Die Mengenangabe gibt die Liter in der einzelnen Flasche an.
Die Reifedauer gibt an, wie viele Jahre die Reifung mindestens betrÀgt.
Aktualisiert: 28.11.24 | Autor: Online-Redaktion
Ein bisschen Zeit, ein gemĂŒtlicher Abend vor dem Kamin und ein guter Weinbrand in der Hand â beschaulicher kann ein Tag gar nicht zu Ende gehen. Weinbrand wird durch die Destillation von Wein erstellt und bekommt seinen aromatischen, intensiven Geschmack durch die Mindestreifezeit von sechs Monaten. Je Ă€lter ein Weinbrand, desto hochwertiger ist er. Ein Weinbrand hat einen Mindestalkoholwert von 36 Prozent. Damit sollte Weinbrand nur als Genussmittel fĂŒr Erwachsene konsumiert werden und gilt als Luxusklasse der Spirituosen.
Am bekanntesten unter den WeinbrÀnden sind der Cognac oder auch der Brandy. Stilvoll werden sie in speziellen GlÀsern getrunken und benötigen viel Zeit, um ihr Aroma entfalten zu können. Bereits vor 100 Jahren wurden die WeinbrÀnde nach dem Essen als Abschluss eines gelungenen Mahls getrunken und mit einer Zigarre oder Pfeife kombiniert.
Auch heute noch gelten WeinbrĂ€nde als elegante Spirituosen und werden zu besonderen AnlĂ€ssen in Ruhe getrunken. Wer sich einen Weinbrand kaufen möchte, sollte zunĂ€chst auf das Alter und die Herkunft achten und sich ebenfalls ĂŒber die Trinktemperatur und die passende Umgebung Gedanken machen.
Im normalen Sprachgebrauch fĂ€llt das Wort Cognac hĂ€ufiger als die Grundbezeichnung Weinbrand. Bis zum Ende des ersten Weltkriegs wurden alle WeinbrĂ€nde als Cognac bezeichnet, erst nach dem Versailler Vertrag sicherten sich die Franzosen den Namen Cognac fĂŒr WeinbrĂ€nde, die aus der namensgebundenen Stadt sowie ihrer Region stammen. Der Cognac wird aus WeiĂwein erstellt, welcher in Kesseln erhitzt wird. Hierbei verdampft der Alkohol schneller, da er eine geringere Siedetemperatur besitzt als Wasser und wird in speziellen Rohren aufgefangen. Am Ende erhĂ€lt man einen Feinbrand mit rund 60 bis 70 Prozent Alkohol.
Hiernach folgt der entscheidende Schritt fĂŒr jeden Weinbrand: Die Lagerung. Der Feinbrand wird hierfĂŒr in hochwertigen HolzfĂ€ssern gelagert, die ihre Aromen an den Wein abgeben. Durch die Lagerung erhĂ€lt der Cognac seine typische dunkle Farbe und verliert von Jahr zu Jahr an Alkohol. Die klassischste Variante wĂ€re, den Cognac so lange zu lagern, bis der Alkoholgehalt bei etwa 40 Prozent liegt. Schneller geht es jedoch, wenn man den Feinbrand mit Wasser streckt und mit Zuckerlikör anreichert.
Je Ă€lter ein Weinbrand wird, desto milder wird er dementsprechend im Geschmack. Wer sich fĂŒr einen besonders hochwertigen Weinbrand interessiert, sollte auf einen klassischen Reifeprozess achten â hier macht sich der Preis spĂ€ter im Geschmack bezahlt.
Ein Weinbrand gilt als Luxusartikel der Spirituosen und benötigt viel Zeit, um sein Aroma zu entfalten. Die Mindestlagerung eines hochwertigen Cognacs sollte zwei Jahre nicht unterschreiten.
