Ratgeber Verbandsmaterial
Trotz großer Vorsicht kommt im Leben manchmal der Zeitpunkt, an dem sich Verletzungen nicht vermeiden lassen. Der Mensch ist verletzlich, nur allzu leicht scheuert er sich die Haut auf oder zieht sich anderweitig eine Wunde zu. Um eine schnellstmögliche Heilung anzustreben, ist es wichtig, sich umgehend um die Versorgung der Wunde zu kümmern. In manchen Fällen benötigt man hierzu ein einfaches Pflaster, in anderen Fällen sind spezielle Verbände oder Kompressen erforderlich. Derlei Artikel dienen dazu, schädliche Bakterien von der Wunde fern zu halten und somit das Eindringen dieser in die Wunde zu verhindern.
In manchen Fällen muss jedoch beim Empfinden eines Schmerzes nicht unbedingt eine Wunde vorliegen. Die
Verletzung oder Verspannung geht dann von den Muskeln aus und lässt sich am einfachsten mit Wärme behandeln. Auch hierfür hält der Markt diverse Produkte bereit.
In diesem Ratgeber beschäftigen wir uns mit dem Thema Verbandsmaterialien, stellen Ihnen einige der Artikel vor und geben Tipps zur korrekten Anwendung.
Verbandsmittel für alle Verletzungen
Die Aufgabe von Verbandsmaterial ist neben der Versorgung und Behandlung ebenso die reine Prophylaxe. Sie sind in steriler oder keimarmer Form erhältlich. Der Markt hält ein breitgefächertes Sortiment bereit, in dem sich
Verbands- und Pflasterarten für allerlei Angelegenheiten befinden.
Grundsätzlich lässt sich Verbandsmaterial in vier Gruppen aufteilen:
- Pflaster
- Verbände
- Kompressen
- Wärmepflaster
Jede dieser Gruppen hat ihre eigenen Anwendungsgebiete. Die einzelnen Artikel lassen sich jedoch in manchen Fällen miteinander kombinieren. Nachfolgend möchten wir Ihnen die einzelnen Gruppen im Detail vorstellen.
Pflaster für allerlei Verletzungen
Das Pflaster, welches auch als
Wundschnellverband bekannt ist, besteht aus einem Stück Wundauflage und einem Klebeband, um es an der Haut zu fixieren. Es eignet sich ideal, um kleinere Wunden schnell zu versorgen.
Pflaster sind am häufigsten im Einsatz
bei kleineren Wunden, die etwas tiefer sind und eines gewissen Schutzes bedürfen. Besonders vor Krankheitserregern von außen lässt sich ein effektiver Schutz gewährleisten. Wundschnellverbände bestehen je nach Einsatzgebiet aus unterschiedlichen Materialien. In den meisten Fällen ist jedoch ein stabiles Gewebe mit Klebeschicht in Verwendung. Alternativ sind Pflaster aus flexiblem Kunststoff erhältlich. Bei der Wundauflage handelt es sich dagegen um ein
saugfähiges und antibakteriell wirkendes Vlies, welches sich ideal zur Stillung der Blutung verwenden lässt.
Sie sind in unterschiedlichen Größen und zu verschiedenen Zwecken erhältlich. Während gewöhnliche Pflaster für kleinere Wunden am Stück verfügbar sind, gibt es ebenso Sammelpackungen, bei denen
kein Zuschnitt der einzelnen Pflaster notwendig ist. Innerhalb der Sammelpackungen sind variable Größen vertreten und bieten somit stets die rasche Versorgung unterschiedlicher Wunden an.
Für gewöhnlich sind Pflaster
wasserdurchlässig. Das bedeutet, Sie müssen es nach dem Kontakt mit Wasser umgehend austauschen, um auch weiterhin ausreichenden Schutz zu erhalten. Wissen Sie jedoch, dass Sie mit Wasser in Berührung kommen, können Sie alternativ zu den gewöhnlichen Pflastern die
wasserdichte Variante erwerben. Sie besitzen, anders als das undichte Pendant, keinerlei Zirkulationslöcher, sind aus wasserundurchlässigem Kunststoff gefertigt und halten somit das Wasser von der Wunde fern.
Spezielle Pflaster für unterschiedliche Gelegenheiten sind ebenso erhältlich. So bietet der Markt beispielsweise besondere
Blasenpflaster an. Diese sind oval geschnitten, die Wundauflage enthält eine zusätzliche Gelschicht. So können Sie trotz einer Blase weiterhin Schuhe tragen. Bei derlei Pflastern ist die Wundauflage mit einem zusätzlichen Präparat versehen, welches sich
positiv auf die Blase auswirkt und somit zur Heilung verhilft.
