Ratgeber Bandagen
Wir leben in sportlichen Zeiten. Zu jeder Tageszeit, ob in der Stadt oder in der freien Natur: Jogger, Walker und andere Bewegungsbegeisterte finden Sie überall. Doch die Anstrengung kann gerade bei Anfängern zu Überbelastungen der Gelenke führen.
Nicht nur Abhilfe, sondern auch Vorbeugung schaffen hier Bandagen. Dabei gibt es für die unterschiedlichen Körperteile entsprechende Bandagen. So gibt es beispielsweise Kniebandagen, Handgelenkbandagen, Ellenbogenbandagen, Rückenbandagen oder Schulterbandagen. Auch die Art der Bandagen kann sich unterscheiden, denn es gibt Binden, Verbände, Wickel oder feste Bandagen. Es sollte beim Kauf darauf geachtet werden, denn eine Kniebandage eignet sich in den meisten Fällen nicht für die Fußgelenke. Im Folgenden werden Ihnen einige wichtige Bandagen näher erläutert sowie dargelegt, worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Ein bewährtes Hilfsmittel
Vorbei sind die Zeiten, als diese nützlichen Stützverbände noch als Binden oder Wickel belächelt wurden. Namhafte Sportler und die Macht der Gewohnheit haben sie längst zur Normalität gemacht: Handgelenksbandagen werden in nahezu allen Ballsportarten genutzt; Kniebandagen sind ebenso Standard im Fußball wie Sprunggelenksbandagen in der Leichtathletik. Wenn auch Sie Sportler sind und die Bewegung lieben, sollten Sie über das Tragen unterstützender Sportbandagen nachdenken. Anders als oft angenommen sind Bandagen auch präventiv sinnvoll. Konkret bedeutet das, dass Sie nicht erst eine Bandage erwerben sollten, wenn Sie unter Gelenk- oder Bänderschmerzen leiden, sondern sie viel mehr als Schutz vor einer Verletzung tragen sollten.
Der Einstieg: Das Tapen
Gewiss haben auch Sie schon einmal medizinisches Tape genutzt, um ein besonders beanspruchtes Gelenk zu stabilisieren. Auch damit haben Sie bereits bandagiert – der Schutzverband aus speziellem Klebeband stärkt das Gelenk in seiner Funktion, ohne es zu beeinträchtigen. Zu beachten beim Tape-Einsatz ist natürlich die Qualität des Bandes. Hier gilt: Keine Experimente! Billiges Tape kann reißen oder durch übermäßige Starrheit zu schmerzhaften Zerrungen führen. Beachten Sie in jedem Fall die Anwendungshilfe, die speziellem Sport-Tape stets beiliegt. Eine saubere Anwendung ist unerlässlich, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Gleiches gilt für einfache Wickel aus elastischen Binden – der Klassiker schlechthin, wenn es um Bandagen geht. Denken Sie ans Boxen, bei dem die Binden als Handbandagen zum Stereotyp gehören. Hierbei besonders wichtig: Den Schutzverband keinesfalls zu eng anlegen! Sie könnten sonst Ihr Gelenk blockieren oder gar die Blutzufuhr behindern.
Rückenbandagen
Eine schlechte Haltung oder langes Sitzen führen bei vielen Menschen zu Rückenschmerzen, die sie für eine längere Zeit begleiten, wenn nicht vorzeitig etwas gegen sie unternommen wird. Die Rückenbandage findet aus diesem Grund eine immer häufigere Anwendung. Sie dient als optimale Unterstützung der häufig zu schwachen Rückenmuskulatur und der Entlastung der Wirbelsäule. Sie bietet Ihnen zudem einen guten
Schutz vor Überlastungs- und Verletzungsschäden. Und auch die Körperhaltung profitiert von dem Tragen einer Rückenbandage. Aus diesem Grund wird diese Art der Bandage häufig auch außerhalb des Sports benutzt, um beispielsweise in der Freizeit oder während der Arbeitszeit den Rücken zu unterstützen.
