen Kettentypen herangezogen. Eine Kette mit der Bezeichnung 3/32â eignet sich zum Beispiel besser fĂŒr ZahnkrĂ€nze mit sieben oder acht Ritzeln. Im Gegensatz dazu sind Modelle mit 11/128â besser fĂŒr neun Ritzel geeignet. Bei der Auswahl einer bestimmten Kette sollten Sie immer beachten, dass dĂŒnnere Ketten in der Regel weniger robust sind und einen höheren Wartungsaufwand mit sich bringen.
Die Pflege der Fahrradketten wird von vielen Fahrradfahrern leider vernachlĂ€ssigt. Dabei wird oft auĂer Acht gelassen, dass eine ungepflegte Kette schnell einen Teil ihrer FunktionstĂŒchtigkeit einbĂŒĂt. Damit geht oftmals eine verkĂŒrzte Lebensdauer einher. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Sie als Nutzer die Kette regelmĂ€Ăig warten. Die Wartung einer Fahrradkette schlieĂt die Entfernung von Schmutz ein. DafĂŒr reicht in der Regel ein einfacher Lappen aus, mit dem die groben Schmutzreste entfernt werden. Nach der Reinigung sollte auf der Innenseite der Kette Ăl aufgetragen werden. Dabei kommt es auf die richtige Menge an Ăl an. Wer zu viel Ăl benutzt, meint dies in der Regel gut. Allerdings bindet das ĂŒberschĂŒssige Ăl vermehrt Staub und Dreck, wodurch sich nach einer bestimmten Zeit KlĂŒmpchen auf der Kette bilden. Diese beeintrĂ€chtigen die Funktion der Fahrrad-Kette und lassen sich zudem nur schwer wieder entfernen. Ideal ist ein leichter Ălfilm.
BewĂ€hrte Alternativen zum Schmieröl stellen Trockenschmierstoffe dar. Sie basieren auf einer Wachsbasis, die sehr schmutzabweisend ist. Die Verwendung von Trockenschmierstoffen erfordert jedoch eine eingehende Reinigung der Kette, da ansonsten der Schmierstoff nicht richtig haftet. FĂŒr welches Pflegemittel Sie sich am Ende entscheiden, ist von Ihren persönlichen Vorlieben abhĂ€ngig.

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