Verbände aller Art
Ein Verband kommt hauptsächlich bei größeren Wunden zum Einsatz, dient daneben jedoch auch zur
Ruhigstellung des betroffenen Körperteils. Verbände sind in unterschiedlichen Formen auf dem Markt erhältlich und haben alle eine bestimmte Aufgabe.
Sofern eine Ruhigstellung gewünscht ist, nutzen Verwender starre Verbände. Der wohl bekannteste unter ihnen ist der Gipsverband, welchen man heutzutage jedoch immer öfter durch verschiedene Kunststoffe ersetzt. Hauptsächlich sind derlei Verbände in Form von
Binden, Tape oder als Zinkleimverband erhältlich. Das Tape besitzt übrigens die Fähigkeit, selbständig zu kleben, während eine gewöhnliche Binde oder ein Zinkleimverband einer zusätzlichen Fixierung bedarf.
Daneben ist der Verband auch zu Zwecken der
Kompression im Einsatz. Im Gegensatz zur Ruhigstellung sind die Verbände hierbei aus einem elastischen Material, meistens Mull, gefertigt. Er ist äußerst dehnungsfähig und verhindert die Einschnürung der betroffenen Körperpartie.
Der klassische Wundverband ist im Normalfall aus Textil gefertigt und besteht aus mehreren Lagen, um die Flüssigkeitssekrete der Wunde aufzusaugen. Während er früher noch aus Baumwolle bestand und hauptsächlich dazu diente, eine
sekretierende Wunde zu schützen, sind in der heutigen Zeit eher Feuchtverbände im Einsatz. Sie bestehen aus unterschiedlichen Materialien, sind flexibel und mit
Alginaten, Hydrokolloid oder anderen Präparaten versehen. Sie tragen zur Wundheilung bei und hinterlassen nach der Heilung kaum Narben.
Für besondere Angelegenheiten sind spezielle Verbände im Handel erhältlich. Besteht beispielsweise eine Verletzung am Finger, die eines Verbandes bedarf, sind
Schlauchverbände sehr zweckdienlich. Sie lassen sich leicht über den Finger stülpen, ohne einen Verband darum wickeln zu müssen. Selbige gibt es auch für andere Körperteile und -regionen.
Kompressen
Eine Kompresse hat hauptsächlich die Aufgabe, als Wundauflage zu dienen. Sie ist aus Mull oder Gaze gefertigt, alternativ aus Vlies oder einem gefalteten Tuch. Unter Druck ist sie hervorragend
zur Blutstillung geeignet, lässt sich jedoch auch in Kombination mit einem Verband nutzen.
Für besondere Fälle hält der Markt Wärme- oder Kältekompressen bereit. Sie kommen hauptsächlich dann zum Einsatz, wenn eine bestimmte Körperpartie besonderer Kälte oder Wärme bedarf. Dies ist beispielsweise bei Muskelzerrungen oder zur Vermeidung von blauen Flecken zweckdienlich.
Kompressen sind in
unterschiedlichen Größen erhältlich und lassen sich daher flexibel einsetzen. Den meisten Menschen ist die Kompresse hauptsächlich aus dem Auto-Verbandskasten bekannt, wo sie als Druckverband zum Einsatz kommt.
Wärmepflaster
Verspannungen oder Zerrungen sind unangenehm und bedürfen einer besonderen Behandlung. In vielen Fällen kommt bei Rückenschmerzen oder dem Hexenschuss die gute alte Wärmflasche zum Einsatz. Doch hierfür gibt es einen Ersatz, falls die "nasse Wärme" nicht hilfreich ist. Wärmepflaster sind für die
äußerliche Behandlung von Schmerzen zu gebrauchen. Besonders wenn diese im Bereich des Rückens auftreten.
Wärmepflaster sind frei im Handel erhältlich und können bis zu zwölf Stunden auf der Haut verbleiben. Die Wirkung von Wärmepflastern tritt in Kraft, sobald sie auf die Haut gelangen und sich eine gewisse Körperwärme entwickelt. Im Innern sind die Pflaster mit
Capsaicin versehen, einer Substanz, die man aus Cayennepfeffer gewinnt. Die resultierende Wärme hat eine lang anhaltende und schmerzstillende Wirkung, gleichzeitig fördert sie die Durchblutung.
Alternativ dazu gibt es Wärmepflaster, die mit integriertem Eisenpulver agieren. Hierbei verzichten die Hersteller auf den Einsatz des Pfeffers und somit auf die Reaktion der Haut des Patienten. Das Eisenpulver reagiert auf die Umgebungsluft und den darin enthaltenen Sauerstoff. Anschließend gibt das Wärmepflaster die erzeugte Hitze an den Patienten weiter.

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