Je lĂ€nger der Weinbrand in den EchtholzfĂ€ssern gelagert wird, desto milder und hochwertiger wird er am Ende. Die am hĂ€ufigsten gekaufte Altersklasse ist die von 3 Jahre. Hier erhĂ€lt der Cognac bereits seinen vollmundigen Geschmack und kann pur genossen werden. Noch eine Klasse höher geht es mit WeinbrĂ€nden, die vier Jahre gelagert wurden. Die Königsklasse beginnt bei Cognacs, die ĂŒber 6 Jahre lang in den EichenfĂ€ssern gelagert wurden â hier findet man die Creme de la Creme der WeinbrĂ€nde, zahlt jedoch auch dementsprechend das Alter der Spirituose.
Ebenfalls spielt die Herkunftsgegend eine groĂe Rolle fĂŒr den Geschmack und die QualitĂ€t. Je nachdem, welche QualitĂ€t die verarbeiteten Weine besaĂen, steigt auch der Wert des entstehenden Cognacs. Die Weingebiete sind damit maĂgeblich entscheidend fĂŒr die QualitĂ€t des Endprodukts.
Wichtig ist auch zu wissen, dass der Cognac in der Flasche nicht mehr weiter altert. Durch den Alkoholgehalt hĂ€lt sich der Weinbrand nahezu ewig und kann problemlos aufbewahrt werden. Der Geschmack verĂ€ndert sich ĂŒber die Jahre jedoch nicht. Wer also einen drei Jahre alten Cognac kauft, wird den Geschmack des 3-JĂ€hrigen auch nach mehreren Jahren noch so schmecken â der Reifeprozess ist bei der AbfĂŒllung aus den FĂ€ssern abgeschlossen.
Weinbrand wurde lange Zeit in den SchwenkglĂ€sern hin und her bewegt, um die FlĂŒssigkeit anzuwĂ€rmen. Dieser Style hat sich jedoch als unpassend erwiesen, da bei diesem Verfahren das Aroma durch den Verlust der Duftstoffe verloren geht. Ebenfalls ist die ErwĂ€rmung zwischen den HĂ€nden ĂŒberholt, da die optimale Trinktemperatur eines Weinbrands bei 16 bis 18 Grad liegt. Daher ist es empfehlenswert, das Glas zum Ruhen auf den Tisch zu stellen und nicht lĂ€nger als nötig in der Hand zu behalten. Es sollte in jedem Fall vermieden werden, den Cognac wĂ€rmer als 20 Grad werden zu lassen. Damit ist Weinbrand generell eher ein GetrĂ€nk fĂŒr die kĂ€ltere Jahreszeit, kann jedoch von Fans selbstverstĂ€ndlich auch im Sommer getrunken werden. Hier sollte man jedoch auf EiswĂŒrfel verzichten, da sie den Weinbrand verwĂ€ssern.
FĂŒr das stilvolle Erlebnis sollten auch die GlĂ€ser zum GetrĂ€nk passen. Die lange Zeit so ĂŒblichen Cognacschwenker sind als GlĂ€ser nur bedingt empfehlenswert, da durch die groĂe OberflĂ€che die Aromen schnell verfliegen können. Besser geeignet sind die sogenannten Sniffer- oder Nosing- GlĂ€ser. Diese sind oben sehr schmal und hochwandig gebaut und besitzen unten einen breiten Bauch. So kann sich das Aroma im Glas selbst entfalten, verfliegt jedoch nicht so schnell. Ebenso verteilt sich die WĂ€rme der HĂ€nde nicht so schnell auf die Spirituose.
WeinbrĂ€nde gelten als Genussmittel und sollten in Ruhe alleine oder mit Freunden getrunken werden. Cognac eignet sich hervorragend als Aperitif, sollte jedoch in genĂŒgendem Abstand nach dem Essen ausgeschenkt werden, um die Geschmacksnerven vor dem Genuss zu neutralisieren. Nur so kann man das ganze Aroma und die Duftstoffe des Weinbrands genieĂen. Ein ruhiger Moment im Urlaub, am Abend oder am Wochenende eignet sich daher perfekt, um sich dem Genuss eines hochwertigen und stilvollen Weinbrandes hinzugeben. Beachtet man das Herkunftsgebiet sowie das Alter der gewĂŒnschten Sorte, kann man sich unbekĂŒmmert auf einen Gaumengenuss freuen.

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