Ratgeber Aquarien Zubehör
Aquarien sind sehr beliebt und bringen ein wenig Natur in die eigenen vier Wände. Um das kleine Biotop im Haus auch zu einem Blickfang zu machen und dafür zu sorgen, dass sich die Bewohner wohlfühlen, ist einiges an Aquaristikzubehör vonnöten. Wichtig sind neben dem passenden Becken eine funktionierende Filtertechnik, passende Beleuchtung, geeigneter Bodengrund sowie für die Aquariengröße perfekte Pflanzen. Dekoelemente können das Becken optisch aufwerten und bieten Rückzugsmöglichkeiten für Zierfische und andere Wasserbewohner. Alle diese Zubehörartikel gibt es in vielen unterschiedlichen Ausführungen. Die Auswahl erfolgt am besten
nach praktischen Gesichtspunkten, wobei natürlich auch der eigene Geschmack eine Rolle spielen darf.
Der richtige Bodengrund
Beim
Bodengrund kann im Wesentlichen zwischen Kies und Sand unterschieden werden. Beides gibt es in ganz unterschiedlichen Farben im Fachhandel, von natürlich bis hin zu knalligen Farben, wie Rot oder Pink. Kies ist in unterschiedlichen Körnungen erhältlich. Der Bodengrund dient jedoch nicht nur der Optik. Er soll zum einen den eingesetzten Pflanzen ausreichend Halt bieten und zum anderen existieren darin im Idealfall für das biologische Gleichgewicht im Aquarium wichtige Bakterien.
Unter den eigentlichen Bodengrund wird in der Regel ein spezieller Nährboden eingebracht, der eingesetzten Pflanzen beim Wachstum unterstützen soll. Diese Produkte enthalten in der Regel Eisen, Mineralien und Spurenelemente. Sie dienen als Nährstoffdepot und sind häufig mehrere Jahre wirksam.
Unterschiedliche Filtertechniken
Ein Aquarium ist immer ein geschlossenes Biotop, in dem natürliche Verschmutzungen nicht einfach abtransportiert werden können. Deshalb ist ein
Filter als Aquaristik-Zubehör in der Regel unerlässlich. Im Wesentlichen unterscheidet man Aussenfilter, Innenfilter, Hamburger Mattenfilter und Bodenfiltersysteme.
Außenfilter
Außenfilter eignen sich perfekt für größere Aquarien, können aber für alle Beckengrößen eingesetzt werden. Ein großer Vorteil der Filtersysteme ist die Tatsache, dass sie wenig Platz im Becken in Anspruch nehmen und auch mit Zusatzausstattung, wie etwa Heizelementen, verfügbar sind. Allerdings sind sie teurer als andere Filtersysteme und es kann bei Defekten zu einem Wasseraustritt außerhalb des Aquariums kommen.
Innenfilter
Innenfilter sind als kostengünstiges Aquarien Zubehör besonders bei Einsteigern sehr beliebt und in der Regel bereits in Komplettsets enthalten. Diese Filterlösung wird, wie der Name schon sagt, im Inneren des Aquariums montiert und kann störend wirken, wenn man sie nicht mit Pflanzen oder Dekoelementen geschickt tarnt. Bei Defekten kann kein Wasser aus dem Becken gelangen, jedoch ist der Reinigungsaufwand oft höher als beim Außenfilter.
Hamburger Mattenfilter
Hamburger Mattenfilter, auch bekannt als HMF, stellen eine Filterlösung im Eigenbau dar. Hier wird mit Hilfe einer Filtermatte und eines Lufthebers eine preiswerte Filterung gewährleistet. Die HMF-Filter sind für alle Beckengrößen geeignet. Sie benötigen jedoch ein wenig Platz im Becken, da die Filtermatte entweder in einer Ecke oder entlang einer Aquarienlänge oder -breite angebracht werden muss. Die Mattenfilter können bepflanzt werden und sind sehr gut für Garnelenbecken geeignet.
Bodenfilter
Bodenfilter befinden sich am Untergrund und nutzen den Bodengrund als Filtermedium. Sie müssen über den ganzen Boden verlaufen und sind nicht für alle Böden geeignet. Den passenden Kies wählt man am besten nach Beratung durch den Fachmann aus.
Die perfekte Beleuchtung
Um die Beckenbewohner auch abends oder bei schlechten Lichtverhältnissen gut beobachten zu können, empfiehlt sich die Verwendung einer
Beleuchtung. Diese ist auch für ein gutes Pflanzenwachstum von großer Bedeutung. Um das Aquarium mit Licht zu versorgen, stehen im Fachhandel verschiedene Beleuchtungsmöglichkeiten bereit. Die klassische Variante sind Leuchtstoffröhren, in Meerwasseraquarien kommen oft HQI-Lampen zum Einsatz. Die Leuchten sind in verschiedenen Ausführungen verfügbar und sollten zum jeweiligen Aquarium passen. So sollten Leuchtstärke, Lichtfarbe und Wirkungsgrad genau auf das jeweilige Becken abgestimmt werden.
