Die Ausgangsleistung wird in Watt angegeben und entspricht der LeistungsfÀhigkeit des VerstÀrkers. Je höher die Ausgangsleistung ausfÀllt, desto lauter können beispielsweise Audiospuren wiedergegeben werden.
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Aktualisiert: 29.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Unter einem VerstĂ€rker versteht man ein elektronisches GerĂ€t, das ein eingehendes Analogsignal so verarbeitet, dass die AusgangsgröĂe gröĂer wird als die EingangsgröĂe. Der Ausgang des VerstĂ€rkers muss dazu mehr Leistung abgeben können, als der Eingang aufnimmt. HierfĂŒr ist eine Energiequelle erforderlich, die sowohl aus einer Batterie als auch aus einem Netzteil bestehen kann. Ein wesentliches Kennzeichen eines VerstĂ€rkers ist die sogenannte LinearitĂ€t. Das heiĂt, eine Verdoppelung der EingangsgröĂe muss auch zu einer Verdoppelung der AusgangsgröĂe fĂŒhren. Entsprechende Abweichungen werden als Verzerrungen bezeichnet.
VerstĂ€rker mit unterschiedlichen Leistungen von vielen verschiedenen Herstellern sind im Fachhandel erhĂ€ltlich. Je nach Modell verfĂŒgt ein VerstĂ€rker ĂŒber einen oder mehrere analoge Ein-und AusgĂ€nge zum Anschluss an eine HiFi-Anlage. FĂŒr die Leistungsmöglichkeiten eines VerstĂ€rkers ist auch die Zahl der LautsprecheranschlĂŒsse zum Anschluss der entsprechenden Anzahl von Boxen wesentlich. VerstĂ€rker werden aber nicht nur bei Musikanlagen eingesetzt, sondern beispielsweise auch bei elektrischen Musikinstrumenten wie E-Gitarren. Erwirbt man eine Stereo-Anlage oder ein sogenanntes Surround-System, ist der VerstĂ€rker meist im Lieferumfang bereits enthalten.
Bei VerstÀrkern wird zwischen verschiedenen Arten von unterschieden. Es gibt sogenannte VorverstÀrker, die das Eingangssignal aufbereiten, oder auch VerstÀrker, die die Frequenz entzerren. Zur individuellen Regulierung werden meist ZwischenverstÀrker eingesetzt. Die meisten Stereo- und Musikanlagen sind mit einem EndverstÀrker ausgestattet, mit dem sowohl die LautstÀrke als auch die Balance und die Frequenz geregelt werden.
VerstĂ€rker als Bestandteil einer Stereo-HiFi-Anlage sind auch unter den Begriffen VollverstĂ€rker oder Stereo-VerstĂ€rker bekannt. Meist setzt sich eine Stereoanlage aus einem VerstĂ€rker, einem CD-Player, einem Radio und einem oder mehreren Lautsprechern zusammen. Der VerstĂ€rker ist fĂŒr die LeistungsverstĂ€rkung zwischen den QuellgerĂ€ten zustĂ€ndig. Das eingehende Musiksignal wird durch den VerstĂ€rker mit einer höheren Spannung wieder ausgegeben. HiFi-Amps sind in der Lage, sowohl Signale einer analogen Anlage als auch einer digitalen Anlage zur verstĂ€rken. Die Nutzung eines VerstĂ€rkers ist also sowohl bei einem digitalen CD-Player als auch bei einem analogen Schallplattenspieler möglich.
Am VerstĂ€rker kann nicht nur die LautstĂ€rke der wiedergegebenen Musik geĂ€ndert werden, sondern auch die Balance der Lautsprecher. Unterschiede bei VerstĂ€rkern liegen in erster Linie in der Ausgangsimpedanz, dem DĂ€mpfungsfaktor und der jeweiligen Gegenkopplung. WĂŒnschenswert bei einem guten VerstĂ€rker ist eine möglichst geringe Ausgangsimpedanz. Im Normalfall liegt die Ausgangsimpedanz eines VerstĂ€rkers in einem zwei- bis dreistelligen Milliohm-Bereich. Der jeweilige DĂ€mpfungsfaktor gibt das VerhĂ€ltnis zwischen dem Ausgangswiderstand und der Impedanz des VerstĂ€rkers wieder.
Die vielen verschiedenen Hersteller von VerstĂ€rkern preisen ihre GerĂ€te gerne mit besonders hohen Wattzahlen an. Wesentlich fĂŒr die Leistung eines VerstĂ€rkers ist jedoch nicht allein die Wattzahl, sondern die sogenannte Sinus-Dauerleistung, die nach der DIN-HiFi-Norm berechnet wird. Nach dieser DIN-Norm muss ein Audio-VerstĂ€rker ĂŒber einen Zeitraum von zehn Minuten die angegebene Leistung mit einem maximal zulĂ€ssigen Klirrfaktor abgeben.
Aber neben der Sinus-Dauerleistung ist auch die bei den VerstĂ€rkerwerten angegebene Musikleistung nicht auĂer Acht zu lassen. Die Musikleistung gibt an, wieviel Watt der VerstĂ€rker bei kurzen Impulsspitzen abgeben kann. Die Sinus- und die Musikleistung eines VerstĂ€rkers unterscheiden sich dadurch, dass die Spannungsversorgung des VerstĂ€rkers meist nie stabilisiert ist. Auch bei relativ leiser Musik steht daher eine etwas höhere Betriebsspannung zur VerfĂŒgung als bei sehr starker Belastung.
