Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Es dĂŒrfte mittlerweile ĂŒber die Grenzen der physikalisch forschenden Gemeinde hinaus grob bekannt sein, dass Laser diverse technische Anwendungen haben und in vielen GerĂ€ten zu finden sind. In den meisten Haushalten befinden sich wahrscheinlich mehrere davon, mindestens einer im CD-Player, mit dessen Hilfe die Musik ausgelesen wird. Aber auch einen sogenannten Laser-Pointer hatten die meisten vermutlich schon in der Hand. DarĂŒber hinaus sind Laser mit vielfĂ€ltigen Anwendungen in der Medizin, der Mess- und Steuerungstechnik sowie in der Industrie vertreten.
Etwas weniger weit verbreitet ist eventuell die Tatsache, dass der Name dieser Lichtquellen die AbkĂŒrzung fĂŒr âLight Amplification by Stimulated Emission of Radiationâ darstellt. Dieser Name ist auch schon die ErklĂ€rung dafĂŒr, welcher Effekt zur Erzeugung dieser Art von Licht ausgenutzt wird, auch wenn dieser nicht jedem bekannt sein wird oder muss, denn es handelt sich dabei um eine Weiterentwicklung des Masers, dessen Strahlung nach dem gleichen Prinzip erzeugt wird, jedoch im Mikrowellenbereich (das M in Maser steht demnach fĂŒr âMicrowavesâ) angesiedelt ist. Der Effekt, der bei beidem Strahlung mit so besonderen Eigenschaften erzeugt, ist der der stimulierten Emission. Dabei werden Atome von Licht einer bestimmten WellenlĂ€nge zur weiteren Abstrahlung von Licht mit eben dieser WellenlĂ€nge angeregt, was die IntensitĂ€t des Lichtes mit dieser WellenlĂ€nge weiter erhöht. Wird dieser Effekt in einer Art Kettenreaktion weiterverwendet, erhĂ€lt man hochintensives Licht und dieses ist dann in vielfĂ€ltiger Weise in technischen Anwendungen nutzbar wie beispielsweise beim bereits erwĂ€hnten Auslesen von Daten auf einer CD, als Laser-Pointer zur Verwendung bei PrĂ€sentationen oder eben zur Vermessung von Entfernungen, Geschwindigkeiten, Temperaturen und diversen anderen interessierenden MessgröĂen. Die GerĂ€te, die die letztgenannten Optionen realisieren und damit eher seltener im normalen Haushalt vorzufinden wĂ€ren, sind Kreuz-, Linien- und Punktlaser.
Wenn es um die hochprĂ€zise Vermessung von Entfernungen geht, wie es auf modernen Baustellen verschiedener Art oder in der Fertigungsindustrie der Fall ist, dann sind die Grenzen von Zollstock und MaĂband schnell ausgelotet. Es werden viel prĂ€zisere Hilfsmittel benötigt, die mit geringerer Unsicherheit in der Lage sind zu messen und genau diese GerĂ€te bedienen sich oft eines oder mehrerer Laser.
Der grundlegende technische Aufbau umfasst neben einer Laser-Strahlungsquelle, die hier als funktionierende einzelne Komponente des Aufbaus (bestehend aus einem aktiven Medium, einer âPumpeâ und einem Resonator) angenommen wird und beispielweise eine Laserdiode sein kann, sowie optische Komponenten wie zum Beispiel Linsen und Spiegel. Ein einfacher Punktlaser besteht im einfachsten Fall lediglich aus einer solchen Laserdiode und einem GehĂ€use. Er hat ein punktförmiges Strahlprofil beziehungsweise aufgrund der endlichen Ausdehnung des Punktes im Prinzip ein rundes oder wahlweise auch elliptisches. Eine KenngröĂe fĂŒr solche Strahler ist die Divergenz, die angibt, wie viel dicker der Strahl mit jedem Meter Entfernung zum angestrahlten Objekt wird. Ein Linienlaser ist ein Aufbau, der ein linienförmiges Strahlprofil besitzt. Das kann realisiert werden, indem ein speziell als Linienlaser gebautes GerĂ€t hergestellt wird, was die Integration des Linsenaufbaus innerhalb des GehĂ€uses beinhaltet. Eine andere Möglichkeit ist, einen Linsenaufsatz auf einem Punktlaser anzubringen. Das erfordert selbstverstĂ€ndlich eine gewisse PrĂ€zision bei der Justierung und der Befestigung des Aufsatzes, um den Anforderungen an die Messung genĂŒgen zu können. Hier kommt mit dem Ăffnungswinkel eine weitere KenngröĂe hinzu, die unter Zuhilfenahme der Entfernung des angestrahlten Objekts ermöglicht zu bestimmen, wie lang die projizierte Linie ist.
