Steiff Trampili Elefant 18 cm

Steiffs Trampili-Elefant erscheint auf nahezu sämtlichen offiziellen Produktbildern sehr viel dunkler als das Plüschtier in der Realität ist: Auch die Ohrmuscheln sind in einem weitaus auffälligeren, klar abgegrenzten Rosa-Ton gehalten und verlaufen an den Rändern nicht so auffallend fransig ins Gräuliche.
Als Besitzerin eines solchen Stoff-Elefanten irritieren mich diese, in meinen Augen absolut nicht gelungenen, Abbildungen immer wieder.

Neben dem obligatorischen Knopf im Ohr, der Trampili als Steiff-Produkt aufweist, hängt bzw. hing dem Plüschi das auf den meisten Produktfotos sichtbare Steiff-Amulett um den Hals, auf dem auch der Name „Trampili“ erkennbar war/ist. Dieses Amulett ist aus dickerer Pappe und mit einem ganz kurzen Bändel vorne an der Kehle befestigt: Nachdem ich Trampili einmal so, „im Ganzen“, im kurzen, schleuderarmen 40°-Feinwaschprogramm mit 600 Umdrehungen, maschinengewaschen habe, war der Pappanhänger immer noch anhängend, der Aufdruck aber ein wenig verwaschen. Nach einer zweiten Wäsche geraume Zeit später hatte sich der Anhänger mitsamt des Bändels komplett gelöst, ohne dass Rückstände, „Wunden“, an der Kehle des Elefants zu sehen gewesen wären. Man wird den Anhänger also auch gleich halsnah abschneiden können; sofern der Elefant nicht nur in der Sammlervitrine steht, sondern auch aktiv bespielt und bekuschelt wird, wird dieses „Kettchen“ ihm ohnehin nicht dauerhaft anhängen.
Will man ein Kleinkind mit einem Steiff-Trampili beschenken, würde ich ohnehin dringend zur Entfernung des sicherlich durchaus zerkaubaren Anhängers raten.

Allerdings würde ich hinsichtlich eines Kleinkinds doch eher zum Erwerb eines anderen Steiff-Plüschtiers, so es denn ein solches sein soll, raten: Denn Trampili ist wirklich steif und kann darum zwar sehr stabil stehen, ist aber doch kein spürbar weiches, geschmeidiges Plüschtier mit „Schlenkergelenken“; bespielt kann der Elefant hauptsächlich davonstampfen, aber man kann den Elefant im Spiel nicht als besonders aktiv agierenden Partner darstellen und z.B. so tun als würde er dem Kind winken: geht zwar, ist aber kaum erkennbar und Kinder müssten hier zudem für sie erstaunlich hohen Druck aufwenden.

Bei mir wohnt ein Trampili schon seit fast 15 Jahren und abgesehen davon, dass das Amulett nun fehlt, sieht Trampili kaum anders als beim elefantösen Einzug. Trampilis Stammplatz ist zwar nun von jeher auch abseits des Fensters, so dass das Steiff-Tier im Schatten hockt und nicht von der einfallenden Sonne bestrahlt wird und kaum hätte ausbleichen können, aber Trampili ist eben von vornherein doch auch sichtbar heller als auf den gängigen Katalogbildern gewesen, dass ein Verblassen der Farbe Trampili wohl zum Albino machen würde, wobei ich aus Erfahrungen mit anderen Steiff-Produkten davon ausgehe, dass Trampili dazu wohl sehr lange ständig intensiv bestrahlt im Sonnenlicht sitzen müsste (beispielsweise im Auto auf der Ablage direkt hinter der Heckscheibe).
Mein Bruder besitzt seit seiner Geburt einen inzwischen über 30jährigen kleinen Steiff-Teddy und auch wenn dieser zwischenzeitlich längst sehr, sehr stark angegriffen und abgewetzt erscheint: Die Farben sind noch immer sehr deutlich.

Ich erwähnte bereits, Trampili auch zu waschen: Neben dem erwähnten Niedrigtemperatur- und Niedrigschleudergang bin ich inzwischen auch skrupellos genug, Trampili, in diesem Fall allerdings gut in einen Kissenbezug gepackt, auch mal zusammen mit anderen Plüschtieren im normalen zweieinhalbstündigen Waschprogramm bei wiederum 40° und auf 1000 eingestellten Schleuderumdrehungen zu waschen. Hiernach aus der Maschine entnommen ist das Steiff-Plüschi vom Gefühl her allenfalls nebelfeucht; im Falle von waschwiderwilligen kindlichen Besitzern kann man das Plüschtier also problemlos innert der Kindergarten-Zeit waschen und zu Genüge trocknen lassen. Da sind Befürchtungen, man müsse eventuell mal eine Nacht auf das im Trockenkeller befindliche Stofftier verzichten, unbegründet.
Ich empfehle übrigens, Trampili auf dem Rücken liegend zu trocknen (ich liege den Elefant hierfür einfach mittig auf die Wäschespinne, gen Sonne ausgerichtet, oder im Winter bei schlechteren Wetterverhältnissen mit einem untergelegten Trockentuch so auf die Heizung), da die meiste Restfeuchte doch am Unterbauch und zwischen den wie gesagt nicht allzu flexiblen Beinen hängt.

Im Großen und Ganzen bin ich als Elefantenfan und Sammlerin entsprechender Figuren jedoch sehr angetan von Trampili; die Qualität ist exakt so, wie sie die Meisten vom Hause Steiff wohl erwarten, und generell würde ich Steiffs Trampili wohl ab dem I-Dötzchen-Alter empfehlen, denn bei jüngeren Kindern würde ich doch etwas „gelenkigere“ Plüschtiere vorziehen.