Ratgeber Wasserfilter
Wasser im Supermarkt zu kaufen ist teuer und oft auch anstrengend zu transportieren. Häufig entsteht hieraus der Wunsch nach einem
Wasserfilter. Diese können in unterschiedlichen Situationen benötigt und verwendet werden. Hierauf abgestimmt hat der Interessent die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Produkten, je nach Verwendungszweck, zu wählen. Um vor und nach dem Kauf den Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten zu wahren, sollte ein genauer Blick auf die verschiedenen Produkte und deren Eigenschaften geworfen werden.
Reisefilter
Diese Produktart kommt insbesondere bei Rucksacktouren oder ähnlichen Reisen in
Schwellen- oder Entwicklungsländern zum Einsatz, die über kein qualitativ hochwertiges Trinkwasser verfügen. Durch die Handlichkeit lassen sich Reisefilter ohne größere Probleme transportieren. Hauptaufgabe des Produkts ist es hierbei, Trübstoffe und Keime aus dem Wasser zu filtern, Blei, Kupfer und Nitrat bleiben hingegen erhalten. Das Gerät arbeitet mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von zwei Minuten pro Liter. Es ist empfehlenswert, die jeweiligen Herstellerangaben sorgfältig durchzulesen!
Tischfilter
Tischfilter sind zur
Aufbereitung von Trinkwasser gedacht, das zu filternde Wasser muss also eine gewisse Ausgangs-Qualität haben. Sinn und Zweck der Tischfilter oder Wasserentkalker ist die
geschmackliche Optimierung bzw. die Qualitätsverbesserung von Wasser, insbesondere dessen, das zur Zubereitung von Kaffee oder Tee benutzt wird. Mittels dieses Geräts wird Chlor aus dem Wasser ausgespeist und die Wasserhärte verringert. Als Kritikpunkt wäre lediglich die geringe Filtrationsgeschwindigkeit zu nennen: Einen Liter Wasser zu filtern beansprucht circa fünf Minuten.
Einbaugeräte
Dadurch, dass dieses Produkt unmittelbar mit einer Wasserleitung verbunden wird, ist es möglich, auch Wasser zu filtern, das nicht zwangsläufig der Trinkwassernorm gerecht wird. Der Konsument kann beliebige Wassermengen über integrierte Armaturen entnehmen und vorrangig größere Mengen an Wasser aufbereiten, da die Filtergeschwindigkeit bei bis zu 30 Sekunden pro Liter liegt. Es gilt zu beachten, dass sich die
Installation dieser Produkte etwas schwieriger gestalten könnte und unter Umständen nicht ohne einen Fachmann durchzuführen ist.
Welche Stoffe werden gefiltert?
Um sicherzustellen, welche Stoffe ein jeweiliges Produkt aus dem Wasser herausfiltert, ist es unvermeidbar, die Angaben des Herstellers oder etwaige Testberichte zu Rate zu ziehen.
Allgemein lässt sich jedoch festhalten, dass Trinkwasser-Filter dazu in der Lage sind, folgende Stoffe zu reduzieren bzw. gänzlich herauszufiltern:
Kalk, Blei, Chlor, Magnesium, Nitrat, Kupfer, Kalzium, Trübstoffe, Keime und Biozide. Hierbei ist das Filtervermögen auch immer von der Trinkwasserbelastung abhängig, weshalb sich eine Trinkwasseranalyse durch Labore empfiehlt. Durch den chemischen Prozess des Ionenaustauschs gilt es des Weiteren zu beachten, dass durch das Herausfiltern gewisser Stoffe mitunter andere Stoffe hinzugefügt werden können. Beispielsweise gewinnt das Wasser durch den Filterprozess an Natrium und Chlorid, wenn es zuvor hinsichtlich Kalzium, Nitrat oder Kupfer reduziert worden ist. Mitunter kann es auch passieren, dass
Wasserfilter Silber abgeben.
Hausanschluss-Wasserfilter
Wasserenthärter für die hauseigene Wasserleitung sind keine Wasserfilter, sondern Geräte, die einem Tauschverfahren dienen. Deshalb kommt es auch in der
Aufbereitung des Leitungswassers zum Ionenaustausch: Im Austausch gegen das Entfernen von Kalium- oder Natriumionen werden Magnesium und Calcium, aber auch Blei oder Kupfer, hinzugegeben.