Ein Kreuzlaser besteht im Wesentlichen aus zwei Linienlasern, deren Strahlen orthogonal zueinander aufgespaltet sind und umfasst dann schon zwei Strahlungsquellen, denn es mĂŒssen zwei voneinander unabhĂ€ngige Linien projiziert werden. Allen drei Laser-Typen gemein ist die variable Ausgangsleistung der Strahlungsquellen, deren GröĂe ĂŒber die Einordnung in Laserklassen entscheidet. 1 entspricht dabei ungefĂ€hrlicher Strahlung, sofern korrekter Umgang vorausgesetzt wird, 4 entspricht Lasern, die in Forschung und Materialverarbeitung eingesetzt werden und bei falschem Umgang eine GefĂ€hrdung bis hin zur Explosionsgefahr darstellen.
Die Wahl eines spezifischen Lasers der drei oben genannten Typen erfolgt natĂŒrlich je nach Zweck der Apparatur. In der Bildbearbeitung werden beispielsweise eher Linienlaser eingesetzt, wĂ€hrend bei Ausrichtungs- und Messarbeiten ĂŒberwiegend Kreuzlaser zum Einsatz kommen. Dabei gibt es noch die Möglichkeit, spezielle Long Range-Systeme zu wĂ€hlen, die fĂŒr zu vermessende Entfernungen bis zu 100 m ausgelegt sind.
Ebenfalls ein Punkt, ĂŒber den entschieden werden muss, ist die Strahlungsleistung, denn diese muss selbstverstĂ€ndlich in jedem Fall ausreichend hoch sein, um den Anforderungen zu genĂŒgen, sollte jedoch keinesfalls höher sein als nötig, um die Sicherheit aller Beteiligten bzw. Anwesenden bei der Verwendung des Lasers sicherzustellen. Zur Orientierung anhand eines Beispiels fĂŒr ein vertrautes GerĂ€t, das auf einem Laser basiert, inklusive der zugehörigen Laserklasse sei hier der CD-Player erwĂ€hnt, der mit einem Laser der Klasse 1 auskommt.
AuĂerdem kann man vielfach die WellenlĂ€nge (oder fĂŒr Laien âFarbeâ) des Lasers wĂ€hlen. Dabei ist man zwar nicht vollkommen frei, da nicht fĂŒr jede WellenlĂ€nge bereits Massenproduktionen von Lasern realisiert sind, jedoch ist die Auswahl recht groĂ. Abgesehen vom roten Licht der ursprĂŒnglichen Variante des Helium-Neon-Lasers sind beispielsweise fĂŒr PrĂ€sentaionszwecke grĂŒne Laser eher geeignet, da grĂŒnes Licht vom menschlichen Auge etwa 10-fach so intensiv wahrgenommen wird wie alle anderen Farben.
Da Sie ĂŒberhaupt zu diesem Text gelangt sind, sind Sie sich womöglich bereits im Klaren darĂŒber, zu welchem Zweck Sie einen Laser benötigen. Das heiĂt, unabhĂ€ngig davon, ob er fĂŒr private Zwecke eingesetzt werden soll oder in Ihrem Betrieb installiert werden muss, werden Sie bereits eine Vorstellung davon haben, welche Art Laser, Kreuz-, Linien- oder Punktlaser, fĂŒr Sie am ehesten in Frage kommt. Vor dem Kauf sollten Sie sich aufjedenfall bewusst sein, welches Einsatzgebiet der Laser haben wird, wie robust er beschaffen sein sollte und welches Zubehör Sie benötigen. Ist das jedoch nicht der Fall, haben Sie immer noch die Möglichkeit, mit einem Hersteller von Lasermodulen in Kontakt zu treten und sich zu informieren, welche AusfĂŒhrungen dieser Apparaturen fĂŒr Ihren individuellen Einsatz in Frage kommen und welche davon am besten geeignet sein könnten. Viele Hersteller bieten darĂŒber hinaus eine individuelle Anpassung der zur VerfĂŒgung gestellten Module an, so dass Sie auch noch Einfluss nehmen können auf die Eigenschaften, die das Modul haben soll, das bei Ihnen letztlich zum Einsatz kommen wird.

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