Ratgeber zur Teichpflege
Es ist das bekannte Problem unter Teichbesitzern. Bereits das einmalige Vergessen der jährlichen Reinigung ihres Teiches reicht, um sich unangenehme Folgen in den Garten zu holen. So dauert es nicht lang, bis die
gewucherten Algen Schlamm bilden und einen Fäulnis-Gestank verbreiten. Wenn der Teich zusätzlich noch schlecht belüftet ist, kommt es irgendwann dazu, dass viele Lebewesen sterben. Um sich und dem Gartenteich dieses Übel zu ersparen, führt kein Weg um eine rechtzeitige und gründliche Reinigung herum.
Filtermöglichkeiten
Ein optimales
Filtersystem ist der Grundstein für eine gute und vor allem saubere Gartenteichpflege. Denn durch dieses wird sichergestellt, dass auch sauber bleibt, was sauber ist. Da jeder
Teich über ein eigenes Ökosystem verfügt, müssen insbesondere kleinere Gartenteiche bei ihrer Selbstreinigung unterstützt werden.
Zum einen geschieht das durch eine Pumpe, die das Wasser umwälzt und durchmischt und zum anderen durch eine Filteranlage, die das Wasser reinigt. Man unterscheidet biologische und mechanische Filtermedien. In biologischen
Filtermedien lagern sich Bakterien an, die Abfallstoffe im Wasser verstoffwechseln können. Hierfür wird eine möglichst große, also poröse Oberfläche benötigt, in der sich die Bakterienkulturen ansiedeln können. Zum Beispiel werden hier Materialien wie spezielles Filtersubstrat, Schaumstoff, poriger Kies oder Filterkohle verwendet. Mechanische Filtermedien sind Stoffe, die ähnlich wie ein Sieb das Wasser filtern. Hier werden beispielsweise Materialien wie
Vlies, Schaumstoff, Watte oder Sandfilter verwendet. Durch diese wird das Wasser gesogen oder gedrückt, so dass die Schwebstoffe am Filter hängen bleiben. Bei mechanischen Filtern muss allerdings beachtet werden, dass diese von Zeit zu Zeit ausgetauscht oder gesäubert werden müssen.
Wann muss gereinigt werden?
Am besten bietet sich das Frühjahr an, um den Teich zu reinigen. Denn zu dieser Zeit lassen sich die Verunreinigungen, die sich über das letzte Jahr angesammelt haben, am besten entfernen. Gerade über den Herbst und Winter wehen Laub und kleine Äste in das Wasser. Außerdem sterben über das Winterhalbjahr Pflanzenteile ab, die sich im Teich ablagern. Werden diese nicht entfernt, fangen die Pflanzenreste an, sich zu einem fauligen Schlamm zu zersetzen. Dabei werden Gifte freigesetzt, die zum einen eine nicht unerhebliche Geruchsbelastung darstellen und zum anderen im Wasser gelöst werden und dem Leben im Teich schaden können.
Werkzeuge, die für einen sauberen Teich wichtig sind
Das wohl am meisten verwendete
Pflegeutensil für den Gartenteich ist der
Teichkescher. Er ist ebenso nützlich wie simpel aufgebaut. Durch das feine Netz kann zwar Wasser fließen, aber alles andere wird aufgefangen. So kann im Herbst beispielsweise ganz einfach Laub von der Wasseroberfläche abgefischt werden. Außerdem können Fische und andere Lebewesen möglichst schonend aus dem Teich entfernt oder eingesetzt werden.
Dies wird vor allem bei der Umsiedlung oder der
Reinigung eines Gartenteiches wichtig, aber auch für eine tierärztliche Untersuchung ist es notwendig, die Tiere aus dem Teich zu holen. Ein weiteres Werkzeug, was der Umsetzung von Fischen dient, ist der Umsetzschlauch. Dieser Schlauch schwimmt an der Oberfläche des Wassers und ist so einfach und sicher zu benutzen. Mit diesem Teichpflegemittel ist es einfacher große Fische wie Störe einzufangen und umzusetzen. Die Oberflächen der Schläuche sind besonders beschichtet, um die empfindlichen Schleimhäute mancher Fischarten nicht zu verletzen.
Durch einen
Eisfreihalter wird das Zufrieren des kompletten Gartenteiches im Winter verhindert. Dieses ist wichtig, da nur so der Teich auch unter Eis ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird und angefallene, schädliche Gase entweichen können. Der Eisfreihalter ist ein Körper aus Styropor, der auf dem Wasser schwimmt und an dieser Stelle das Wasser vor dem Frieren schützt. Wichtig ist hierbei eine zusätzliche Wasserpumpe, die das Wasser mit Sauerstoff versorgt und durchmischt.
Der Eisfreihalter muss unbedingt vor dem ersten Frost auf der Wasseroberfläche aufgebracht werden. Ein weiteres sinnvolles Hilfsmittel sind
Laichbürsten, denn bei der Züchtung von Kois ist es wichtig, dass ihnen ein möglichst dichter Bewuchs mit Pflanzen zur Verfügung gestellt wird, damit die Tiere dort ihren Laich absetzen können. Ist dies nicht der Fall können in einem Teich Laichbürsten eingesetzt werden, um den Fischen hier eine Möglichkeiten zu bieten, um ihre Eier abzulegen. An den weichen und langen Borsten haften die Eier in denen der Nachwuchs heranwächst. Durch praktische Aufhänger kann die Bürste am Teichufer befestigt werden.
Was muss bei der Reinigung beachtet werden?
Es gilt, den Teich von unten nach oben zu reinigen, dafür muss zuerst einmal das alte Wasser abgelassen werden. Wenn später wieder Fische in den Teich eingesetzt werden sollen, muss ein Viertel des alten Wassers im Teich verbleiben, damit sich die Qualität von altem und neuem Wasser nicht zu sehr unterscheidet und die Fische dadurch keinen Schock erleiden. Beim Ablassen des Wassers, was mit einer
Pumpe recht einfach gelingt, sollten Sie darauf achten, dass keine Lebewesen mit in die Pumpe gesogen werden. Ist das Wasser abgelassen, können die
Teichpflanzen kontrolliert werden. Sie sollten auf eine sinnvolle Länge gekürzt und von toten Trieben befreit werden. Danach können Sie mit der Reinigung der Teichfolie beginnen. Der angesammelte Schlamm und Algenwucherungen lassen sich dabei am komfortabelsten mit einem
Hochdruckreiniger entfernen. Auch Steine und Kies, die auf dem Grund liegen oder zur Uferbefestigung verwendet werden, sollten Sie auf diese Art und Weise reinigen.
Wie kann die Verschmutzung vorgebeugt werden?
Durch bestimmte Bepflanzungen kann man die Algen in den Griff bekommen, da Schwimmpflanzen Phosphate und Nitrate aus dem Wasser filtern und den Algen so ihre Nährstoffe entziehen. Vorhandene Algen sollten Sie immer wenn sie auftauchen abfischen. Umso früher im Jahr Sie dies umsetzen, umso weniger Probleme mit Algen hat man im Sommer und im Herbst. Da Algen ein Zeichen für einen hohen Nährstoffgehalt im Wasser sind, sollte man bei der Algenbildung möglichst sparsam mit Düngern umgehen und darauf achten, dass keine toten Pflanzenteile ins Wasser gelangen.

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