Diesen Delphin „Cappy“ habe ich vor fast 15 Jahren meinem damaligen Freund auf dessen eigenen Wunsch zum Geburtstag geschenkt: Damals waren wir beide bereits über 20 Jahre alt, was zeigt, dass man für Steiff-Tiere definitiv nie zu alt ist. Definitiv ist „Cappy“ nicht nur ein Plüschtier, welches sich wahrscheinlich für die meisten Kinder als Präsent eignet, sondern welches man eben auch vor Allem den längst Erwachsenen schenken kann, insbesondere wenn sie Delfine als ihre absoluten Lieblingstiere anführen.
Auf offiziellen Produktbildern ist „Cappy“ in der Regel freigestellt worden und der Grund hierfür sollte sich jedem bei genauerer Betrachtung erschließen: Da die Delphin-Figur einer authentischen Wellenform folgt und der Delphin einem vorwitzigen Artgenossen ähnelt, der seine Schnute aus dem Wasser streckt (bzw. sich in einer Delfinariumsshow kurzzeitig aus dem Wasser auf eine Waage gehievt hätte), bleibt der falsche Delphin natürlich nicht flach liegen. Steiffs „Cappy“ hat die Neigung, nach vorne zu kippen und sich in Regal oder Bett eben nach vorne auf die Schnauze zu legen. Das durch die Fotos oft suggerierte Aufstützen auf der Schwanzflosse funktioniert aufgrund der mangelnden Muskelkraft beim Plüsch-Delphin einfach nicht. Da ist die Darstellung des offensichtlich leicht nach oben blickenden Tieres sehr geschickt gewählt, denn so fällt „Cappy“ nicht einfach um, sondern erweckt auch flach daliegend eher einen erholten, neugierig beobachtenden Eindruck. Ganz so als erfreue er sich an alldem, was sich in seinem „Blickfeld“ abspielt.
Während ich mich nicht scheue, jegliche Stofftiere maschinenzuwaschen, war mein Ex in Hinblick auf „Cappy“ sehr viel vorsichtiger und bestand auf ausschließlicher Handwäsche, obschon auch Steiff selbst „Cappy“ durchaus als bei 30°C maschinenwaschbar klassifiziert. So oder so zieht „Cappy“ allerdings das Lufttrocknen vor: Ich rate dazu, „Cappy“ möglichst frühmorgens an besonders sonnigen Tagen zu waschen, um zu gewährleisten, dass der Stoff bis abends auch sicher durchgetrocknet ist. (Gleiches gewährt übrigens auch der dauerwarme Heizungskeller.) Denn auch wenn man vor Allem im Falle der Handwäsche das Restwasser bestmöglich aus dem Stoff zu pressen versucht, bleibt doch noch recht viel Nässe grad im Bauchbereich gestaut, und der Delphin benötigt schon eine gewisse Zeitspanne, um durchzutrocknen.
Die Verarbeitung zeugte von der markentypischen Qualität: Auch die Übergänge zwischen den verschiedenfarbigen Partien sind absolut unauffällig; das Plüschtier ist sehr sauber vernäht worden. Nun war „Cappy“ hier im Besitz eines Erwachsenen und diente hauptsächlich Dekorationszwecken, aber ich bin sehr überzeugt, dass „Cappy“ vorbehaltlos auch als Stamm-Schmusetier eines Kindes dienen könnte und nicht innert kürzester Zeit kaputtgeknuddelt wäre, obschon sich dieser Delphin absolut kuschelweich anfühlt und somit zum typischen Plüschtier-Bespielen einlädt. Denn als besonders empfindlich habe ich auch dieses Stofftier von Steiff nie empfunden, von daher: Aufgrund meines Erlebens klar empfehlenswert!
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