Reflektoren an den Leuchtröhren können die Wirkung verstärken. Als Beleuchtungszeit werden in der Regel täglich acht bis elf Stunden empfohlen. Dimmer können als Aquarienbedarf dazu genutzt werden, den natürlichen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang nachzuahmen. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden, um Algenwachstum zu verhindern.
Aquarienpflanzen
Für eine schöne Optik und ein funktionierendes biologisches Gleichgewicht im Aquarium sind passende Pflanzen eigentlich unerlässlich.
Echte Pflanzen sind die bessere Wahl, Kunstpflanzen dienen eher als Dekoelemente. Bei den Aquarienpflanzen unterscheidet man in der Regel zwischen hohen, mittelhohen und kleinbleibenden Exemplaren. Hohe Pflanzen werden eher in den Hintergrund gesetzt, die mittleren davor und die kleinen in die vorderen Beckenbereiche. Erlaubt ist grundsätzlich was gefällt, jedoch sollten die Pflanzen für die Wasserwerte im Aquarium geeignet sein. Je besser sie auf diese abgestimmt sind, desto besser gedeihen sie und bieten einen attraktiven Anblick. Dünger können außerdem eingesetzt werden, um das Wachstum der Pflanzen zu verbessern.
Dekoelemente
Dekoelemente können das Aquarium verschönern und außerdem Versteckmöglichkeiten für die dort lebenden Bewohner bieten. Neben natürlichen Dekorationen, wie Steinen und Wurzeln, sind auch figürliche Dekoelemente möglich. Hier hält der Fachhandel eine Vielzahl unterschiedlicher Objekte bereit. Von Krokodilen und Totenköpfen, über Nachbildungen versunkener Schiffe bis hin zu Comicfiguren oder Elementen mit Beleuchtung und Luftausströmern.
Wichtig ist, dass die
Dekoelemente auch für Aquarien geeignet sind. In der Natur gefundene Steine sind beispielsweise oft kalkhaltig und können die Wasserwerte im Aquarium verändern. Auch Verunreinigungen oder schädliche Stoffe an Dekoelementen können die Wasserqualität beeinflussen. Daher ist es empfehlenswert, auf spezielles Aquarien Zubehör zurückzugreifen.
Wasseraufbereiter und andere Mittel
Nicht immer ist das Leitungswasser für die gewünschten Aquarienbewohner perfekt geeignet. In diesem Fall kann es sinnvoll sein, mithilfe chemischer
Wasseraufbereiter beispielsweise den pH-Wert im Wasser zu erhöhen oder zu senken. Andere Wasserpflegemittel sollen Schwermetalle binden und so für eine bessere Wasserqualität im Aquarium sorgen. Bakterienkulturen können die Einlaufzeit eines Beckens verringern, sind jedoch nicht immer zu empfehlen.
Wassertests
Vor dem Einsetzen der Fische, zur Kontrolle oder bei Problemen, wie etwa dem Tod von Wasserbewohnern, empfiehlt es sich die Werte des Aquarienwassers zu kontrollieren. Das kann mit Hilfe so genannter
Tropfentests erfolgen. Als Grundausstattung sollten Tests zum Messen des Nitritwerts und der pH- und kh-Werte vorhanden sein. Tests auf Nitrat und Eisen können unter anderem bei Algenproblemen hilfreich sein. Streifentests sind häufig ungenau und für genaue Wassertests weniger geeignet.
Sonstiges Aquarien Zubehör
Aquarien müssen regelmäßig gereinigt und die darin enthaltenen Pflanzen gepflegt werden. Zur Reinigung des Bodengrunds eignen sich
Mulmsauger oder Mulmglocken. Vorhandene Algen können mit
Algenmagneten oder Glasreinigern beseitigt werden. Zusätzlich gehören ein
funktionstüchtiges Thermometer und ein Heizstab zur Grundausstattung der meisten Aquarien (mit Ausnahme von Kaltwasserbecken). Ein
Aquarienkescher hilft, Fische bei Bedarf einzufangen oder Neuzugänge vom Transportbeutel ins Aquarium einzusetzen. Mögliche Lecks können mit
Aquariensilikon und geeignetem Kleber versiegelt werden.

Unser Team besteht aus RedakteurInnen, deren umfangreiches Wissen auf jahrelanger journalistischer Erfahrung im E-Commerce beruht. Wir recherchieren mit Begeisterung alle Informationen zu den unterschiedlichsten Themen und fassen diese für Sie übersichtlich in unseren Ratgebern zusammen.