Vor dem Erwerb einer Rückenbandage sollten Sie darauf achten, dass Sie Ihren Hüftumfang genau bemessen. Die meisten Bandagen dieser Art umfassen sowohl den Bauch, als auch den Rücken, um einen optimalen Schutz zu bieten. Geben Sie einen falschen Umfang an, kann es passieren, dass die Bandage nicht optimal an Ihrem Körper anliegt. Ist die passende Bandage gefunden, können Rückenschmerzen effektiv bekämpft werden.
Fußgelenkbandagen
Fußgelenkbandagen dienen hauptsächlich dazu, Ihr Sprunggelenk zu stützen und zu entlasten. Besonders für schnelle Sportarten, wie Tennis, Fußball oder Basketball, bei denen das Sprunggelenk stark beansprucht wird, ist eine Fußgelenkbandage sinnvoll. Auch hier gilt, dass die Bandage präventiv eingesetzt werden kann. Dabei gibt es unterschiedliche
Formen der Fußgelenkbandage. Zum einen gibt es die Möglichkeit eine Bandage mittels eines Tapes aufzutragen, zum anderen gibt es die feste Möglichkeit, die einem Schuh ähnelt. Während die erste Variante dem Fuß mehr Freiheiten und Flexibilität einbringen, bietet eine feste Bandage besseren Schutz vor dem Umknicken des Fußes. Letzteres bietet sich daher besonders an, wenn Sie bereits eine Fußverletzung erlitten haben und Ihrem Fuß mehr Stabilität verleihen möchten. Ein weiterer Vorteil der festen Bandage ist das unkomplizierte Anziehen. Während ein Tape jedes Mal neu aufgetragen werden muss, ist die feste Bandage vor dem Sport anzulegen und anschließend wieder abzunehmen. Auch der Verschleiß ist geringer, da sich das Tape aufbraucht und ersetzt werden muss.
Spezialbandagen
Wenn Sie ihr sportliches Engagement intensivieren, wird es Zeit, über gezielten Intensivschutz ihres Bewegungsapparates nachzudenken. Gleiches gilt, wenn Sie eine Sportart betreiben, die nur gewisse Gelenke sehr stark beansprucht, so etwa dem Fechten. Ein
überdehntes Gelenk kann zu dauerhaften Problemen bis hin zur außerordentlich schmerzhaften Sehnenscheidenentzündung führen und Sie über Monate lahmlegen. Vielfach können hier bereits einfache Hand- und Schulterbandagen vorbeugend wirksam sein. Auch ein bereits schmerzendes Gelenk lässt sich so in seiner Tätigkeit unterstützen. Eine schnellere Heilung ist sichergestellt. Selbst das wohl bekannteste (und klischeehafteste) chronische Gelenkproblem durch übermäßige Sportbelastung lässt sich mit einer eigens entwickelten Tennisarmbandage gut normalisieren.
Was es beim Kauf zu beachten gilt
Je nach
Spezialisierungsgrad des Sports müssen die Bandagen oftmals professionell angepasst werden. Hier wird Ihnen fachlich geschultes Personal in Sanitätshäusern oder Sportgeschäften hilfreich zur Seite stehen. Vor dem Kauf ist es wichtig, sich über die passende Bandage zu informieren, denn eine eine schlecht sitzende oder möglicherweise schadhafte Sportbandage kann bedeutend mehr Schaden anrichten, als sie nützt. Auch beim Anbringen der Bandage sollten Sie darauf achten, dass Sie korrekt vorgehen, da sonst die Wirkung der Bandage verfehlt wird. Sie als Kunde und Träger der Bandage sind letztlich das Maß: Die Bandage muss Ihren Proportionen und Ihrer sportlichen Betätigung angemessen und angepasst sein. Dabei gilt es, nicht zu vergessen, dass Sie sich mit dem Schutzverband vor allem wohlfühlen sollen – eine bessere Motivation gibt es nicht.

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