In einem VerstĂ€rker befindet sich ein aktives elektronisches Bauelement, das fĂŒr die eigentliche VerstĂ€rkung verantwortlich ist. Zu diesen Bauelementen zĂ€hlen beispielsweise Transistoren und Elektronenröhren, aber auch MagnetverstĂ€rker, die als Transduktoren bezeichnet werden. Neben diesen aktiven Bauelementen sind jedoch auch passive Bauelemente in einem VerstĂ€rker erforderlich, die nicht nur der Energieversorgung, sondern auch der Stabilisierung und der Impedanzanpassung dienen. Diese passiven Bauelemente werden als WiderstĂ€nde, Kondensatoren oder Transformatoren bezeichnet.
Beim Einsatz von HiFi-Amplifiers entstehen je nach Modell und Leistungsmerkmalen des GerĂ€tes Verzerrungen, die sich als lineare und als nichtlineare Verzerrungen ergeben können. Bei einer linearen Verzerrung sind die FrequenzabhĂ€ngigkeit und damit entstehende Phasenwinkelabweichungen betroffen. Bei VerstĂ€rkern, die zum Hören von Musik dienen, finden sich hĂ€ufig Klangregler, womit die Töne an den individuellen Geschmack angepasst werden können. Bei einer linearen Verzerrungen entstehenden bei der gleichzeitigen VerstĂ€rkung mehrerer Frequenzen keine neuen Kombinationsfrequenzen, die sich im ursprĂŒnglichen Signal nicht finden.
Nichtlineare Verzerrungen treten im Gegensatz dazu dann auf, wenn sich die Ausgangsspannung nicht im gleichen VerhĂ€ltnis zur Eingangsspannung Ă€ndern. Eine solche Verzerrung wird als Ăbersteuerung bezeichnet. Durch mangelhafte AmplitudenlinearitĂ€t wird hier im VerstĂ€rker ein Klirrfaktor erzeugt. So entstehen immer neuer Frequenzen, die im ursprĂŒnglichen Signal nicht enthalten sind. Bei der Speisung des VerstĂ€rkers mit einer einzigen Frequenz spricht man die neu entstandenen Frequenzanteile als harmonische Frequenz. Bei der Einspeisung von mehreren Frequenzen gleichzeitig entstehen immer Kombinationsfrequenzen. Diese Art der VerstĂ€rkung ist beispielsweise bei einem GitarrenverstĂ€rker oder einem Mischer erwĂŒnscht.
AnhĂ€nger von RöhrenverstĂ€rkern schwören auf die Eigenschaften dieser GerĂ€te, die zu den ersten VerstĂ€rkern ĂŒberhaupt auf dem Markt gehören. RöhrenverstĂ€rker haben einen geringeren Dynamikumfang und einen deutlich höheren Klirrfaktor als TransistorverstĂ€rker. Der maĂgebliche Unterschied zwischen Transistor- und RöhrenverstĂ€rker liegt hauptsĂ€chlich im Frequenzgang, der durch den hohen Ausgangswiderstand im RöhrenverstĂ€rker verursacht wird. Der Ausgangswiderstand bildet mit der Impedanz des angeschlossenen Lautsprechers einen Spannungsteiler. Liebhaber von RöhrenverstĂ€rkern empfinden den Klang dieser GerĂ€te als wĂ€rmer und angenehmer als bei einem TransistorverstĂ€rker. Vor allen Dingen bei VerstĂ€rkern von elektrischen Gitarren, bei denen der Klang ja ĂŒber den ĂŒbersteuerten VerstĂ€rker erzeugt wird, sind RöhrenverstĂ€rker sehr gefragt.
In fast allen Bereichen der Elektrotechnik kommen VerstÀrker zum Einsatz. Nicht nur in der Unterhaltungselektronik, wie wir sie in unserem privaten Bereich zum Hören von Musik nutzen, sondern auch bei der Nutzung elektrischer Musikinstrumente oder Synthesizer dienen VerstÀrker der Optimierung des Klangs und Steuerung der LautstÀrke. Aber auch in Festplatten im PC oder bei TonbandgerÀten kommen VerstÀrker zum Einsatz. Und auch bei CD- und DVD-Spielen sind elektrische VerstÀrker erforderlich, mittels derer Laserdioden betrieben oder die Signale von Fotodioden verstÀrkt werden.
Beim VerstĂ€rken analoger Signale kommen hĂ€ufig Störungen wie Rauschen zustande. Auch Fremdspannungen wie Reste der versorgenden Netzwechselspannung beeintrĂ€chtigen das Ergebnis. Beim Kauf eines VerstĂ€rkers ist daher auf den angegebenen Störabstand oder den Fremdspannungsabstand zu achten, die entsprechend angegeben werden. Die elektromagnetische VertrĂ€glichkeit eines VerstĂ€rkers beschreibt die Empfindlichkeit des GerĂ€tes gegenĂŒber externen elektromagnetischen Feldern, wie sie beispielsweise durch Rundfunksender oder Mobiltelefone erzeugt werden.

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