Ratgeber Aquaristik
Aquarien schaffen es, einem Raum eine bestimmte Atmosphäre zu verleihen, die zum einen aufgrund des grün-blau schimmernden Lichts Neugier weckt und zum anderen zum Verweilen einlädt. Gerade bei Wohnungen, in denen Haustiere, wie ein Hund oder eine Katze, verboten sind, bietet das Aquarium eine Möglichkeit, sich dennoch an Lebewesen zu erfreuen und gleichsam der Umgebung etwas Besonderes zu geben.
Beim Kauf von Aquarien und dem entsprechenden
Aquarium-Zubehör, gerade wenn dieser über das Internet abgewickelt wird, sind jedoch einige Kriterien einzuhalten und zahlreiche Aspekte zu bedenken. Denn für welches Aquarium Sie sich schlussendlich entscheiden sollten, hängt untrennbar mit Ihren Wünschen des Besatzes mit Fischen und Pflanzen zusammen und dem hierfür notwendigen Aquarien-Zubehör, sowie dem
Fischfutter. Von allzu günstigen Produkten sollten Sie auf alle Fälle Abstand nehmen. Denn Schönheit hat seinen Preis und das trifft auch auf das Hobby der Aquaristik zu, bei der es einem gewissen Maß an Hingabe und gerade den richtigen Kenntnissen bedarf.
Das Thermometer
Zum Aquarien Zubehör gehört unabdingbar das
Thermometer, welches zwar eines der günstigsten Teile im Aquarium ist, jedoch auch eines der wichtigsten. Denn die regelmäßige
Überwachung der Temperatur ist die Hauptaufgabe der täglichen Pflege, da das Unterschreiten oder Überschreiten einer bestimmten Richttemperatur – am besten zwischen 22° C und 26° C – zum Tod der Fische und Pflanzen führen kann. Auch wenn die Anschaffungskosten in diesem Bereich der
Aquaristik verhältnismäßig gering ausfallen, so sollten Sie dennoch auf Qualität achten, denn diese spielt gerade bei der Art und Weise der Temperaturmessung eine entscheidende Rolle.
So können Sie bei der
Innenmessung nur dann ein exaktes Ergebnis bei der Anzeige erreichen, wenn das Thermometer zuverlässig arbeitet. Wollen Sie stattdessen eine Außenmessung vornehmen, so unterstützt Sie eine Thermometer-Folie, die die Temperatur anhand einer Schrift anzeigt, die sich bei verschiedenen Temperaturen unterschiedlich färbt.
Hierbei handelt es sich um eine
Intervall-Messung. Die modernste Methode der Temperatur-Messung in Aquarien ist die Filtermessung. Wollen Sie diese Vorgehensweise für Sich nutzen, brauchen Sie einen
Außenfilter, der es mittels Wasserzirkulation schafft, eine konstante Vermengung des warmen und kalten Wassers und somit eine gleichmäßige Temperatur zu erreichen.
Sorgen Sie für eine möglichst artgerechte Haltung
Wollen Sie Ihr neues Aquarium mit Warmwassertieren und Pflanzen besetzen, so brauchen Sie auf alle Fälle ein
Heizgerät, damit die Lebewesen in einem möglichst natürlichen Umfeld bestehen können. Auch hier sollten Sie sich nicht von Sonderangeboten verführen lassen, denn auf lange Sicht gesehen, erweisen sich nur die Produkte als wirklich langlebig und nützlich, die in der Anschaffung etwas kostenintensiver ausgefallen sind.
Aquaristik ist nicht das billigste Hobby und so sollten Sie auch nicht versuchen, es zu einem solchen zu machen! Um zu wissen, wie viel Leistung ein solches Gerät in Ihrem Falle braucht, müssen Sie nach der
Faustregel gehen: ein Watt pro ein Liter Aquarienvolumen.
Die Bedeutung des Filters
Fische brauchen Platz, doch da dieser in einer Wohnung selten in ausreichender Form vorhanden ist, sollten Sie sich einen
Filter als zusätzliches Aquarien Zubehör anschaffen. Normalerweise braucht alleine schon ein fingerlanger Fisch eine Wassermenge von fünf Litern zum Leben. Da dies nur schwer bis gar nicht realisierbar ist, ist es wichtig, einen Filter anzuwenden.