Laut Roman Rossberg werde das Filtrat hierdurch zwar weicher, die Belastung durch Keime sei aber nicht gänzlich auszuschließen. Das Produkt ist nicht dazu in der Lage, anorganische Stoffe herauszufiltern, kann aber durchaus den Gehalt von Schwermetall im Wasser vermindern.
Ein besonders aktuelles Gerät ist der sogenannte
Aktivkohleblockfilter, der in der Regel unterhalb der Spüle installiert wird. Er filtert zwar keine gelösten Stoffe wie z.B. Kalk, dafür aber organische Medikamentenreste, Pestizide, Chlor, Chemikalien und Schwermetalle. Dies wird durch seine besonders winzigen Poren gewährleistet. Innerhalb eines halben Jahres können mit diesem Filter bis zu 10 000 Liter Wasser aufbereitet werden, eine Verkeimung schließt Rossberg aus. Er begründet dies damit, dass die Kohle im Falle einer Porenverstopfung ausgetauscht werden muss, es also nicht zu einer qualitativ geringeren Filterung, sondern vorerst zu einem Filtrats-Stop kommen würde.
Vorteile eines Wasserfilters
Es gibt zahlreiche Vorteile, die für eine Anschaffung eines Wasserfilters sprechen. So ist beispielsweise ein unbegrenzter Zugang zu reinem Wasser zu jeder Zeit gewährleistet. Der Wasserfilter sorgt dafür, dass Verunreinigungen, Chlor und Schadstoffe aus dem Leitungswasser gefiltert werden und es gesundheitlich unbedenklich getrunken werden kann. Wer zusätzlich zu einem Tischfilter noch auf ein Einbaugerät zurückgreift, der schont zusätzlich die Rohrleitungen. Durch den Filterprozess werden zahlreiche Ablagerungen effektiv vermieden und so ein Festsetzen innerhalb der Rohre ausgeschlossen. Durch diesen Vorgang werden die Rohre geschont und ihre Lebensdauer erhöht.
So ist auch auf langfristige Sicht Geld zu sparen. Kurzfristiger hingegen ist das
Sparpotential durch das Trinkwasser, welches in der Folge eines Wasserfilters nicht mehr käuflich erworben werden muss. Berechnungen haben ergeben, dass durch das Filtern von Leitungswasser Unkosten von 0,7 Cent pro Liter entstehen. Vergleicht man die Kosten mit derer einer Wasserflasche aus dem Supermarkt, wird das Einsparpotential schnell ersichtlich. Hinzu kommt, dass das lästige Wasserschleppen mit Hilfe eines Wasserfilters der Vergangenheit angehört. Dies wirkt sich besonders positiv auf Sie aus, wenn Sie beispielsweise eine Wohnung in den oberen Stockwerken eines Hauses besitzen.
Worauf sollte beim Kauf geachtet werden?
Wie erwähnt, ist die Vielfalt der
Wasserfilter groß. Vor dem Kauf sollten daher einige Aspekte beachtet werden. So sollten Sie nicht nur den Preis des Filters selbst berücksichtigen, sondern auch überprüfen, wie hoch die Kosten für zusätzliche Filter sind. Diese müssen in regelmäßigen Abständen ausgewechselt werden. Einige Anbieter bieten Ihre Modelle zu einem günstigen Einkaufspreis an, verlangen dafür aber für die jeweiligen Filter deutlich mehr, als andere Hersteller. Hier lohnt es sich einen genaueren Blick auf die jeweiligen Produkte zu werfen.
Bei einem Tischfilter sollten Sie zudem auf die Füllmenge achten. Besonders dann, wenn Sie für mehrere Personen am Tisch gefiltertes Wasser zur Verfügung haben wollen, sollten Sie auf einen großen Filterbehälter zurückgreifen. Kleine Behälter, die beispielsweise nur 0,1 – 0,2 Liter umfassen, führen dazu, dass Sie sehr häufig den Gang zum Wasserhahn antreten müssen, um Wasser nachzufüllen. Dieser Vorgang lässt sich mit einem größeren Gefäß umgehen.

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