Denn ein Aquarium lässt sich schnell überbesetzen, was sich dann auf die Gesundheit und
Dichte des Pflanzenbewuchses auswirkt und zudem eine umfangreichere Beleuchtung nach sich ziehen müsste. Ein Filter schafft es, eine annähernd natürliche Reinigung des Wassers vorzunehmen und dieses von den Schwebstoffen zu befreien.
Dies geschieht im Übrigen auch zu einem großen Teil durch wichtige
Bakterienkulturen, die sich oft perfekt in den Filtersubstraten entwickeln können. So sollten Sie Ihr neues Aquarium auch nicht unmittelbar nach dem Kauf mit Fischen bestücken, da die Bakterien durchschnittlich vier Wochen zum Wachsen brauchen. Beschleunigen können Sie diesen Vorgang durch Aquarienstarter. Bewahren Sie dennoch etwas Geduld, denn ohne eine bestimmte Anzahl an Bakterien schmälert sich auch die Wirkung des Filters.
Die CO2-Anlage
Wollen Sie ein besonders üppiges Aquarium mit zahlreichen Pflanzen schaffen, so müssen Sie bedenken, dass sich dies auch auf den wichtigen CO2-Haushalt auswirkt. Denn ein umfangreicher Pflanzenbestand zieht oftmals einen
Mangel an Kohlenstoffdioxid nach sich.
Um diesem Risiko vorzubeugen, empfiehlt es sich, eine entsprechende CO2-Anlage einzubauen. Üblicherweise kann man sich zudem einer Druckflasche mit einem
Druckminderer und einem Nadelventil bedienen, denn diese wirkt zusätzlich gegen die Bildung von wasserunlöslichem Kalk.
Die Arten der Vergesellschaftung
Bei der Wahl des richtigen Aquariums müssen Sie sich nun fragen, welche Form der Vergesellschaftung Sie erreichen möchten, denn auch dies spielt bei der Größe von Aquarien eine Rolle. Möchten Sie lediglich eine
Fischart einsetzen und deren Lebensäußerungen beobachten, so kann ein kleines Aquarium vollkommen ausreichend sein. Man spricht an dieser Stelle vom sogenannten
Artenaquarium. Wollen Sie jedoch nicht nur ein Fischpaar beobachten, sondern mehrere Fische ins Aquarium setzen, ist es ratsamer, ein Gesellschaftsaquarium anzulegen. Denn im Artenaquarium kann man zwar auch mehrere Fischpaare einer Art ansiedeln, doch entscheidend hierfür ist der Charakter der Fische und wenn Sie sich das erste Mal mit der Aquaristik beschäftigen und noch keinen Bestand haben, den Sie einfach umlagern möchten, ist dies schwer einzuschätzen. Das
Gesellschaftsaquarium bietet Ihnen die Möglichkeit, eine bunte Vielfalt zu schaffen, doch hier sollten Sie auf eine gemeinsame Herkunft und Lebensweise der Fischarten achten. Südamerikanische Guppys mit afrikanischen Buntbarschen in ein Becken zu tun, ist demnach also keine besonders gute Idee!
Das richtige Fischfutter
Haben Sie das richtige
Aquarium für sich ausgemacht, ist der Bereich der Aquaristik jedoch noch nicht abgeschlossen, denn hier zählt auch noch das
Fischfutter, welches konkret auf die unterschiedlichen Arten bezogen sein sollte. So sollten fleischfressende Fische wie Piranhas eine sehr proteinreiche Nahrung erhalten, die an ihre Größe angepasst ist.
Hierbei kann es sich um Lebend-oder Frostfutter handeln, wobei das Frostfutter jedoch von Ihnen im Voraus unbedingt aufgetaut werden muss, da es sonst zu Verunreinigungen des Wassers oder Verletzungen der Fische kommen kann. Auch
Flocken-oder Granulatfutter ist eine Möglichkeit, bedarf jedoch oftmals einer gewissen Eingewöhnungsphase der Tiere. Besonders beliebtes Fischfutter für Fleischfresser sind
Futtertabletten, die Sie an die Aquarienscheibe heften können. Für pflanzenfressende Fische gehen diese Tabletten auch, müssen verständlicherweise jedoch auf pflanzlicher Basis bestehen. Die sogenannten Allesfresser sollten Fischfutter erhalten, welches zu möglichst gleichen Teilen aus Fleisch und Pflanzen besteht. Bei den speziellen Fressern des Aufwuchs an den Steinen oder Wurzeln sollten Sie zu
Spirualina-Algen greifen und ein-bis zweimal in der Woche eine eiweißhaltige Kost anbieten.

Online-Redaktion
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